Einstimmiger Beschluss des Gemeinderats in Eiselfing in seiner jüngsten Sitzung
Soll das Bauleitplanverfahren für den geplanten Solarpark in Perfall (Foto) gestoppt werden oder nicht? Über diese Frage können die Bürger der Gemeinde Eiselfing nun am Sonntag, 24. September, mittels Bürgerentscheid selbst abstimmen. Einen entsprechenden einstimmigen Beschluss fasste der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Die Verwaltung hatte die im Juni 2023 im Rathaus eingereichten Unterschriftenlisten zum Bürgerbegehren „Stoppt den Solarpark Perfall-Eiselfing“ geprüft. Insgesamt 302 gültige Unterschriften entsprachen – laut Bürgermeister Georg Reinthaler – demnach 12,4 Prozent der Wahlberechtigten in der Gemeinde. Somit sei das Bürgerbegehren zulässig.
Die Prüfung der Fragestellung und Begründung durch die Kommunalaufsicht im Landratsamt Rosenheim habe ebenfalls keine Beanstandungen ergeben.
Da der Gemeinderat ohne Gegenstimmen beschloss, am Bauleitplanverfahren für den vorhaben-bezogenen Bebauungsplan „Sondergebiet für Photovoltaik-Freiflächenanlage Perfall“ festhalten zu wollen, hat gemäß Gemeindeordnung nun innerhalb von drei Monaten nach der Zulässigkeitsentscheidung ein Bürgerentscheid stattzufinden.
Als Datum legte das Gremium den Sonntag, 24. September 2023, fest.
Über den genauen Ablauf wird die Gemeinde Eiselfing die Bevölkerung rechtzeitig informieren.
Ist so ein Solarpark dann schon wirtschaftlich zu betreiben?
Diese Woche war ja bereits die Diskussion, dass die PV-Volleinspeiseanlage auf dem Depot in Wasserburg aufgrund möglich fehlender Wirtschaftlichkeit auf der Kippe steht.
Und so ein Solarpark ist m.E. ja nichts anderes.
An die, die sich hier auskennen: bitte klärt mich auf :)
So jetzt haben wir es wieder – Bürgerentscheid !
Damit kann man alle Entscheidungen wieder zunichte machen.
Eiselfing liegt über 3 Kilometer weit entfernt von der Voltaikanlage !!
Wo ist das Problem ?
Der Gemeinderat hatte entschieden und so soll es sein .
Es ist bemerkenswert, wenn jemand sehr viel Geld in die Hand nimmt, um diesen Solarpark zu realisieren.
Bedauernswerter Rückzieher der Gemeindeverwaltung, sehr schade.
Hoffentlich sind die Bürger Eiselfings etwas schlauer !
Von welchem „Rückzieher der Gemeindeverwaltung“ sprechen Sie bitte?
Was heißt hier Rückzieher von der Gemeindeverwaltung?
Das ist deutsches Recht!
Es wurden Unterschriften der Gemeindebürger gesammelt für ein Bürgerbegehren.
Die Verwaltung setzt das Recht nur um, ob sie will oder nicht.
Jetzt müssen wir nur noch zusehen, dass der Stromüberschuss nicht zu groß wird.
Nicht, dass wir Frankreich für die Abnahme bezahlen müssen.
Also, installiert Klimaanlagen in der Region
Servus,
jetzt hat die Gemeinde Eiselfing die Möglichkeit, sich bundesweit zu blamieren.
Das wird peinlich.
Ich frag mich, ob diejenigen, die sich über den Flächenverbrauch aufregen, einem Windrad positiver gegenüber stehen, oder ob sie einfach nur zukunftsfeindlich sind.
Grüße Benjamin
Warum soll sich Eiselfing bundesweit blamieren? Solche Fälle gibt es deutschlandweit zu Hunderten.
Ich frage mich auch, warum es hier 300 Einsprüche gab.
Was bewegt die Leute dazu? Nur wenn es hier nicht klappt, warum nicht die PV-Anlage in der nahegelegenen Filzen aufbauen.
Aber auch da wird es Gegner geben.
Man glaubt gar nicht, was es bringt, wenn die Haupt-Gegnerin der Anlage persönlich von Haus zu Haus fährt und die Leute volljammert.
Da traut sich kaum jemand, nicht zu unterschreiben.
Jetzt haben wir den Salat.
Hoffentlich gehen nicht nur die Gegner zum Bürgerentscheid.
Also die bisherigen Kommentare zu diesem Thema sind mir etwas zu kurz gesprungen.
Es ist doch jetzt genau das gefordert, was wir brauchen, nämlich die Bürger einzubeziehen,
man sieht ja gerade am GEG, was passieren kann, wenn die Bürger (= viele davon sind Steuerzahler) nicht mitgenommen werden.
Und ich hatte es bereits formuliert:
Wäre es nicht klüger, erst einmal Dächer, große Parkplätze etc. mit PV zu bestücken, bevor es auf die grüne Wiese geht?
Ja genau. Erstmal Stall bauen, Förderung einstreichen, PV drauf, Förderung einstreichen, Strom verkaufen und die Verbraucher sind dankbar, dass sie dadurch überleben können.
Servus,
Der Riesenvorteil von solchen Freiflächenanlagen ist der Preis.
Die kWh ist ca 30-50% günstiger.
Als Stromnutzer fühle ich mich da mitgenommen ;)
Und ob die Leute sooo glücklich wären, wenn die PV-Pflicht für alle Gebäude käme, bezweifle ich jetzt mal stark.
Grüße Benjamin
Hauptsache dagegen. Der Strom kommt doch aus der Steckdose.
Lieber AKW-Strom aus Tschechien oder Braunkohlestrom.
Der Hubert Aiwanger hat es euch ja gesagt, wir holen uns die Demokratie zurueck.
Hier das erste Beispiel. Und dass das Bundesverfassungsgericht in das Gesetzgebungsverfahren des GEG eingreift, ist das naechste.
Auch die Gruenen glauben, weil sie jetzt an der Regierung sind, können sie machen, was sie wollen.
Wir werden ja sehen, wie der Bürgerentscheid ausgeht.
Stimmt schaumer mal !
Hoffentlich mit ner Riesenklatsche für die Gegner
Sorry Hans, aber das mit der Demokratie zurückholen, ist doch Blödsinn.
Einen Bürgerentscheid gab es schon lange, bevor Herr Aiwanger ständig wie ein Flaschenteufelchen rumhubbst und schräge Bierlaunen – Sprüche in Mikrophone reinhaut.
Wer auf diesen Karren aufspringt, hat irgendwie nicht so richtig mitbekommen, wie man Demokratie kaputt macht.
Sorry, 302 Gemeindebürger haben für die Zulassung des Bürgerentscheids unterschrieben, nicht gegen die PV-Anlage, ist so!
Danke für die Klarstellung. Genau so ist es.
Nicht ganz
Es wurden nur 302 Stimmen überprüft auf die Rechtsmäßigkeit, da dies die erforderliche Mindestanzahl für einen Bürgerentscheid in der Gemeinde Eiselfing ist.
Auch das habe ich schon mal geschrieben, wäre halt schon gut, wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten seinen Beitrag liefert. In einem anderen Artikel berichtete ein Forist, er habe RWE Aktien gebunkert, und ist mit der Rendite sehr zufrieden. Na ja, kann man machen, unter aktiver Beteiligung verstehe ich etwas anderes. Ich wiederhole auch gerne meine „Anregung“ an die Stadt Wasserburg: Die Kläranlage in der Odelshamer Au wäre ideal für eine PV Anlage. Was spricht dagegen?
Gibt es eine aktivere Beteiligung als Aktien? Stimmrecht an einem Großkonzern oder jammern, dass Großkonzerne den Preis für die erzeugte Energie festlegen?
Respekt für die – trotz Bürgerbegehren – weiter einmütige Unterstützung des Eiselfinger Gemeinderats der geplanten PV-Freiflächenanlage in Perfall.
Strom wird in Zukunft überwiegend aus Wind- und Sonnenenergie erzeugt werden, auch bei uns in Südbayern. Alle Kommunen müssen dazu ihren Beitrag leisten und zügig entsprechende Flächen ausweisen (ohne PV-Freiflächenanlagen geht es nicht). Eiselfing geht hier beispielhaft voran.
Zu versuchen, sich vor dieser heiklen Aufgabe wegzuducken, wird nicht funktionieren. Strom, der nicht vor Ort erzeugt werden kann, muss teuer zugekauft werden.
Wer sich heute gegen Wind- oder PV-Projekte engagiert, ohne gangbare Alternativen zu benennen, stimmt gleichzeitig für dauerhaft hohe Strompreise. Möglicherweise gefährdet er dadurch sogar den eigenen Arbeitsplatz.
@ Hofstatt: wann werden die Fans der Erneuerbaren beginnen, zu überlegen, wie man den bei strahlendem Sonnenschein und Wind erzeugten Strom für Nacht, Winter und Regenwetter speichern kann?
Alles mit PV-Anlagen zupflastern wird allein auch nicht funktionieren.
ich bin da ganz bei Aiwanger: Wasserstofftechnologie! – auch für Kleinanlagen !
Herr Aiwanger irrt hier womöglich leicht. Mit Wasserstoff gibt es im Moment noch so viele Probleme, dass er kaum so schnell rentabel zu nutzen sein wird. Kann man aber leider nicht so markant ins Bierzelt stellen. Ich finde Herrn Aiwanger wirklich auch witzig und vieles was er so rauhaut gehört durchaus auch mal auf den Tisch – zum Diskutieren. Aber Allheilmittel sind das eben auch nicht. Und wenn es die Stammtischbrüder noch so gerne hätten – und ich auch!
Servus Pessimist,
Tut mir leid das wird ein längerer Text, aber kürzer geht leider nicht :(
Das Gute an Sonne UND Wind ist, dass sie sich ergänzen.
Die PV hat ihren besten Ertrag im Sommer, Windkraftanlagen hingegen in den Wintermonaten.
Über die Nacht speichern ist kein Problem, das geht bereits jetzt.
Eine wichtige Rolle bekommen die netzdienliche Integration von E-Autos und variable Stromtarife, um die Last zu steuern.
Des weiteren haben wir das europäische Verbundsystem (EV).
Da irgendwo in Europa immer der Wind weht und – im Gegensatz zur in Deutschland geläufigen Meinung – ausnahmslos alle europäischen Länder den Ausbau von Erneuerbaren Energien stark vorantreiben, wird über das EV der Grünstrom gehandelt. Das reduziert die Anzahl der Dunkelflauten auf 0,2 im Jahr.
Trotzdem werden in etlichen Jahren Wasserstoffspeicher und Kraftwerke entstehen, die die Reservekraftwerke die wir jetzt schon haben ablösen.
Zu guter Letzt werden vermutlich große Speicher mit geringer Energiedichte und niedrigen Kosten entstehen, aber die sind leider noch nicht in Serienfertigung sind.
Da der Markt vorhanden ist, wird es sicherlich wen geben, der das liefern wird.
Ich hoffe, ich konnte Ihren Pessimismus etwas lindern.
Grüße Benjamin
Hier beschreibst Du jetzt Dinge die so nicht stimmen.
PV und Windkraft ergänzen sich, das trifft nur zu wenn die Sonne scheint und Wind weht. PV ist klar, nur Tags über bei gutem Wetter. Bei Windkraft gilt, über das Jahr gesehen haben an Land Anlagen nur 20% der Zeit wo Strom geliefert wird.
1Jahr = 8760 Stunden, also wird max. 1752 Stunden im Jahr. Oder in der Realität letzten Dezember/Januar hatten wir nur zu 7% Strom aus PV und Windkraft.
Mit was für einen Strom werden dann die Wärmepumpen betrieben?
Zu den Akkus in den E-Autos, diese als Speicher zu verwenden, davon kommt man schon längst wieder weg.
Aktuell bietet das auch kein Hersteller an und das ist auch Gut so.
Warum die Lebensdauer des Akkus im Auto damit verkürzen.
Die Lebensdauer eines Akkus ist stark von der Anzahl der Ladezyklen abhängig. Gilt für alle Akkus mit Lithium Ionen oder vergleichbaren Verfahren.
Ein E-Auto Akku ist nicht wirklich preiswert.
Das alles von Dir hört sich zwar Gut an, entspricht aber nicht dem Stand der Technik.
Servus L. Schmidtberger,
danke das Sie mir erklären das Nachts die Sonne nicht scheint.
Tagsüber produziert die PV auch bei schlechter Witterung Strom, wenn auch weniger. Darum ist es notwendig Überkapazitäten aufzubauen.
Ich frage mich immer wo denn das Problem liegt. Bei den bisherigen Kraftwerken ist das genauso.
Bei WKA gibt es mittlerweile Schwachwindanlagen, die laufen häufiger, haben dafür eine geringere Maximalleistung. Aber das an Land weniger Wind weht is jetzt so pauschal wenig neues. Solange die Anlagen kostendeckend produzieren ist es doch ok.
Das mit den E-Autos als Speicher fängt gerade erst an. VW bringt nächstes Jahr eine bidirektionale Wallbox, Volvo bzw Geely ist da ebenfalls dran.
Der Leaf kann es, der i3 kann es, aber es wurde nur für Studien freigegeben, EV6 und Ionic 5 können es ebenfalls.
Ich hab leider nicht alle im Kopf.
Die Degradation ist nicht das große Problem, da es sich um einen langsamen Lade- oder Entladevorgang handelt der nie eine bestimmte er Ober- oder Untergrenze überschreiten wird um eben den Akku zu schonen. Das ist eine Softwareauslegung von Seiten der Hersteller. Die kennen ihr Produkt am besten.
Außerdem halten die derzeitigen Akkus gut 500.000km ein paar % weniger ist da nicht weiter schlimm, insbesondere wenn man einen finanziellen Vorteil dafür bekommt.
Ja es ist noch nicht ganz Stand der Technik, aber bereits im Zulauf.
Aktuell wird es auch noch nicht benötigt.
Wenn Sie das Thema interessiert, dann kann ich die aktuelle Folge vom Geladen Podcast mit Marcus Fendt empfehlen.
Grüße Benjamin
Kann man doch speichern, oder? Unsere Batterie nennt man Frankreich und Tschechien.
Tagsüber für geringe Gebühr den Überschuss dort abliefern, nachts für teures Geld zurückholen.
Es ist unstrittig, dass es für eine Umstellung der Strom-/Energieerzeugung auf 100% erneuerbare Energien große Veränderungen braucht.
Mit Themen wie Strom-/Energiespeicher und Sektorenkopplung beschäftigen sich viele qualifizierte Menschen z.T. schon seit Jahrzehnten. Daher liegen auch entsprechende Konzepte vor, z.B. von Prof. Quaschning.
Und auch die Umsetzung hat schon begonnen, z.B. mit der Vorbereitung von Gasspeichern auf die Einspeisung von Wasserstoff.
Wasserstoff wird allerdings nur für wenige Prozesse eingesetzt werden, weil er sehr teuer bleiben wird.
Es geht also darum, soviel Strom aus Sonne und Wind wie möglich regional zu erzeugen, um die Energiekosten von Haushalten und Unternehmen möglichst gering zu halten.
Das Potential ist da, aber man es muss es auch nutzen.
„Eine wichtige Rolle bekommen die netzdienliche Integration von E-Autos“
Kurze Rechnung.
Momentaner D Stromverbrauch 500 Twh.
Ohne Wärmepumpen und EAuto Revolution.
Sagen wir mal wir sollten 20% vom Sommerüberschuss für den Winter speichern und nehmen die fettesten Autobatten mit 100 Kwh..
Dann bräuchten wir eine Milliarde davon…. (1000000000). Und zwar die ganze Kapazität.. nix Autofahren.
Mir ist schon klar, das das keine Gesamtlösung sein soll.
Aber das nur als Teillösung zu erwähnen ist sorry… lächerlich.
Idiologie meets 10er potenzen.
Servus Michael.S,
Hab ich davon gesprochen mit E-Autos Solarstrom vom Sommer in den Winter zu bringen?
Nein.
Weil es natürlich nicht funktioniert. E-Autos eignen sich stand jetzt für Netzregelleistung, Peakshaving und Tag-Nacht-Ausgleich.
Für einen Monatsausgleich ist dann, Stand jetzt, Wasserstoff am besten geeignet.
Den hab ich auch erwähnt. Haben Sie aber ignoriert und wenn Sie Ahnung von dem Thema haben, muss ich Ihnen ideologisch motivierte Absicht unterstellen.
Grüße Benjamin
Also wer hier behauptet, eine PV aufs Dach oder ins Feld zu schrauben, weil das gut fürs Klima sei, den hör ich gar nicht weiter zu. Es geht doch allen ums GELD! Und wenn sich die Leute freuen, dass sie so ein tolles Geschäft gemacht haben, weil sich ihre 20.000 Euro schon in 20-30 „amortisieren“ (und die meisten glauben ja, amortisieren = rentieren), dann ist das gut. Und wenn sie dann ein E-Auto kaufen, weil sich ihre Anlage dann noch besser „lohnt“, dann sind wahrscheinlich so um die 100.000 in die Wirtschaft geflossen. Das ist doch ein feiner Zug unserer Mitbürger. Kannst nix sagen…
Ich seh mit meinem Balkonkraftwerk jedenfalls, dass der größte Teil eingespeist wird. Ich lasse PC tagsüber laufen und hab jetzt ein kleines Klimagerät mit leckerem Kältemittel, weil man „MUSS“ ja den Eigenverbrauch erhöhen, wenn man nix „verschenken“ will ;) ;)
Wenn man diese Kommentare mal bissl strukturiert, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die großen Projekte Jahrzehnte dauern werden, bevor sie realisiert werden….!
Das undurchsichtige ist, wer bekommt eine Freiflächen-PV-Anlage genehmigt und wer nicht.
Dass es bei den meisten ums Geld geht ist völlig richtig.
Ich arbeite zu Teil in der Biogas-Branche.
Dort hat die Politik eine Struktur völlig aus den Augen verloren und extreme Fehler gemacht….!
Der Name >> BIOGAS << ist eine völlige Täuschung der Tatsachen!!
Eine PV ist 45 Mal effektiver als eine Biogasanlage.
Man kann nur hoffen, dass die Energiewende noch effektiver wird und nicht sich gegenseitig behindert…
Auf alle Fälle müsste schnellstens transparent dargestellt werden, wer was bauen darf und welche Einschränkungen wo Anwendung finden.