Wasserburg und Bruckmühl trennen sich im Derby 2:2
So richtig wussten nach dem 2:2-Unentschieden zum Saisonauftakt in der Fußball-Landesliga weder der TSV 1880 Wasserburg noch der gastgebende SV Bruckmühl, ob sie um den Punkt froh sein oder ob sie den Chancen zum Dreier nachtrauern sollten. Angesichts der ersten Hälfte mussten sich die Löwen tendenziell ärgern, denn das Spiel hätte da bereits vorentschieden sein können.
Foto: Wasserburg hatte einen perfekten Start erwischt und war durch Leon Simeth bereits nach sechs Minuten mit 1:0 in Führung gegangen. Nach einer sehenswerten Kombination war er aus 25 Metern frei zum Schuss gekommen und setzte den Ball in den Winkel.
In der Folge kontrollierte die TSV-Mannschaft von Florian Heller das Spiel und hätte zwei Strafstöße zugesprochen bekommen müssen, Schiedsrichterin Marina Bachmann verweigerte jedoch die Gelegenheiten zur Vorentscheidung. Zwei klare Fehlentscheidungen, jedenfalls aus Sicht der Wasserburger.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber aktiver und glichen in der 52. Minute zum 1:1 durch Gerhard Stannek aus:
Maximilian Gürtler hatte zuvor seinen Gegenspieler ausgetanzt und mit links an den Pfosten geschossen, den Abpraller drückte Stannek über die Linie.
Wasserburg hatte in dieser Phase vergessen nach vorne zu spielen, als sie dies wieder taten, wurden sie sofort gefährlich und kamen auch wieder zu Ecken.
Eine eben solche köpfte in der 61. Minute Lucas Knauer in die Maschen.
Die Führung hielt jedoch nur drei Minuten. Wasserburgs Linksverteidiger Daniel Kononenko hatte einen Ausflug nach rechts vorne unternommen, ehe er wieder zurück auf seiner Position war, zirkelte im Gegenzug Lennard Schweder von der Außenlinie nach innen ziehend das Leder ins Kreuzeck (64.).
Bruckmühl bekam nun Auftrieb und hätte nach Konter-Situationen durchaus den Siegtreffer erzielen können.
Einmal war jedoch Wasserburgs Goalie Lino Volkmer im Eins-gegen-Eins von Andreas Wechselberger nicht zu überwinden und in der 85. Minute wurde eine Zwei-gegen-Null-Situation derart schlampig ausgespielt, dass die 486 Zuschauer ihren Blicken nicht trauten und Torwart Volkmer den Pass nur aufklauben musste.
In der Schlussphase erreichte das Bruckmühler Erregungslevel eine neue Dimension, denn Schiedsrichterin Marina Bachmann hatte zwei Zeitstrafen ausgesprochen. Diese numerische Überlegenheit hätten die Gäste aus Wasserburg in der Nachspielzeit beinahe noch in den Siegtreffer umgemünzt, doch Sepp-Renee Kollies Schuss wurde von der Linie geklärt.
So blieb es bei der salomonischen Punkteteilung.
Schon am kommenden Mittwoch, 19.30 Uhr, haben die Löwen daheim gegen den SV Pullach die Chance, den ersten Saisonsieg nun daheim einzufahren, während Bruckmühl zur selben Zeit in Ampfing antreten wird.
jah
Foto: TSV Wasserburg
Wasserburg: Volkmer, Neumeier (ab 69. Kollie), Lucas Knauer, Lindner (ab 78. Brich), Kononenko, Höhensteiger, Simeth, Kerschbaum, Jackl (ab 78. Moritz Knauer), Ferreira Goncalves (ab 69. Rauscher), Yordanov (ab 69. Barthuber)
Bruckmühl: Stiglmeir (ab 46. Gröbmeyer), Stannek, Festl, Brendle (ab 62. Folger), Gürtler (ab 89. Schreder), Schweder, Wechselberger (ab 73. Simm), Koller, Biegel, Kunze (ab 81. Mühlhamer), Wenzel
Tore: 0:1 Leon Simeth (6.), 1:1 Gerhard Stannek (52.), 1:2 Lucas Knauer (61.), 2:2 Lennard Schweder (64.)
Zeitstrafen: Lennard Schweder (83., Bruckmühl, Foulspiel), Maurice Koller (91., Bruckmühl, Handspiel)
Schiedsrichterin: Marina Bachmann (SV Großwallstadt)
Zuschauer: 486
Schon eine etwas sehr subjektive Sichtweise, was das Schiedsrichter-Gespann angeht (…)
Man hängt ja auch nicht alle Sperenzchen der Wasserburger Verantwortlichen & deren Bank an die große Glocke.
Insgesamt war es für den Zuschauer Werbung für die Landesliga.
Eine packende Partie, mit allem, was dazugehört.
Ich denke im Sinne aller sollte dies mal in erster Linie in den Vordergrund gestellt werden und nicht immer die gleiche Leier.
Das haben sich nämlich auch die Wasserburger Jungs verdient, die Woche für Woche auf dem Platz stehen und die im Grunde sympathisch rüberkommen.
@Beobachter: Sehe ich ähnlich, gut zusammengefasst.
Laut der Wasserburger Presse sind ja oft immer die anderen die Geisterfahrer, nur selber fährt man aber stets im Heiligen Pabst Mobil….und so bekommt man halt auch seinen Stempel weg. Gewollt oder ungewollt.
Die Jungs auf dem Grün können die Außendarstellung vom Verein oft dann immer ausbaden,