Ministerin Kaniber beim politischen Abend des Gaufests in der Gemeinde Schechen
Zum Ausklang des Gaufest-Wochenendes war die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, Ehrengast und Hauptrednerin beim politischen Abend im Festzelt von Pfaffenhofen in der Gemeinde Schechen.
Begrüßt wurde die Staatsministerin durch den Bezirksrat und Landtagskandidaten für Rosenheim-West, Sebastian Friesinger aus Albaching, der mit einem klaren Bekenntnis zu Tradition und Brauchtum in einem seine politischen Ziele vorstellte.
In ihrer Ansprache betonte Staatsministerin Michaela Kaniber die Bedeutung der Tracht als Teil der bayerischen Identität und Tradition und bedankte sich beim Trachtenvorstand des Trachtenvereins „Immergrün“, Andreas Rausch für die Ausrichtung des Gautrachtenfestes.
„Ich freue mich darüber, dass immer mehr junge Menschen auf die Tracht setzen und damit zum Erhalt dieser wichtigen Kulturgüter beitragen“, so die Landwirtschaftsministerin, „denn neben dem Feiern der bayerischen Kultur setzen sich die Trachtlerinnen und Trachtler auch aktiv für den Erhalt regionaler Produkte, einer nachhaltigen Landwirtschaft und unserer wunderbaren Kulturlandschaft ein.
Gerade in der Corona-Pandemie haben sich die bayerischen Bauern als unverzichtbare Säule für unsere Versorgung erwiesen. Sie haben mit viel Einsatz und Engagement dafür gesorgt, dass die Menschen in Bayern auch während der Krise ausreichend mit Lebensmitteln versorgt wurden. Dafür gebührt ihnen
unser großer Dank“, stellte die Landwirtschaftsministerin anerkennend fest.
Die Ministerin hob jedoch auch hervor, dass Bayern bei der Energieversorgung aufholen müsse, um die Energiewende voranzutreiben und umweltfreundliche Alternativen fördern müsse. Sie kritisierte die aktuelle Regierungskoalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP in Berlin für ihre vermeintliche
Arroganz gegenüber Bayern. Laut Kaniber würden sie kein Interesse an einer starken Landwirtschaft und am ländlichen Raum zeigen.
Um dem entgegenzuwirken, habe die bayerische Staatsregierung zum Beispiel die Holzbau-Offensive ins Leben gerufen, um den Holzbau in Bayern weiter zu stärken. Kaniber befürwortete die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit des Holzbaus sowie dessen positive Auswirkungen auf die Schaffung von
Arbeitsplätzen und damit die Stärkung der ländlichen Regionen.
Zum Thema Nutztierhaltung sagte die Staatsministerin : „Die Reduzierung um 50 Prozent ist für uns nicht durchzusetzen. Wir setzen uns für ein realistisches und praxistaugliches Tierwohlprogramm ein, das eine Weiterentwicklung in der Tierhaltung ermöglicht. Nur so können wir eine starke Landwirtschaft erhalten und gleichzeitig das Tierwohl verbessern. Ein Abbauprogramm, wie es die sogenannte Ampel-Koalition plant, lehnen wir entschieden ab.“
Schließlich betonte Kaniber den Schutz der landwirtschaftlichen Flächen und kritisierte, dass der geplante Nordzulauf für den Brenner-Basis-Tunnel nicht auf Kosten der Bauern gehen dürfe. Sie forderte eine angemessene Beteiligung der Bauernschaft bei der Tunnelplanung, um ihre Flächen zu schützen.
Daniel Artmann, 2. Bürgermeister der Stadt Rosenheim und Landtagskandidat für den Stimmkreis Rosenheim-Ost, unterstützte die Ausführungen der Landwirtschaftsministerin: „Wir brauchen wieder mehr klare Kante und Haltung, wie es unsere Ministerin heute gezeigt hat”, machte Artmann am Ende der Veranstaltung deutlich.
Artmann ärgern die Beliebigkeit und der Weg des geringsten Widerstands bei vielen Entscheidungen, wie er erklärte. Gerade in der derzeitigen Krise müsse man pragmatisch und nicht ideologisch handeln. Er stehe dabei für Klartext, auch wenn man mal im Feuer stehe. Nur so würden die Menschen wieder mehr Vertrauen in die Politik gewinnen. Er wolle seiner Tochter und seinem Sohn einmal sagen können: „Wir haben die Weichen für Euch richtig gestellt.“
CSU-Kreisvorsitzender für Rosenheim-Land und Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner dankte abschließend der Staatsministerin für ihren Einsatz für die bayerische Landwirtschaft und insbesondere für die Region Rosenheim: „Du hast immer ein offenes Ohr für die Belange der Rosenheimerinnen und Rosenheimer. Dafür sind wir Dir zu großem Dank verpflichtet.“
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