Kunstpreis „Junge Kunst" an Laura Killer verliehen
In diesem Jahr begann die große Kunstausstellung des AK 68 vor dem Rathausgebäude: Dort war nämlich bereits am Vortage ein UFO gelandet mit insgesamt sechs kleinen Schaukästen, in denen Künstler ihre Exponate vorstellen (wir berichteten).
Pünktlich um 16.45 Uhr, zahlreiche Besucher standen bereits auf dem Rathausvorplatz bereit, auch das Wetter schien mitzuspielen, nachdem es am Nachmittag auch schon einen Wolkenbruch gegeben hatte, und plötzlich entwickelte sich ein sehr starker Rauch unter dem UFO. Dieser Rauch verzog sich dann aber langsam wieder und alles sah so aus wie vorher: Ein pinkfarbenes UFO mit sechs kleinen Schaufenstern, in denen Kunst gezeigt wird. Danach begaben sich alle, die gekommen waren, um bei der Eröffnung der großen Kunstausstellung dabei sein zu können, in den großen Rathaussaal, wo Bürgermeister Moichael Kölbl die Ausstellung eröffnete.
Nicht ohne ein gewisses Schmunzeln übergab er symbolisch die Herrschaft über Teile des Rathauses an Katrin Meindl, die Vorsitzende des AK68, denn, auch dies sei mittlerweile eine gute Wasserburger Tradition geworden, der AK68 kontrolliere im August Teile des Rathauses und sei somit zeitweiliger Hausherr. Kölbl betonte in seiner Begrüßungsansprache, dass sehr viele Kunstwerke eingeflogen worden seien, nicht unbedingt mit dem UFO, das vor dem Rathaus stehe, aber er zeigte sich hocherfreut, dass die große Kunstausstellung eine so starke Resonanz habe nach sich ziehen können. Auch die Paralleliltät zum Weinfest sei kein Problem, im Gegenteil, hier entstehe eine lockere, sommerliche „Kunstpartyatmosphäre“. Für diese lockere Atmosphäre wurde es im Rathaussaal allerdings ziemlich warm und drückend, denn bestimmt 200 Menschen drängten in den Rathaussaal, um bei dieser Eröffnung dabei sein zu können.
Dem AK 68 sei es auch heuer wieder gelungen, zahlreiche Künstler zu motivieren, ihre Arbeiten für die große Kunstausstellung einzureichen, ergänzte Katrin Meindl anschließend. 211 Künstlerinnen und Künstler hätten insgesamt über 1000 Arbeiten vorgelegt. So musste die Jury auswählen, denn es war notwendig zu reduzieren, so schmerzhaft dies an der einen oder anderen Stelle gewesen sein mag. Und so stellen nun 104 Künstlerinnen und Künstler insgesamt ungefähr 250 Kunstwerke aus. Nicht ohne Stolz erwähnte Meindl auch, dass 15% der ausstellenden Künstler jünger als 35 Jahre alt seien. Und sie bedankte sich bei der Stadt Wasserburg für die Überlassung großer Teile des Rathauses für die Ausstellung und die stete Unterstützung des AK68. Und welche Resonanz die große Kunstausstellung auch über die Stadtgrenzen von Wasserburg hinaus haben mag, kann man auch daran erkennen, dass nicht nur der erste und zweite Bürgermeister sowie die dritte Bürgermeisterin der Stadt Wasserburg erschienen waren, sondern auch der stellvertretende Landrat Josef Huber und der Kulturreferent des Kreises Rosenheim, Christoph Maier-Gehring.
Zum Abschluss der Eröffnung wurde dann noch der Kunstpreis junge Kunst 2023 verliehen, und zwar an die 31-jährige Laura Killer, die in München lebt und arbeitet. Sie hatte die Jury mit vier künstlerischen Videos überzeugt. Das Vorstandsmitglied der Sparkasse Wasserburg und der Erste Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsverbandes, Andreas Bonholzer, überreichte an Laura Killer den Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist.
Viele Besucher begutachteten die einzelnen im Rathaus ausgestellten Werke und wenn es ihnen doch zu schweißtreibend war, im Rathaussaal zu verweilen, suchten sie den Weg ins Freie, der sie auch ins Ganserhaus führte, wo weitere Ausstellunsgexponate zu sehen sind.
Am augenfälligsten dürfte wohl die Plastik der Landshuterin Uli Schmid sein, welche mit einer Höhe von 2,70 Metern im Rathaussaal eindrücklich ihren Platz bezog. Die Künstlerin hat hier aus Staubsaugerbeuteln eine Plastik geschaffen, die nicht nur wegen ihrer Ausmaße die Besucher anziehen dürfte. Und da die Plastik aus Staubsaugerbeuteln besteht, nennt die Künstlerin ihre Plastik auch nolens volens „Der gebeutelte Mann“. Abgesehen davon, dass sie in ein gewöhnliches Wohnzimmer kaum passen dürfte, ist diese Plastik auch unverkäuflich.
Ansonsten aber darf man die Exponate auf der großen Kunstausstellung auch käuflich erwerben und so darf man sich auch in diesem Jahr an der großen Vielfalt an künstlerischen Werken erfreuen, sowohl hinsichtlich der verschiedenen künstlerischen Techniken, als auch der vielfältigen Themen, derer sich die Künstlerinnen und Künstler angenommen haben. Der Jury ist es tatsächlich sehr gut gelungen, diese Vielfalt in den verschiedenen Räumen im Rathaus, vor dem Rathaus und im Ganserhaus darzustellen. Und so wird die große Kunstausstellung auch 2023 wieder zeigen können, dass sie zu Recht ein integraler Bestandteil des künstlerischen Lebens der Kunststadt Wasserburg am Inn ist.
Und so war es für diesen Tag ein trefflicher Ausklang, dass die Eröffnung der Kunstausstellung harmonisch in das Wasserburger Weinfest hinüberleiten konnte.
Die große Kunstausstellung des AK68 kann von nun an täglich bis zum 27. August von 10 bis 18 Uhr im Rathaus Wasserburg und im Ganserhaus in der Schmidzeile besucht werden.
PETER RINK
Das erinnert mich an homer simpson als künstler, der hatte ähnliches talent wie die🤣🤣🤣
Ich bin kein Kunstkenner, will auch gar keiner sein!
Trotzdem bin ich der Meinung, dass dieses komische UFO wenig mit Kunst zu tun hat und vorm Rathaus nichts zu suchen hat.
Dort wird fast täglich geheiratet. Somit hat man, wenn man aus dem Rathaus kommt, dieses komische Ding vor der Nase!
Furchtbar…
Seid mir ned bös, aber dieses UFO verschandelt das Stadtbild. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Über Motorräder regt man sich auf weil die so viel Platz einnehmen. Das UFO nimmt keinen Platz ein? Ich finde es ja gut gemacht, aber es passt mit dem knalligen Pink einfach nicht in die Altstadt. Das verschandelt das Bild des Rathauses.
Bitte auch hier ein Appell an die doch angeblich so hohe Toleranz in der Stadt.
Das Objekt verschwindet nach der Kunstausstellung schließlich wieder.
Da gibt es ganz andere Objekte in dieser Stadt, die sie leider dauerhaft verschandeln.
Gerade vor dem historischen Rathaus ist das ein echter Blickfang.
Ich schließe mich Michaela an bezüglich Toleranz…und der Dauer des ‚Landeplatzes‘.. ..
Ich find’s cool und die Idee mit den Schaufenstern klasse.
Schade dass der Flohmarkt entfällt, das wäre die ideale Gelegenheit gewesen das „greisliche Ding“ dort loszuwerden. Irgendjemand hätte sich vielleicht erbarmt für den Kas.
das rosa UFO ist ein Knaller, spektakulärer hätte man für die Kunstausstellung nicht werben können!
solche phantastischen Spinnereien gehören für mich auch zur Kunstszene!
und am 27.8. fliegt es ja wieder davon! also nicht aufregen! abwarten oder wegschauen!