Mittel in den dortigen Brunnen geschüttet: Wasser schwarz eingefärbt - Polizei ermittelt
Zu einer nicht angemeldeten Versammlung von fünf Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ ist es offenbar vor dem Schloss Herrenchiemsee gekommen, wie das Polizeipräsidium am heutigen Donnerstag-Nachmittag mitteilt. Dabei wurde ein Stoff in den dortigen Brunnen gegeben, der das Wasser schwarz einfärbte. Festklebe-Versuche seien dort zu keinem Zeitpunkt unternommen worden, so die Polizei.
Die eingesetzten Kräfte des Polizeipräsidiums betreuten zunächst die nicht angemeldete Versammlung.
Am Brunnen demonstrierten die Aktivisten mit einem Transparent. Was darauf stand, meldet die Polizei nicht.
Nach kurzer Zeit beendeten die Aktivisten ihre Versammlung, nachdem ihnen vom Einsatzleiter der Polizei als Versammlungsörtlichkeit der Platz neben dem Brunnen zugewiesen worden war, so die Beamten.
Die Polizei Prien führt inzwischen Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.
Die fünf Klimaaktivisten – drei junge Frauen im Alter von 21, 27 und 33 Jahren und zwei junge Männer im Alter von 25 und 28 Jahren – seien kooperativ gewesen und hätten nach Beendigung der Aktion die Herreninsel in polizeilicher Begleitung. Nach Beendigung aller polizeilichen Maßnahmen konnten sie ihre Heimreise antreten.
Wie erste Ermittlungen ergaben, müssen sich die Aktivisten jedoch nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung verantworten. Der Brunnen bedarf aufgrund der schwarzen Farbrückstände einer aufwendigen Reinigung, deren Kosten im fünfstelligen Bereich liegen dürften, so die Polizei heute.
Zudem wurde das gefärbte Wasser des Brunnens vorsorglich in eine Kläranlage und nicht, wie normalerweise üblich, in den Chiemsee geleitet. Um welchen beigebrachten Stoff es sich genau handelte, konnte nicht vollumfänglich ermittelt werden. Die Reinigungskosten werden die Verantwortlichen zu tragen haben.
Laut Polizei vom heutigen Donnerstag war der Vorfall bereits letzte Woche am Mittwoch gegen 14.45 Uhr.