Wie eine Teilnehmergemeinschaft, Gemeinde und Landkreis zusammenarbeiten
Die Dorfmitte zeigt zunehmend ein einheitliches Bild: Nach anfänglichen Verzögerungen schreiten die Baumaßnahmen in Riedering im Landkreis deutlich voran. Nach der Fertigstellung der Simsseestraße 2022 kommen nun Ende dieser Woche die Bauarbeiten in der Niedermoosener Straße zum Abschluss. Die Straßen erhielten eine neue Asphaltdecke und gepflasterte Gehwege. Der Bauabschnitt in der Rosenheimer Straße steht derzeit noch aus.
Die Gesamtmaßnahme fördert das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) mit rund 750.000 Euro. Das entspricht rund 59 Prozent der Baukosten. Ein Porträt …
Mit großen Schritten nähert sich die Gemeinde Riedering einem neuen, attraktiveren und einheitlicheren Erscheinungsbild. Das zeigt bereits die Fertigstellung des Salinwegs im Jahr 2021 und der Simsseestraße im vergangenen Jahr. Die Planung der Dorferneuerung Riedering erfolgte durch die Teilnehmergemeinschaft (TG), dem Landratsamt Rosenheim und dem Planungsbüro in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Die Baumaßnahme Niedermoosener Straße von der Ortsmitte bis zur Friedhofseinfahrt wird voraussichtlich bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Die wichtige Durchgangsstraße wird neu asphaltiert und mit barrierefreien Gehwegen versehen. Die Neugestaltung dient sowohl der Verkehrssicherheit als auch den Anforderungen einer wichtigen Verbindungsstraße.
Bauherren dieser Maßnahmen sind der Landkreis Rosenheim und die Teilnehmergemeinschaft. Die Asphaltierung der Straßen läuft unter der Regie der Tiefbauverwaltung des Landkreises Rosenheim. Für die Seitenbereiche ist die TG im Rahmen der Dorferneuerung zuständig. Die Gesamtaufsicht und Förderung der Dorferneuerung liegen im Zuständigkeitsbereich des ALE Oberbayern.
Umgestaltung des Maibaumplatzes
Der Maibaumplatz als zentrale Mitte Riederings wird ebenfalls umgestaltet. Er erhält in den Fußgängerbereichen eine neue Granitsteinpflasterung. Die Stellflächen für Pkws werden mit Rasenfugenpflaster begrünt. Außerdem wird die Entwässerung des Platzes verbessert. Nach Aufhebung der Straßensperrung der Niedermoosener Straße wird die Zufahrt zu den Parkflächen wieder möglich sein.
Nach Fertigstellung der Niedermoosener Straße folgt in einer weiteren Bauphase die Rosenheimer Straße. Dort erhält der westliche und östliche Teil der Straße bis Höhe Baierbacher Weg neue, gepflasterte Gehwege. Durch die glatte Oberfläche ist die Pflasterung auch mit Kinderwägen, Rollstühlen und Rollatoren nutzbar.
Die Bushaltestelle wird barrierefrei mit einem Sonderbordstein und Blindenleitplatte versehen. Während der Bauarbeiten ist die Straße nur in Richtung Stephanskirchen/Rosenheim befahrbar.
Der Verkehr zur Ortsmitte wird über die Knogelstraße und Niedermoosener Straße umgeleitet. Die Bushaltestelle vor der VR Bank wird in die Niedermoosener Straße gegenüber der Feuerwehr verlegt. Mit dem Abschluss dieses Bauabschnitts werden die Planungen der TG innerhalb der Gemeinde voraussichtlich im November 2023 vollständig umgesetzt sein.
Über die öffentlichen Bereiche hinaus nahmen außerdem einige Bürgerinnen und Bürger Förderungsmöglichkeiten der Ländlichen Entwicklung für Umgestaltungen im privaten Bereich wahr.
Wegausbau in Kinten
Zur Gemeindeentwicklung in Riedering gehört auch die Ertüchtigung des ländlichen Wegenetzes. Hier beginnt im September der Ausbau von Flurwegen rund um Kinten. Dabei werden bestehende Wege so ausgebaut, so dass sie für heutige Landmaschinen genügen. Zudem sollen weitere schadhafte Wege verbessert und Gefahrenstellen beseitigt werden.
Neben reinen Wirtschaftswegen werden auch Strecken ausgebaut, welche Bestandteil des Radwegnetzes „Riederinger Rundn“ sind. Der Abschnitt der „Riederinger Rundn“ von Mangolding über Kinten nach Irnkam ist während der Bauarbeiten nicht benutzbar. Der Spatenstich erfolgt voraussichtlich in Kürze Mitte September.
Kritik an der Bauausführung
Einige Bürgerinnen und Bürger kritisierten trotzdem, dass trotz der Sperrung der Niedermoosener Straße „nichts voranginge.“
„Ein Projekt dieser Größenordnung sei schon wegen der hohen Verkehrsfrequenz eine große Herausforderung“, so Axel Brück, Projektleiter am ALE Oberbayern. Man müsse sich mit vielen Beteiligten wie dem Staatlichen Bauamt, dem Landratsamt, der Polizei oder dem Buslinienbetreiber abstimmen. Dabei alle Wünsche unter einen Hut zu bekommen sei auch im Hinblick auf andere Baustellen nicht einfach.
„Wir mussten auch berücksichtigen, dass eine einseitige Straßensperrung die Feuerwehr bei der Zufahrt behindert hätte“, erklärt Axel Brück. Die betroffenen Straßen haben zudem in alle Richtungen überörtliche Bedeutung für den Personennah- und Schulbusverkehr. Daher sind die Baumaßnahmen auf den Zeitraum der Sommerfreien beschränkt. Bei all dem versuche man, die Einschränkungen für Anlieger und Nutzer der jeweiligen Bauabschnitte so gering wie möglich zu halten, betont Axel Brück.
Zusätzlich dazu entstanden Verzögerungen bei der Lieferung wichtiger Baustoffe durch den Hersteller.
Die Baumaßnahmen entsprechen aber nach wie vor dem Zeitplan
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