„Influencer" auch an den stillsten Örtchen? Polizei meldet zudem: Fünf Autos abgeschleppt
Am zweiten Familientag auf dem Rosenheimer Herbstfest am gestrigen Mittwoch strahlten insbesondere die Kleinsten mit der Sonne um die Wette, als sie mit Mami und Papi auf dem Festgelände flanierten.
Dabei kam es auch zu einem entspannten Aufeinandertreffen mit der Wiesnwache der Polizei, die den kleinen Nachwuchs-Influencern für das obligatorische Erinnerungsfoto gerne zur Verfügung stand.
Wenig handlungssicher präsentierten sich zwei Festbesucher mit ihren scheinbar unersetzlichen Mobiltelefonen und dokumentierten wahllos die Ereignisse auf dem Rosenheimer Herbstfest, auch an den stillsten Örtchen …
Die alarmierten Datenschutzbeauftragten der Wiesnwache konnten jedoch schnell Entwarnung geben. Die koordinativen Fähigkeiten der beiden Herren waren bereits stark beeinträchtigt, so dass sich hauptsächlich „Stilblüten der architektonisch reizvollen Fliesenanordnung“ wiederfanden auf den Handys.
Dem Land Tirol hätte wohl besser ein österreichischer Landsmann die Treue gehalten, anstatt sich wieder auf dem Rosenheimer Herbstfest zu vergnügen. Der 48-Jährige war bereits am ersten Wiesn-Wochenende negativ aufgefallen und musste mit einem zweiwöchigen Platzverweis das Festgelände verlassen. Wer nicht hören will, muss fühlen und so ging es erneut auf dem kürzesten Weg auf die Heimreise. Die Gaudi war damit endgültig beendet.
Eine handvoll Verkehrsteilnehmer nutzte die Gelegenheit, um ihren vierrädrigen Untersatz während des Wiesnbesuchs bei den örtlichen Abschlepp-Unternehmen „sicher in Verwahrung zu geben“. Doch nicht nur diese profitieren vom „Service der Verkehrsüberwachung“, mehrere hundert Autofahrer mussten bereits im Umfeld der Loretowiese beanstandet werden, weil sie eine „kostengünstige Bleibe für ihre Blechkiste in Anspruch nahmen“.
Diese überhöhten Parkgebühren wären wohl besser am Glückshafen für einen guten Zweck investiert gewesen.