Gemeinderat Haag beschließt weiteres Vorgehen für das Fernwärmenetz
Schon lange ist ein Fernwärmenetz für Haag im Gespräch. Nach einem Workshop, an dem alle Fraktionen der Gemeinde beteiligt waren, entschied der Gemeinderat Haag in seiner jüngsten Sitzung über die nächsten Schritte.
„Es wäre sinnvoll, wenn die Gemeinde an dem Infrastrukturprojekt Mitinhaber wäre“, fasste Bürgermeisterin Sissi Schätz das Ergebnis aus dem Workshop zusammen. Damit gehe man einen anderen Weg als ursprünglich gedacht. Erste Idee war, dass nur die Straßen zur Verfügung gestellt würden und ein Dritter die Fernwärme betreibt.
Aufgrund der derzeitigen Entwicklungen wie etwa, dass eine Kommunale Wärmeplanung vorgelegt werden müsse, war sich das Gremium einig: „Wir wollen es weitgehend in kommunaler Hand.“
Weil auch der Landkreis Mühldorf sich mit der Realschule Haag und dem Innklinikum an die Fernwärme anschließen wollen würde, wäre ein nächster Schritt, mit dem Landkreis „die Rechtsform zu diskutieren, in welcher wir das Fernwärmenetz auf die Füße stellen können“, so die Rathaus-Chefin. Außerdem sei eine Machbarkeitsstudie nötig. Diese sei Voraussetzung für eine Förderung.
Auf Nachfrage von Sabine Binsteiner-Maier (SPD) nach der zeitlichen Planung erklärte die Bürgermeisterin, das ließe sich noch nicht abschätzen. Allein der Förderantrag brauche „bestimmt ein halbes Jahr, bis er bewilligt ist“. Erst danach lasse sich die Machbarkeitsstudie beauftragen.
Für Herbert Zeilinger (WFH) war wichtig, das Fernwärmenetz so zu planen, „dass möglichst viele private Haushalte mit anschließen können“. Ob und wie das möglich und sinnvoll sei, werde laut Rathaus-Chefin das Ingenieurbüro vorstellen.
Dr. Florian Haas (PWG) schlug vor, die Machbarkeitsstudie parallel mit dem Gründen einer Gesellschaft durchzuführen. Dieses Vorgehen wurde auch in den Beschluss aufgenommen. Mit 13:1 Stimmen stimmte der Gemeinderat dem nächsten Schritt zu, sowohl die Machbarkeitsstudie als auch die Gründung einer kommunalen Gesellschaft anzugehen.
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