In der Gegenwart mit der Erinnerung leben: Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube
Das Zeitzeugen-Gespräch mit Ernst Grube findet am Dienstag, 10. Oktober, um 18.30 Uhr im Theatersaal des Künstlerhofs am Ludwigsplatz statt. Der Eintritt ist frei.
Ernst Grube wurde 1932 als Kind einer jüdischen Mutter und eines kommunistisch-gesinnten Vaters geboren. Seine Familie und er wurden von den Nationalsozialisten entrechtet, ausgegrenzt und verfolgt. Er lebte in bayerischen Deportationslagern, musste den gelben Stern tragen und wurde schließlich mit seiner Mutter und zwei Geschwistern in das Ghetto Theresienstadt deportiert.
Nach 1945 engagierte sich Ernst Grube für ein demokratisches, friedliches Deutschland, gegen Remilitarisierung und atomare Aufrüstung. Aktiv in Gewerkschaft, bei der Internationale der Kriegsdienstgegner, in der Freien Deutschen Jugend und in der KPD setzte er sich damit erneuter Verfolgung in der Bundesrepublik aus.
Für sein lebenslanges Engagement gegen Ausgrenzung und Unterdrückung zeichnete ihn seine Heimatstadt München mit dem Georg-Elser-Preis und heuer mit der Ehrenbürger-Würde aus.
Ernst Grube ist langjähriges Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA), Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten.
Organisiert wird das Zeitzeugen-Gespräch als gemeinsame Veranstaltung des Stadtarchivs Rosenheim und der Initiative für Erinnerungskultur und Stolpersteine in Rosenheim.
Plakat: Stadt Rosenheim