Der Arbeitsmarkt in der Region im Monat September
Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote wie im August auch im September bei 2,7 Prozent – vor einem Jahr 2,6 Prozent. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt aktuell 3.991. Hier sind 2.114 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 95 weniger als im Vormonat.
Das Jobcenter Landkreis Rosenheim kümmert sich um 1.877 arbeitslose SGB II-KundInnen, sieben mehr als im August. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.715
erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.877 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
„Der Arbeitsmarkt in unserer Region zeigt sich, trotz der aktuellen Herausforderungen wie steigende Energie- und Rohstoffpreise, gestiegene Leitzinsen oder Rückgang der Nachfrage in einigen Bereichen, weiterhin stabil. Im September haben sich mehr Menschen in Arbeit abgemeldet (+240) als im Vormonat.
Dies liegt wohl unter anderem daran, dass Frauen und Männer, die in den Betrieben über Neueinstellungen entscheiden, aus dem Urlaub zurückgekehrt sind. Sie haben Bewerbungsunterlagen gesichtet, Vorstellungsgespräche geführt und neue Arbeitsverträge abgeschlossen“, sagt Michael Vontra, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim.
Und weiter: „Weil die Zahl der Zugänge (2.310) bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern unter der der Personen liegt, die sich wegen Arbeitsaufnahme oder aus sonstigen Gründen abgemeldet haben (2.580), waren im September im ganzen Agenturbezirk mit 8.560 weniger Personen arbeitslos gemeldet (-270) als im Vormonat. Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, da der Rückgang für alle Regionen unseres Agenturbezirks gilt und die Arbeitslosigkeit (+220) in einem
geringeren Maße über dem Vorjahreswert liegt als im August (+570).“
Die Arbeitslosenquote liegt wie vor einem Jahr bei 2,7 Prozent.
Der Agenturleiter erklärt weiter: „Betriebe aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen brauchen offenbar weiterhin neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote mit 5.100 ist zwar niedriger als vor einem Jahr (-1.090), aber weiterhin höher als in den meisten Jahren seit Beginn der entsprechenden Auswertungen. Dabei sind vor allem Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung – also Fachkräfte – gefragt.“
Er wendet sich direkt an die Personen, die eine neue Arbeit suchen, und sagt: „Damit Sie schnell agieren und sich auf ein Stellenangebot bewerben können, möchte ich Sie einladen, neben den Beratungsgesprächen mit unseren Kolleginnen und Kollegen die zahlreichen digitalen Dienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu nutzen.
Diese umfassen unter anderem Angebote zur Stellensuche sowie zur Aus- und Weiterbildung und sind schnell, von überall und jederzeit online unter
https://www.arbeitsagentur.de/eservices abrufbar. Und auch die App „BA-mobil“ bietet gute Möglichkeiten: Alle Funktionen und die Vorteile der App finden Sie unter www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/arbeitslosengeld/app-ba-mobil.“
Zu Beginn des Schul- und Kindergartenjahres wendet sich der Agenturleiter speziell an Eltern und sagt: „Vielleicht ändert sich durch den begonnenen Kindertagesstätten- oder Schulbesuch Ihres Kindes Ihre persönliche Situation und es ist Ihnen möglich, wieder zu arbeiten. Falls Sie neu oder wieder in einen Beruf einsteigen möchten, stehen wir Ihnen gerne beratend und unterstützend zur Seite. Wir haben bei der Agentur für Arbeit und bei den Jobcentern KollegInnen, die darauf spezialisiert sind zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zu Fragen zum beruflichen Wiedereinstieg zu
beraten. Kommen Sie diesbezüglich gerne auf uns zu!“
Im Zuge dessen wendet er sich an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen, und sagt: „Geben Sie diesen Frauen und Männern eine Chance und nutzen Sie unsere vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten – auch finanzieller Natur – vom
Kennenlernen über die Einarbeitung bis zur Qualifizierung am Arbeitsplatz. Hier ist ein Auffrischen des Wissens genauso möglich wie ein Berufsabschluss. Ihre Ansprechpartnerin / Ihr Ansprechpartner beim Arbeitgeberservice berät sie gerne dazu.
Und nutzen Sie auch die Impulsvorträge über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf am 18. Oktober von 9.30 bis 11.30 Uhr, die die Agentur für Arbeit anbietet. Die Firmen Bergader Privatkäserei, Edeka Prechtl sowie Elektro Maier informieren Sie dann darüber, wie
dies in ihren Unternehmen gelingt und wie diese davon profitieren. Die Anmeldung erfolgt per Mail an Rosenheim.BCA@arbeitsagentur.de.“
Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt
Der Agenturleiter erklärt, dass es auch vier Wochen nach Ausbildungsbeginn Jugendliche gibt, die noch keine Lehrstelle gefunden haben und Betriebe,
die noch händeringend nach Auszubildenden suchen. Hierzu sagt er: „Es bestehen weiterhin gute Chancen quasi sofort in die Ausbildung zu starten. In vielen Berufen ist dies noch bis zum Jahresende möglich. Ich möchte die jungen Frauen und Männer,
die noch einen Ausbildungsplatz suchen, einladen, unsere BerufsberaterInnen am besten gleich unter der Rufnummer 08031-202-222 anzurufen. Die KollegInnen helfen gerne bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz und bei der Bewerbung.
Momentan sind nicht mehr in allen Orten und in allen Berufen Angebote gemeldet, aber vielleicht hilft ja der Blick auf einen ähnlichen Beruf oder in die Nachbargemeinde, um das passende Angebot zu finden. Ich drücke Ihnen die Daumen!“
Abschließend wendet Vontra sich an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die noch Auszubildende für den Starttermin sofort suchen: „Geben Sie auch Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance, die auf den ersten Blick aufgrund der Schulnoten oder aus anderen Gründen vielleicht nicht zu 100 Prozent als passend erscheinen. Häufig entpuppen sich diese im Betrieb als wahre Schätze. Und wir bieten Unterstützung beim Berufsschulstoff oder
beim Umgang auf der persönlichen Ebene an. Sprechen Sie unsere AnsprechpartnerInnen im Arbeitgeberservice diesbezüglich gerne an“, sagt er.
Tipp: Auf der Ausbildungsmesse „Stuzubi“, die am 7. Oktober 2023 im Waitzinger Keller in Miesbach stattfindet, können interessierte Jugendliche Gespräche mit den BerufsberaterInnen führen, sich über die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten der BA informieren und viele Ansprechpartner von Ausbildungsbetrieben treffen.
Infos unter: https://stuzubi.de/messen/miesbach/.
Der Arbeitsmarkt in den weiteren Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
➢ Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent
(Vormonat: 4,7 Prozent; September 2022: 4,4 Prozent). Derzeit sind 1.664
Bürger*innen ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kund*innen, die durch die Agentur für
Arbeit in Rosenheim betreut werden, sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten
Menschen um 15 auf 762. Für 902 arbeitslose SGB II-Kund*innen, 32 weniger als
im August, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das
Jobcenter 2.150 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.678 sogenannten
Bedarfsgemeinschaften leben.
➢ Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weist im September eine
Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent auf (Vormonat: 2,1 Prozent; September 2022:
2,1 Prozent). Das entspricht 1.462 beschäftigungslosen Bürgerinnen und
Bürgern. Davon sind 784 Männer und Frauen, 98 weniger als vor einem Monat, in
den Agenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 678 Betroffene, Eine*r
weniger als im August, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos
gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.221 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte, die in 1.705 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
➢ Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.444 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos
gemeldet, was einer Quote von 2,6 Prozent (Vormonat: 2,6 Prozent; September
2022: 2,5 Prozent) entspricht. Davon sind 808 arbeitslose Männer und Frauen bei
der Agentur für Arbeit in Holzkirchen gemeldet, 24 weniger als im Vormonat. Für die
Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfänger*innen nach dem SGB II ist der
Landkreis Miesbach als „zugelassener kommunaler Träger“ (optierende Kommune)
zuständig. Beim Jobcenter sind 636 Menschen arbeitslos gemeldet, 18 weniger als
im August. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.294 erwerbsfähige
Leistungsberechtigte, die in 1.085 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Eins ist klar. Für wenig Geld wird niemand mehr arbeiten. Wohnung, Auto, Familie , Leben und die Rechnung ist fertig .
„Für wenig Geld“… Es geht um Fachkräfte, nicht um wenig-Geld-Kräfte.
Die Arbeitgeber im Niedriglohnsektor hört man kaum jammern, dass sie keine Leute hätten. Sie machen halt mit, wenn der Staat die Gieskanne schwenkt.
Schlimm ist das Problem aber dann, wenn es um gelernte Arbeitskräfte geht.
Je höher die Anforderungen, desto weniger Bewerber.
Für ein Land, das die ganze Welt mit qualitativ hochwertigen Produkten versorgt, ist das problematisch.
Sind ein Bäcker , Mechaniker , Frisörin keine Fachkraft?
Bin voll deiner Meinung. Armes Deutschland.