Die Oktober-Bilanzen der Agentur für den Landkreis und die Region
Die Situation in der Heimat ist weiterhin stabil: Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,6 Prozent – o,1 Prozent weniger als im September und o,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Personen insgesamt für den Landkreis beträgt 3.843. Hier sind 2.015 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 99 weniger als im Vormonat.
Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.828 arbeitslose SGB II-Kunden registriert, 49 weniger als im September. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.678 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.850 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
„Der Arbeitsmarkt in der Region hat sich in den vergangenen Wochen weiterhin stabil gezeigt. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Oktober um 300 Perso-nen auf 8.260 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent gesunken (Oktober 2022: 2,5 Prozent)“, sagt dazu Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim.
Etwas anders der Blick auf den ganzen Agenturbezirk: Im Oktober waren 530 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr.
Die Zahl ist im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch (SGB) III) im Jahresvergleich um 420 Personen (+ elf Prozent!) und bei den Jobcentern, die die Menschen nach dem Sozialgesetzbuch II betreuen, um 110 Personen (+2,8 Prozent) gestiegen.
Die Entwicklung werde unter anderem dadurch beeinflusst, dass die Betriebe aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten, die mit gestiegenen Zinsen und hohen Rohstoff- und Energiekosten einhergehen, vereinzelt Personal freisetzen und bei Neueinstellungen zurückhaltender agieren würden heißt es heute von der Agentur.
So waren im ganzen Agenturbezirk im Oktober knapp 900 offene Stellen weniger gemeldet als vor einem Jahr. Mit 4.960 ist der Stellenbestand im historischen Vergleich aber weiterhin hoch.
Mit Blick auf die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Oktober führt der Agenturleiter an, dass sich die Lage – wie um diese Jahreszeit üblich – verbessert habe. Dies sei zum einen darauf zurückzuführen, dass sich weitere junge Menschen wegen eines Schulbesuchs oder der Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums abgemeldet hätten. So ist die Zahl der jungen Frauen und Männer, die bei der Personengruppe der unter 25-Jährigen arbeitslos gemeldet waren, deutlich um 90 (-10,9 Prozent) auf 750 zurückgegangen.
Vontra appelliert an die Jugendlichen, die noch nach einem Ausbildungsplatz für heuer suchen, sich am besten gleich unter der Rufnummer 08031 / 202-222 bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der Agentur für Arbeit zu melden. „Zum Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September waren in unserem Agenturbezirk noch 869 Ausbildungsstellen mit Starttermin sofort gemeldet. Die Kollegen suchen mit Ihnen nach passenden Angeboten und geben Tipps zu Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen. Nutzen Sie diese Chance, denn der Ein-stieg in die Ausbildung ist oft noch bis Jahresende möglich. Ich drücke Ihnen die Daumen“, sagt der Agenturleiter.
Zum anderen konnte in den witterungsabhängigen Berufsgruppen wie Hotel-Bereich/Tourismus, Bau- und Baunebengewerbe oder Garten- und Landschaftsbau in den vergangenen Wochen aufgrund der anhaltend milden Temperaturen überwiegend weitergearbeitet werden und es ist hier bisher nur vereinzelt zu Freistellungen über die Wintermonate gekommen. Auch das habe die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt positiv beeinflusst.
Vontra weist im Zuge dessen auf die attraktiven Möglichkeiten hin, um das angestammte Fachpersonal über die Wintermonate, in denen weniger Arbeit anfällt, weiter zu beschäftigen:
„Die Zeit kann gut für Qualifizierungen und Weiterbildungen bis zum Berufsabschluss genutzt werden. Die Kosten dafür und der Arbeitsentgeltzuschuss können bis zu 100 Prozent durch die Agentur für Arbeit übernommen werden. Ich möchte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber einladen, diesbezüglich gerne auf unsere Weiterbildungsberaterinnen zuzugehen. Sie finden die Kontaktdaten unter https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung.
Die vielseitigen Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote der Agentur für Arbeit von der Kontaktaufnahme und dem Kennenlernen – auch in Form von Probearbeit – über die Einarbeitung mit entsprechenden Qualifizierungen bis zu Weiterbildungen am Arbeitsplatz, die bis zum Berufsabschluss möglich sind, kön-nen alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nutzen.
Wir würden uns freuen, wenn sie das Angebot der Qualifizierung am Arbeitsplatz, das im Rahmen des Qualifizierungschan-cengesetzes übrigens auch für Beschäftigte gilt, nutzen. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vom Arbeitgeberservice beraten gerne dazu und sind auch unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 20 erreichbar. Wichtig ist jeweils, dass die entsprechenden Fördervoraussetzungen erfüllt sind“
Der Arbeitsmarkt in den weiteren Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
➢ Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent (Vormonat: 4,5; Oktober 2022: 4,1 Prozent). Derzeit sind 1.594 Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den Kundinnen und Kunden, die nach dem SGB III durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 68 auf 694. Durch das Jobcenter Rosenheim Stadt werden 900 arbeitslose Kundinnen und Kunden, 2 weniger als im September, nach dem SGB II betreut. Insgesamt sind dort 2.120 erwerbsfähige Leistungsberechtigte gemeldet, die in 1.651 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
➢ Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,0 Prozent (Vormonat: 2,0; Oktober 2022: 2,0 Prozent). Das entspricht 1.427 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 730 Männer und Frauen, 54 weniger als vor einem Monat, in den Arbeitsagenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 697 Betroffene, 19 mehr als im September, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.188 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.698 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
➢ Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.400 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,5 Prozent (Vormonat: 2,6; Oktober 2022: 2,3 Prozent) entspricht. Davon sind 792 arbeitslose Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, 16 weniger als im Vormonat. Für die Betreuung der Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als „zugelassener kommunaler Träger“ (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 608 Menschen arbeitslos gemeldet, 28 weniger als im September. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.301 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.092 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
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