Wertvolle Exkursion auf Initiative der Nachhaltigkeits-Beauftragten Isabella Eicher
Besser hätte das Wetter nicht sein können, als sich jetzt eine Gruppe von etwa 20 Interessierten auf den Weg machte, im herbstlich bunten Wasserburger Stadtwald mehr über verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit im Wald vor ihren Türen zu erfahren (Foto).
Die Forstreferendare des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Linda Klinge und Benedikt Kovacs (Foto unten) – hatten dazu auf Initiative der Nachhaltigkeits-Beauftragten der Gemeinde Babensham, Isabella Eicher, zu einem gemeinsamen Waldspaziergang ein.
An verschiedenen Stationen zeigten sie Waldbilder zu Themen wie CO2-Speicherung durch Holznutzung, klimaangepasste Mischbestände, aktuelle Baumkrankheiten und integrativer Naturschutz.
So konnte die Gruppe die vielen Baumarten entdecken, die im Stadtwald auf einer Fläche wachsen und dazu beitragen, dass durch diese Vielfalt von mehr als zwölf Arten auch beim Auftreten von Schäden an einzelnen Baumarten noch genügend andere verbleiben, um einen stabilen Wald zu erhalten.
Ihre Pflege und Nutzung im Rahmen des natürlichen Zuwachses sei wichtiger Bestandteil zum Erhalt dieses Baumarten-Reichtums und der nachhaltigen Wirkung als Kohlenstoffspeicher des Werkstoffs Holz, wie die Referendare erklärten.
Aktuelle Probleme der Forstwirtschaft, teils durch Schädlinge und Baumkrankheiten wie das Eschentriebsterben hervorgerufen, wurden genauso thematisiert wie eine Verkehrswege-Sicherung im Wald – also das Entfernen abgestorbener Bäume und Äste entlang der Waldwege, um einen sicheren Erholungsraum im Stadtwald zu erhalten.
An einem durch den Einfluss des Bibers geprägten Waldstück wurde zudem anschaulich deutlich, wie der Schutz und der Erhalt von Lebensräumen mit der Erfüllung anderer Waldfunktionen im Stadtwald kleinflächig ineinandergreifend funktioniert.
Der Wald im Klimawandel, Herausforderungen und Möglichkeiten – die Fachleute des Rosenheimer Amtes haben auf den Stationen entlang des Waldspaziergangs aufgezeigt, wie Forstwirtschaft im Klimawandel funktionieren kann, wie integrativer Naturschutz gelebt wird und sie beantworteten Fragen zu klimagerechtem Waldumbau und Nachhaltigkeit in Wald- und Forstwirtschaft.
Vielen Dank für diese interessante Waldbegehung an die beiden Referenten vom AELF und Isabella Eichner als Organisatorin. Auch wenn man den Stadtwald schon länger kennt, erfuhr man viel Neues und Interessantes. Dass auch noch Kaiserwetter herrschte, machte die Begehung zu einem perfekten Start ins Wochenende.