Die Stadt Wasserburg verleiht ab sofort ein Cargo-Bike
Wer viel transportieren will, fährt meist mit dem Auto. Die Stadt Wasserburg will hier nun eine echte Alternative aufzeigen. Ab sofort verleiht die Stadtverwaltung deshalb kostenlos ein elektrisches Lastenrad oder „Cargo-Bike“. Alle Bürgerinnen und Bürger über 18 können es bis zu drei Tage oder über ein Wochenende ausleihen. Mit der Initiative will die Stadt Wasserburg ein Zeichen für den Klimaschutz setzen und zeigen, wie nachhaltige Mobilität in der Stadt funktionieren kann.
Auf den Straßen Wasserburgs sind momentan nur eine Handvoll Lastenräder zu sehen. Mit der Möglichkeit der gratis Ausleihe soll die umweltfreundliche Transportmöglichkeit den Wasserburgerinnen und Wasserburgern nähergebracht werden. Leihen können sich das moderne Fahrzeug deshalb auch alle, die einen konkreten Anlass haben oder einfach mal ausprobieren möchten, wie sich so ein Fahrrad fährt.
Erworben hat die Stadt Wasserburg das neue Lastenrad bei der Fahrradwelt Huber, nachdem vorab mehrere Angebote eingeholt wurden. Das Modell des Koblenzer Herstellers „Ca Go“ ist sehr hochwertig, weitgehend in Deutschland produziert und eines der technisch ausgereiftesten Modelle, das derzeit verfügbar ist.
Eine Ausleihe ist ab sofort bei der Touristinfo der Stadt Wasserburg a. Inn möglich. Anfragen sind per E-Mail an touristik@wasserburg.de oder unter den Telefonnummern 08071/105-22 und 105-19 möglich. Das Fahrrad wird dann für den vereinbarten Zeitraum reserviert. Bei der Abholung ist dann ein Leihvertrag zu unterzeichnen, der mit weiteren Informationen und den Ausleihbedingungen über wasserburg.de/lastenrad auch schon vorab abgerufen werden kann und am besten schon ausgefüllt zur Abholung mitgebracht wird. Während der Ausleihe ist als Pfand ein Ausweisdokument zu hinterlegen.
Das Fahrrad soll künftig auch im Rahmen von Veranstaltungen, zum Beispiel des Klima-Schutz-Dialogs präsentiert werden und wird auch von den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung für dienstliche Zwecke genutzt. Erst kürzlich wurde bereits ein weiteres Lastenrad für den städtischen Bauhof angeschafft.
Für die Zukunft plant die Stadt auch eine größere Sharing Station für E-Bikes, bei der neben Lastenrädern auch herkömmliche Pedelecs ausgeliehen werden können. In der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wird die Verwaltung hierzu einen Vorschlag unterbreiten.
Alle Infos zur Verleih des Rades gibt es auf www.wasserburg.de/lastenrad.
Foto: Erster Bürgermeister Michael Kölbl hat das neue Lastenrad gleich ausprobiert. Klimaschutzmanager Albert Bernstetter, Fahrradbeauftragter Andreas Hiebl und Fritz Holzner von der Fahrradwelt Huber bei der Übergabe an die Stadt.
Und dann mal schön den Kellerberg rauffahren und beim Singer einkaufen :D
Das dürfte ja kein Problem sein, ist ja ein E-Bike…
Runterfahren wäre spaßiger. Vielleicht noch leichte Straßenglätte und du räumst alles ab.
Wo ist das Problem?
Dank Kohlestrommotor liegt das Problem ausschließlich bei der Länge des Bikes, das die letzte Kurve vorm Huber Wirt nicht schaffen wird.
Das wäre doch mal ein gutes Projekt für unsere grüne Jugend.
Verfolge die Nutzung des Lastenrades über 10 Jahre. Wie viele Co2-Fahrten können eingespart werden und rechne den Co2-Aufwand durch Entwicklung, Fertigung, Reparatur, Wartung des E-Bikes dagegen.
Und schließlich noch die Frage klären: Hat es wirklich den Sinn Co2 zu sparen, oder muss einfach etwas produziert und verkauft werden für den wirtschaftlichen Erfolg und unser aller finanzielles Wohl mit dem plumpen Versuch es als Notwendigkeit für die Rettung des Planeten zu verkaufen?
Wer für das Klima was tun will, muss weniger kaufen und kann Altes durch Neues ersetzen. Was man aber sieht ist, dass Neues zusätzlich gekauft werden soll. Es werden hier keine Busse abgelöst, es kommt einfach ein aufwändig produziertes neues Produkt hinzu.
@Holzweg: die Produktion eines Lastenfahrrades ist doch weit weniger aufwändig, als die Produktion eines Autos. Und für manche kann ein E-Lastenrad auch eine Alternative zum eigenen Auto sein. Drum sehe ich nicht, warum man das so schlechtreden muss. Hier bietet die Stadt den Bürgern an, das einfach mal auszuprobieren. Das finde ich eine gute Sache.
Da gehört a ordentlicher Verbrenner rein, dann würd ichs auch kostenlos testen. Dazu noch ein Akrapovic Auspuff damits ordentlich Dampf macht
eine ausgezeichnete Idee unseres Bürgermeister
Interessant! Wir haben also neben unserem Stadmanager auch noch einen Klimaschutzmanager und einen Fahrradbeauftragten. Fehlt nur noch ein E-Scooter-Manager und für die Kleinen ein Sandkastenbeauftragter.
@ Jan: bloß einen Beauftragten für sinnfreie Kommentare braucht man nicht, denn die kommen ganz von alleine.
Auf Ausprobieren folgt ja eigentlich irgendwann ein Fazit. Wenn keiner die Rechnung mit konkreten Zahlen aufmacht, heißts am Ende, „gefühlt“ war es eine gute Aktion. Dass es Menschen gibt, die ein E-Lastenrad statt einem Auto kaufen ist „gefühlt“ Blödsinn.
Hab das neue E-Lastenrad heute getestet. Nach kurzer Eingewöhnungszeit lässt es sich mit und ohne Zuladung sehr gut fahren. Die Technik funktioniert einwandfrei, besonders die bei uns häufig geforderten Bremsen. Der E-Antrieb geht ebenfalls sehr gut, kommt aber bei großen Steigungen und viel Zuladung an seine Grenzen. Achatzberg, Köbingerberg oder Gickerlberg sollte man bergauf besser ohne Last fahren. Von einer Durchfahrt durch den Rottmoser Keller (Rampe) mit dem Lastenrad ist abzuraten, dort wird es sehr eng.
Insgesamt ist das Lastenrad eine tolle Ergänzung der bestehenden Verkehrsangebote in Wasserburg. Gelegentlich anfallende Transporte von kleineren Lasten (Getränkekisten, Wocheneinkauf, Entsorgung) lassen sich damit gut machen, ohne dass man ein Auto braucht. Es ist zu hoffen, dass sie aktuelle Testphase bald durch ein professionelles Sharing-Angebot abgelöst wird.