Hauptausschuss beschließt Unterstützung für den Theaterkreis

Eigentlich sollte es schon 2020 stattfinden: Das „Wasserburger Bürgerspiel“. Aber die Corona-Pandemie machte dem Theaterkreis Wasserburg einen Strich durch die Rechnung. Auch 2022 musste es aus den gleichen Gründen abermals verschoben werden. Nun plant der Theaterkreis das Bürgerspiel für 2024 und hat sich an den Stadtrat mit der Bitte um Unterstützung gewandt.

Jenes Stück, das im frühen 16. Jahrhundert in Wasserburg spielt und in dem der Wasserburger „Großreeder“ der Innschifffahrt, Gumpelzhaimer, eine sehr wichtige Rolle spielt, weil er, überheblich, wie er nun einmal war, für seine Tochter Irmingard den aus seiner Sicht passenden Bräutigam herausgesucht hatte, nämlich den Signore Bosco Battista Gatamelata. Leider verliebt sich der heißblütige Italiener nicht in Gumpelzhaimers Tochter, sondern in die Wasserburger Wein-Wirtin Regina Schmälzl. Da diese aber der Weinpanscherei bezichtigt wird, kommt es zu allerlei Verwicklungen, die schließlich auf heitere Weise gelöst werden müssen. Der Autor Eugen Ortner hatte das Wasserburger Bürgerspiel erstmalig 1938 aufgeführt. Nach einer Neuinszenierung konnte es in Wasserburg bisher zweimal, nämlich 2000 und 2009 aufgeführt werden. Christian Huber hat diese Neuinszenierung verfasst und wird beim Wasserburger Bürgerspiel 2024 auch die Spielleitung übernehmen.

Der Theaterkreis beantragte bei der Stadt Wasserburg nunmehr als Spielort den Platz hinter der Frauenkirche. Da der Bühnenaufbau bereits Anfang Juni 2024 umgesetzt werden muss, kollidiert die Veranstaltung zwar mit dem Nationenfest am 22. Juni und dem Weinfest am 27Juli, dies sei aber kein Problem, wie es im Hauptausschuss deutlich wurde.

Die Aufführungen für das Bürgerspiel sind in der Zeit vom 4. bis zum 28. Juli 2024 geplant. 

Im Haupt- und Finanzausschuss wurde die Idee für das Wasserburger Bürgerspiel 2024 allseits begrüßt. Es sei ein „kulturelles High-light“, meinte Edith Stürmlinger (Bürgerforum), das sie „mit voller Überzeugung“ unterstütze. Auch Josef Baumann (FWRW) unterstützte das Vorhaben, die Initiatoren sollten „nur keine Bäume stutzen“, wie er augenzwinkernd anmerkte. Mit dem Bürgerspiel kehre auch wieder „ein Stück Normalität“ in die Stadt zurück, meinte Wolfgang Janeczka (SPD) und ergänzte, dass Christian Huber dies sehr gut mache. Der für diese Veransatltung wahrscheinlich notwendige Defizitausgleich in Höhe von 17.500 Euro wurde abschließend vom Haupt- und Finanzausschuss bewilligt.

RP