504 Stimmen machen Weg frei für Mobilfunkantenne auf gemeindlichen Feuerwehrhäusern in Wang und Unterreit
Eine hohe Wahlbeteiligung, ein klarer Entscheid: Die Gemeinde Unterreit hat am Sonntag ihre Bürgerinnen und Bürger zur Abstimmung geladen. In den Wahllokalen Wang, Elsbeth und Grünthal konnte das Kreuzchen gemacht werden, das durch den Vorstoß der Bürgerinitiative erst notwendig wurde. Eine Gruppe von Wanger und Unterreiter Bürgerinnen und Bürgern hatte sich in diesem Jahr zusammengeschlossen, um gegen die geplanten Standorte für Mobilfunkantennen auf den gemeindlichen Feuerwehrhäusern zu kämpfen. Zunächst wurden Unterschriften gesammelt, später dann Werbung für den Bürgerentscheid gemacht. Nun steht fest: Die Reiter Bevölkerung ist für die geplanten Standorte auf den Feuerwehrhaus-Dächern in Wang sowie Unterreit.
Die Bevölkerung zeigte mit einer stolzen Wahlbeteiligung von 809 Stimmen Interesse am Thema und nutzte das „Mitspracherecht“.
Von 1.435 wahlberechtigten Personen suchten mehrere Hundert Menschen die Wahllokale auf, insgesamt wurden 809 Stimmen abgegeben. Davon nutzten 254 die Möglichkeit der Briefwahl. „Da es eine relativ einfache Abstimmung war und kein komplizierter Wahlzettel, wie bei anderen Wahlen, wurde die Briefwahlmöglichkeit zwar genutzt, aber der Großteil ging vor Ort zur Abstimmung“, erläuterte Lieselotte Oberbauer gegenüber der Wasserburger Stimme. Bei Stimmzettel, die eine ganze Litanei aufgelistet haben, schauen sich mehr Bürger die Auswahl daheim in aller Ruhe an und nutzen Briefwahl.
Hier beim Bürgerentscheid der Gemeinde Unterreit war es nur ein Kreuzerl und das entweder bei Ja oder Nein.
Für die Gemeindeverwaltung war die Organisation und Durchführung des Bürgerentscheids ein Neuland. Nach intensiver Vorbereitungszeit konnte am Sonntag von 8 Uhr bis 18 Uhr das Kreuz bei JA oder NEIN gegeben werden. Diejenigen, die sich für die Forderung der BI aussprachen, hatten eine JA-Stimme abzugeben. Insgesamt ergatterten die Gegner des geplanten Mobilfunk-Standorts mit ihrer Forderung, einen anderen, weiter vom Baugebiet befindlichen Gemeindebereich Platz für die Antennen zu finden, 301 Stimmen. Mit NEIN stimmten 504 der Wähler.
Das vorläufige Ergebnis erstreckt sich wie folgt:
4 Stimmen wurden als ungültig gewertet.
Wahllokal Elsbeth (Rathaus Unterreit): 85 JA-Stimmen sowie 115 NEIN-Stimmen.
Wahllokal Grünthal (Ullading): 62 JA-Stimmen sowie 91 NEIN-Stimmen.
Wahllokal Wang: 65 JA-Stimmen sowie 133 NEIN-Stimmen.
Briefabstimmung: 89 JA-Stimmen sowie 165 NEIN-Stimmen.
Der Bürgerentscheid wurde abgehalten, weil eine Gruppe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern mit einer Bürgerinitiative und dem Entscheid eine Änderung des geplanten Standorts für die Mobilfunkantennen auf den Wanger sowie Unterreiter Feuerwehrhaus-Dächern anstrebte. Dazu wurde die Forderung laut, einen Platz zu finden, der mindestens 400 Meter von der Wohnbebauung entfernt liege. Reaktionen zum Ergebnis von Bürgermeister und Bürgerinitiative sind angefragt. Am Montagvormittag wird das finale Ergebnis erwartet. Großartige Änderungen sind nicht zu erwarten.
Das hätte ich so nicht erwartet. In einer Zeit, wo eigentlich alles abgelehnt wird und die Ängste vor Unsichtbaren Dingen, auf die Google keine eindeutige Antwort hat, immer mehr zunehmen, war ich mir eigentlich sicher, dass eindeutig gegen die Antenne abgestimmt wird.
Würden die Masten Energie erzeugen, hätten die Bürger sicher dagegen gestimmt!
Wow, ein sehr eindeutiges Ergebnis, das hätte ich nicht geglaubt…
ich hätte gedacht dass die Bürgerinitiative gewinnt.
Doch der Bürger hat sich ganz klar für die Masten entschieden. Hier wurde eine astrein demokratisches Votum durchgeführt. Ich hoffe, das Ergebnis wird so akzeptiert und alle begegnen sich wieder mit Respekt und Anstand. Dazu gehört auch, den Wahlsieg nicht auszuschlachten um nicht zu provozieren…
Herzlichen Glückwunsch an die Deutsche Telekom, Funkmast AG, Bürgermeister Christian Seidl und Telekom Kunden.
Bin gespannt wann die nächsten Netzbetreiber für Masten bei der Gemeinde anklopfen.
43,6% sagten, es ist ihnen egal. Das demokratische Votum heißt also: Lasst mich künftig in Ruh damit, wofür hab ich euch denn gewählt, wenn ich dann nicht die versprochenen 6 Jahre Ruhe bekomm.
sorry, aber selten einen so sinnbefreiten Kommentar gelesen – als ob 43,6% die Mehrheit wären
301 mit ja, 504 mit Nein, (1435-809) mit mir egal. Also ja, den meisten (=Mehrheit) ist es egal. Wo ist dein Problem? 1435-809 in den Taschenrechner tippen?
@Gestrahlter : es gibt vielfältige Gründe, nicht abzustimmen, Gleichgültigkeit, Faulheit, mangelnde Information…… und auf alle diese Möglichkeiten verteilen sich die 626 Stimmen ! Da sehe ich keine Mehrheit. Und für die von Ihnen vorgeschlagene Subtraktion brauche ich keinen Taschenrechner – Sie schon ?