Ein Gemeinderat forderte gestern: Pfaffing soll hier mehr sensibilisieren
Das Thema „Hunde“ in der Gemeinde Pfaffing beschäftigte am gestrigen Donnerstag Johannes Hohenadler, Gemeinderat der Freien Wählergemeinschaft Rettenbach, in der Rathaus-Sitzung am Abend. Zum einen stellte er zwar fest, dass seiner Meinung nach ganz allgemein die Hundekot-Stationen gut angenommen würden – er bat die Verwaltung aber zudem, bei den Bürgern mehr auf eine Anmeldung von Hunden zur verpflichtenden Hundesteuer hinzuwirken. Hier noch mehr zu sensibilisieren …
Bürgermeister Josef Niedermeier versprach einen erneuten Hinweis dazu im Pfaffinger Gemeindeblatt. „Steuersünder“ könnten außerdem in der Verwaltung jederzeit gemeldet werden, hieß es von Seiten der Verwaltung.
Die Hundesteuer wird nach der aktuell gültigen Hundesteuer-Satzung der jeweiligen Gemeinde erhoben – in der Regel für das Halten eines über vier Monate alten Hundes (auch für einen Pflege- oder Verwahrhund).
Es handelt sich um eine örtliche Aufwandsteuer, die als Jahressteuer erhoben wird.
Für was genau wird diese Hundesteuer eigentlich erhoben?
Anm. d. Red.:
Der grundsätzliche Gedanke bei der Einführung der Hundesteuer bestand einst aus mehreren Teilbereichen. So sollte die Hundezahl gesenkt werden, um die Ausbreitung von Tollwut und auch Verletzungen durch die Vierbeiner zu verringern. Zusätzlich jedoch war es den Gemeinden ebenfalls wichtig, dass sich nur diejenigen einen Hund anschafften, die sich auch die Steuer leisten konnten. Hierdurch sollte sichergestellt werden, dass jeder Besitzer für den Unterhalt seines Tieres aufkommen konnte.
Die Hundesteuer ist für eine Gemeinde eine Steuer und keine Gebühr für etwas ganz Konkretes – und Steuern haben das Wesen, dass sie in den allgemeinen Haushaltstopf einfließen, wie etwa auch eine Grund- oder Einkommenssteuer.
In Dänemark gibt es seit 1972 keine Hundesteuer mehr.
Frankreich hat die Hundesteuer bereits 1979 abgeschafft, England im Frühjahr 1990.
In Schweden wurde sie 1995 abgeschafft.
In den folgenden Jahren wurde die Hundesteuer auch in Belgien, Spanien, Italien, Griechenland, Ungarn und Kroatien abgeschafft.
Also wenn es keine Hundesteuer mehr geben sollte, dann aber bitte eine Gebühr für jeden Vierbeiner (gerne auch Katzen), um den Aufwand wie Hundetoiletten oder die ständige Verkotung auf den Feldern und Wiesen unserer Bauern zu entschädigen.
Als Landwirt soll man alles immer schön dulden, egal, ob Hundesch…dreck in da Wiese oder Trampelpfade durch den Wald von den täglichen Routen. Auch das wirre Parken vor beliebten Gassigehstrecken soll immer schön geduldet werden!
Mich würde mal interessieren, was die vielen Hundebesitzer sagen würden, wenn ich mit meinen Kälbchen bei ihnen durch den Garten gehe und das Geschäft liegen lassen oder am besten noch in Plastik verpacke und dann weit ins hohe Gras werfe!?
Vielen ist hier leider nicht bewusst, welche schwere Folgen so dummes Verhalten für eine Kuh nach sich ziehen kann.
Derjenige, der bei uns in der Nachbarschaft den Hund überall hinsch… lässt und sich nicht darum schert, das wegzumachen, ist selbst Landwirt.
Der sollte es doch eigentlich besser wissen …
Ich bin selbst Hundebesitzerin.
Kann die Bauern gut verstehen, die sich über rücksichtslose Menschen aufregen.
Aber haben die Betroffenen etwas von dieser Hundesteuer? Nein!
Wann kommt endlich der (längst überfällige) Hundeführerschein? Das Besuchen einer Hundeschule sollte ebenfalls Pflicht sein.
Ein paar Gedanken am Rande.:
Liebe Mitmenschen, die Ihr keine Hunde habt und (ich betone UND) diese auch nicht leiden könnt … Ihr habt ja so Recht!
Was sind wir Hundebesitzer nur für ein schreckliches Volk? Und zwar alle. Egal, ob Dackelbesitzer, „Kampfhund“-, Mischlings-, Doggen-, Schäferhund- oder Mopsbesitzer. Wir sind alle schlechte Menschen – und schlechte Menschen haben keine guten Hunde. Und ja: unsere Hunde haben Zähne, also sind sie böse!
Es tut mir sooo leid! Ich möchte mich entschuldigen und Euch mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern gelernt habe:
Ich werde mich nie wieder auf einem öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn Ihr, liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen möchtet. Dabei finde ich es selbstverständlich völlig in Ordnung, wenn Ihr nicht klingeln, nicht bremsen, geschweige denn einen kleinen Bogen um mich und meinen Hund herum fahren wollt. Der Wald gehört euch!
Ich werde nie wieder einem schlecht gelaunten Rentner widersprechen, der mich mit übelsten Schimpfwörtern belegt, weil ich einen Hund habe (der an der Leine neben mir läuft und den Rentner nicht mal angeschaut hat!). Rentner dürfen das. Rentner müssen auch nicht grüßen. Schon gar keine Hundebesitzer.
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im Sommer Heerscharen von Menschen in die Naherholungswälder einfallen und dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten. Menschen dürfen das. Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein ist, menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe des Wegesrandes aufzuspüren. Menschen finden das ekelig! Nur Hundebesitzer müssen Kot-Tüten bei sich tragen.
Liebe Mütter! Natürlich dürft Ihr Euren Kindern im Wald die Windeln wechseln. Das ist ja auch völlig legal. Bei all den mütterlichen Pflichten ist es auch wirklich zu viel verlangt, die Windeln in die nächste Mülltonne zu werfen. Werft sie ruhig in die Büsche. Dann frisst mein Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen. So etwas bringt Abwechslung auf den Speiseplan!
Liebe Mitmenschen, die Ihr so romantisch in freier Natur grillt. Natürlich ist man danach viel zu müde, um seinen Müll wieder mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich! Nicht wahr, liebe WasteWatcher ? Da kneift man doch gern mal ein Auge zu. Mein Hund, der dankenswerter Weise ja TEILWEISE ohne Leine laufen darf (Danke! Danke! Danke!), kann sich nie entscheiden, ob er zuerst in eine zertrümmerte Bierflasche treten oder an Grillresten ersticken soll!
Liebe Jogger! Natürlich habt ihr Recht. Auf Wald- und Feldwegen muss man nie mit unvorhersehbaren Dingen rechnen. Dort dürfen weder Kinder, langsame ältere Menschen, noch Hunde Euren Weg kreuzen und Euch nötigen, Euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt zu machen. Die Wälder und Felder gehören Euch! Wir Hundebesitzer können unseren Tieren ja auch einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer Bewegung verschaffen!
Ich erwarte nie wieder, dass man höflich Danke sagt, wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege, damit eine Gruppe laut klappernder Nordic Walker ungestörtihrer Wege ziehen kann. Nordic Walker müssen nicht Danke sagen. Niemand muss Danke zu mir sagen. Ich bin ein Hundebesitzer!
Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus und bringe ihm Gehorsam bei, damit er im Wald nicht atmet, wenn sich uns ein Nicht-Hunde-Mögender Mensch nähert. Ich habe meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben, wenn sich uns eine ängstliche Person nähert, damit wir anschließend beschimpft werden. Ich nehme gern Rücksicht auf meine Mitmenschen – ohne ähnliches zurück zu erwarten.
Und noch eins: Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen! Ich weiß, dass es euch gibt!
Vereinzelt habe ich euch auch schon getroffen. Gerne würde ich mich öfter mit euch unterhalten und mein Hund mag es, wenn ihr ihn streichelt … leider sind wir immer auf der Flucht! Nehmt es uns nicht übel, wenn wir uns andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken. Verratet uns nicht, denn wir sind illegale Waldbesucher!
Danke!
Als Jogger mache ich einen weiten Bogen um euch. Wenn es nicht anders geht, bremse ich ab und gehe vorbei. Meine Söhne decke ich mit meinen Körper ab, damit der Hund mich beißt und nicht wieder meine Kinder.
Denn: Jedes mal wenn wir gebissen werden (ich dreimal, mein Sohn einmal), heißt es „das hat er noch nie gemacht“ oder „der Hund ist gut erzogen und beißt nie“ oder sonstige Geschichten. Darum: Kein Wort glaub ich dir!