Arbeitskreis Straßenbeleuchtung berichtet über Stimmungsbild und Sachstand
In der jüngsten Soyener Gemeinderatssitzung präsentierte der im Vorjahr gegründete Arbeitskreis Straßenbeleuchtung erste Ergebnisse im Hinblick auf Bürgermeinungen zur Straßenbeleuchtungssituation und Lichtfarben.
Gemeinderätin und Vorsitzende des Arbeitskreises, Christine Böhm, berichtete, dass dieses Thema ein schwieriges sei, da die Meinung über die Straßenbeleuchtung innerhalb der Gemeinde stark auseinander gehe. „Den einen ist es zu hell, den anderen zu dunkel“, so Böhm. Sie freue sich, dass unter den zehn Mitgliedern des Arbeitskreises auch ein Lichtplaner und eine Lichttechnikerin dabei seien. Matthias Niessner, der dem Arbeitskreis angehört, führte aus, dass nach dem Sicherheitsempfinden des Kreises der Fokus der Beleuchtung auf Fuß- und Radwege gerichtet werden müsse. Es gab Gespräche mit den „Paten der Nacht“, welche den Arbeitskreis mit Informationen bezüglich Straßenbeleuchtung und rechtlichen Hintergründen in Bayern versorgt haben. Die Folgen der Lichtverschmutzung seien sowohl eine Störung von nachtaktiven Lebewesen und Insekten sowie, situationsbedingt, auch gesundheitsschädlich für Menschen, bei denen das Licht zu Schlafstörungen führen könne.
Lichtplaner Jürgen Brehm stellte die Ist-Situation in der Gemeinde dar. Seiner Meinung nach solle es eine Vereinheitlichung an kaltem und warmen Licht geben, am besten mit Pilzleuchten.
Anschließend stellte Christine Böhm das Ergebnis einer Umfrage in den Außenbereichen Mühlthal, Schlicht und Strohreit vor. Abgefragt wurde, ob die Anwohner mit einer Abschaltung der Straßenbeleuchtung von 23 Uhr bis 5 Uhr einverstanden wären.
Im Gemeindeteil Schlicht waren bis auf eine Person alle Bürger dafür. Einzig der Parkplatz am Seniorenheim solle aus Sicherheitsgründen weiterhin beleuchtet werden. In Mühlthal sprachen sich alle zehn abgefragten Haushalte dafür aus. Hier wurde auch noch der Wunsch nach orangefarbenen Leuchtkörpern geäußert. In Strohreit wurde mit einem Bürger gesprochen, der sich ebenfalls für eine Abschaltung aussprach oder wenigstens für eine Reduktion der Beleuchtungsstärke.
Zusammenfassend sprachen sich die Mitglieder des Arbeitskreises für eine Abschaltung der Straßenbeleuchtung zwischen 23 Uhr und 5 Uhr in den Außenbezirken Schlicht, Mühlthal und Strohreit aus. Des Weiteren empfehlen sie die Umrüstung der alten Pilzleuchten mit LED Leuchtmitteln. Die Lichtfarbe soll 2.200 Kelvin oder 2.700 Kelvin bei neuen LED Laternen betragen. Jürgen Brehm und Susanne Mohr vom Arbeitskreis möchten sich gerne bei der Beleuchtungsplanung des Bahnhofsplatzes einbringen.
Bürgermeister Thomas Weber bedankte sich beim Arbeitskreis für deren Arbeit. Er schlug vor, die angesprochenen Punkte in der nächsten Gemeinderatssitzung auf die Tagesordnung zu setzen.
Martin Krieg sprach sich für eine Abschaltung in den bisher abgefragten Außenbereichen aus. Eventuell könne man dann auch über eine Abschaltung innerorts nachdenken, da sich auch hier viele Bürger gestört fühlen. Für Afra Zantner stellte sich hierzu die Frage, wie man die Bürger innerorts befragen könne. Das Bürgerblatt wäre hier eine Idee. Dem schloss sich auch Thomas Weber an. „Jeder muss die Chance haben, abzustimmen“. Bei den bisher abgefragten Außenbereichen, gerade in Mühlthal und Strohreit, seien insgesamt gesehen sehr wenige Leute befragt worden.
Dass es noch mehr Außenbereiche wie Rieden oder Teufelsbruck gebe, gab Peter Thaller zu bedenken. Auch diese müssten mit einbezogen werden. Das befürwortete auch Helmut Grundner. Man brauche ein Meinungsbild.
Für Christine Böhm war das eigentliche Ziel, ein Stimmungsbild zu erstellen und nicht alle Bürger abzufragen. Ein Anfang wäre nun die Abschaltung der Beleuchtung in den Außenbereichen. Martin Krieg fügte an, dass der Gemeinderat auch die Bürgermeinung vertrete und dies somit auch entscheiden könne. Man solle in der vorgeschlagenen Richtung weitergehen.
Bürgermeister Thomas Weber bedankte sich abschließend beim Arbeitskreis für die geleistete Arbeit. Eine Abstimmung über die geforderten Punkte werde es in der nächsten Gemeinderatssitzung geben.
Tanja Geidobler
Es ist schon erstaunlich mit welchen Themen sich eine Gemeinde befassen muss.
Da beschäftigt sich ein Arbeitskreis samt „Paten der Nacht“ damit ob die Straßenbeleuchtung zu hell, zu dunkel oder die Lichtfarbe nicht angenehm ist. Keine Frage, wenn sich ein Anwohner durch eine Straßenbeleuchtung in seinem Wohnraum gestört fühlt, sollte Abhilfe geschaffen werden. Dies wird auch getan. Eine komplette Abschaltung bei Nacht ist doch weder für Feuerwehr und Rettungsdienst noch für das Sicherheitsempfinden der Bürger zumutbar. Ein alte defekte Leuchte durch eine moderne LED Leuchte zur ersetzen wie derzeit praktiziert ist legitim.
Weitere Spielereien wie z.B. geänderte Lichtfarben oder spezielle Lampenformen sind doch wirtschaftlich nicht umsetzbar und die Kosten für den Bürger nicht zumutbar. Da müssen auch die Insekten ein Einsehen haben.
Also könnte man meinen das Thema ist damit erledigt.
Es gibt derzeit wirklich wichtigere Themen wie Unterbringung von Flüchtlingen, die Zukunft von Agra und Handwerk, die Soyen, die Bayern und die ganz Deutschland beschäftigen.
Ist echt super- nachts kein Licht wegen Insekten und so??? Wir verlieren scheinbar tgl. an Glaubwürdigkeit.
Man sollte doch froh sein, dass es die Straßenbeleuchtung gibt.Sie bringt Schutz und Sicherheit für die Bürger (Schutz vor Einbruch, Sicherheit für Notarzt und Rettungsdienst).
Das mit der Lichtverschmutzung ist doch völliger Unsinn. Da müsste man vorher erst noch sämtliche Gartenambiente Beleuchtungen abschalten.
Vielleicht könnte man auch noch einen Arbeitskreis damit beauftragen um zu untersuchen ob es nicht sinnvoll wäre das Internet über Nacht abzuschalten.Da könnte sehr viel Energie damit eigespart werden.
So eine Entscheidung betrifft alle Bürger und nicht nur ein paar oder den gewählten Gemeinderat.
Ich mach erst was, wenn der andere auch was macht…
Das Landgeheule ist so unerträglich.
Also so wie ich das verstanden habe, empfiehlt der Arbeitskreis nur in vorerst 3 Außenbezirken das Licht nachts auszuschalten und da hat man sogar viele Anwohner befragt.
Und Sie werden es nicht glauben, die Mehrheit war dafür.
Dies können Sie in dem Bericht zur Sitzung auf der Homepage der Gemeinde gern nachlesen.
Und wenn man Angst hat, dass der Rettungsdienst sein Haus trotz Navigation nicht findet, dann steht es natürlich jeden frei auf seinem Grundstück zu beleuchten wie er mag.
Wenn man sich in der Schule mal mit Statistik befasst hat dann sieht eine repräsentative Umfrage anders aus.
Ortsteil Mühlthal 10 Antworten, Ortsteil Strohreit 1! Antwort und Ortsteil Schlicht alle ? Haushalte. Ich hoffe nur das man dieses Ergebnis nicht als Basis für eine Entscheidung im direkt Ort nimmt.
Wie im Artikel beschrieben, erhöht die Abschaltung der Straßenlaternen eben NICHT die Kriminalitätsrate.
Zumal diese in Soyens Außenbezirken generell nicht besonders hoch sein dürfte. Hohenburg (ohne Straßenbeleuchtung) ist ja nun auch nicht direkt als nächtliche Gefahrenzone bekannt.
Dem Rettungsdienst helfen gut sichtbar angebrachte Hausnummern und Navigationssysteme beim Auffinden von Hilfesuchenden.
Ich verstehe nicht, was an den Vorschlägen des Arbeitskreises schlecht sein soll: Energieersparnis, Kostenersparnis (die Investition in neue Lampen soll sich nach 2 Jahren bereits rechnen), verträglicheres Licht für Menschen und Insekten. Auch der Insektenschutz kommt uns als Menschen letztendlich zugute.
Zudem haben sich die geäußerten Bürger:innenmeinungen klar für die Abschaltung zwischen 23.00 und 5.00h in den besagten Bereichen ausgesprochen. Die Initiative kam von Bürger:innen, es gab einen Arbeitskreis, zu dem eingeladen wurde und über den Fortschritt wurde regelmäßig im Bürgerblatt informiert.
Ich hoffe, der Soyener Gemeinderat entscheidet sich für den vielfach geäußerten Wunsch nach einer Abschaltung der Straßenlaternen und dem Wechsel der Lampen.
Bin nicht aus Soyen ,aber nachts mit einer Taschenlampe als Frau nach Hause zu gehen , schon grenzwertig , wenn man ohne Licht und Lampen , ein nur ein Leben verliert oder verletzt. Licht ist immer Quellen des Überlebens, Zeugen mehr an Ort von Sichtquellen