Zusammen ist man weniger allein

Bürger im Gespräch zum „Wohnen im Alter": Das kam in Pfaffing sehr gut an

Wohnen im Alter: Auf die Bedürfnisse der Menschen in einer Gemeinde achten – das will Pfaffing ganz grundsätzlich. Ganz besonders will es dabei auch auf die älteren Mitbürger achten, das wurde bei einem eigens organisierten Bürgergespräch dazu jetzt sehr deutlich. Denn die Auswertung eines Fragebogens, der – wie berichtet – eine unglaubliche Resonanz gehabt hatte, sie lag nun vor und sollte genauer diskutiert werden. Denn es ist ja die Stärke von einem Leben auf dem Dorf: Die Mitmenschen wahrzunehmen, mit ihnen gemeinsam ins Gespräch zu kommen …

Fotos: Renate Drax

Der Gemeindesaal jedenfalls war voll – mit anderen Worten: Die Idee des Dialogs zwischen Gemeinde und Bürger kam bestens an in Pfaffing. Frage um Frage wurde noch einmal durchgegangen. In Gruppen saß man beisammen und besprach sich – anschließend konnten Fragen gestellt werden, die sofort beantwortet wurden.

Bürgermeister Josef Niedermeier (Bild oben) hatte sich als Moderator des Abends Dr. Korbinian Höchstetter (Bild unten) zur Seite geholt. Und die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Leben im Alter in der Gemeinde Pfaffing“ brachten sich ihrerseits als Initiatoren der Aktion ebenso als jeweilige Gruppenleiter mit ein.

 

Zur Sprache kamen von den Bürgern so manche Themen, die auf den Nägeln brannten oder ganz grundsätzlich mehr im Fokus stehen sollten. Zum einen wurde angemerkt, dass das Ehrenamt nicht überstrapaziert werden dürfe. Auch wenn Pfaffing in der komfortablen Situation sei, eine eigene, rührige Bürgerhilfe am Ort zu haben, müsse hier für die Zukunft über mehr Festanstellung nachgedacht werden. So die Anregung.

Manche wünschten sich spontane Hilfen wie beim Schneeräumen oder ganz allgemein als Haushaltshilfen, die so schwer zu bekommen seien im Dienstleistermarkt. Andere hoffen auf mehr Unterstützung beim Digitalen – vor allem beim Handy-Gebrauch. Oft würden sich da viele überfordert und verlassen fühlen, um alleine stets mit der neuen Technik in allen möglichen Lebensbereichen zurecht zu kommen. Eine absolute Herausforderung für ältere Menschen …

Auch ein Mitfahrbankerl kam als Idee zur Sprache, so wie es andere Gemeinden bereits hätten. Und Sorgen machten sich einige im Raum, wie in Zukunft die Nahversorgung zum Thema Lebensmitteleinkauf aussehen werde in Pfaffing. Hier sagte Bürgermeister Niedermeier, man sei gerade in intensiven Gesprächen dazu, mehr Informationen könne er aktuell dazu nicht geben. Auch anwesende Forstinger wünschten sich dringend eine Einkaufsmöglichkeit im Dorf.

Manche Bürger diskutierten in der Gruppe im Gemeindesaal das Wohnen in einem Mehrgenerationenhaus. Eine Frau wollte wissen, ob ein Treppenlift oder ein Außenlift am Haus genehmigungspflichtig seien.

Und auch der Senioren-Beauftragte der Gemeinde, Josef Rester (Foto), sprach am Mikro. Selbst 77 Jahre alt, betonte er, dass das Altwerden Mut und Energie fordere. Seit vielen Jahren setzt er sich dafür ein, dass die älteren Bürger in Pfaffing sichtbar sind und seine Liste an Wünschen war lang mit Blick auf das Wohnen im Alter.

Er persönlich stelle sich eine größere Wohnanlage für die Gemeinde und vor allem von der Gemeinde vor – mit mehreren erschwinglichen Mieteinheiten, mit Gemeinschaftsräumen und auch gerne mit Wohngemeinschaften. Mit Essens-Versorgung, vielleicht einer Arztpraxis, einer Physiotherapie und mit einem ambulanten Pflegedienst in der Wohnanlage oder in der unmittelbaren Nähe. So sein Wunschtraum. Vielleicht mit der Bürgerhilfe Pfaffing als Betreiber.

Die Pfaffinger sammelten an diesem Nachmittag jedenfalls viele Ideen für ein schönes Miteinander. Denn zusammen ist man halt weniger allein …

Um die vielfältige Thematik des „Wohnens im Alter in Pfaffing“ besser im Detail darzustellen, hier die präsentierten Ergebnisse der Fragebogen-Aktion in anschaulichen Grafiken:

Erst etwas Statistik zu Pfaffing …

Die Fragen und ihre Auswertungen für Pfaffing aktuell

Und von denen, die Hilfe in Anspruch nehmen, ist es dann folgende Hilfe: