Mann muss 32 Monate ins Gefängnis – Bundespolizei fasst gesuchten Libanesen
Die Bundespolizei hat am gestrigen Montag einen von der Berliner Justiz gesuchten Libanesen für die Dauer von 32 Monaten ins Gefängnis nach Bernau am Chiemsee gebracht. Der Mann war mit einem in Italien zugelassenen Reisebus in Richtung Bundeshauptstadt unterwegs. Er wurde im Rahmen der Grenzkontrollen an der A93 bei Kiefersfelden gefasst.
Einreisepapiere hatte der 32-Jährige nicht dabei. Mithilfe seiner Fingerabdrücke fanden die Bundespolizisten jedoch rasch seine Identität heraus. Es handelte sich um einen libanesischen Staatsangehörigen, gegen den zwei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Berlin vorlagen. Zum einen wurde er gesucht, weil ihn das Amtsgericht Tiergarten Mitte 2022 wegen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt hatte. Diese hat er bislang aber nicht angetreten. Zum anderen hatte er sich schon zuvor einem festgesetzten Haftantritt nicht gestellt, der aufgrund eines Urteils des Landgerichts Berlin im Juli 2019 wegen illegalen Drogenhandels angestanden hätte. Hierbei war abzüglich einer vorausgegangenen rund siebenmonatigen Untersuchungshaft noch eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und fünf Monaten zu verbüßen. Offenkundig war es dem Libanesen gelungen, sich durch ein Absetzen ins Ausland dem Strafvollzug in Deutschland zu entziehen.
Die Rosenheimer Bundespolizei verhaftete den Mann, zeigte ihn wegen illegaler Einreise an und führte ihn im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen dem Strafvollzug zu. In der Justizvollzugsanstalt Bernau steht ihm voraussichtlich ein Haftaufenthalt von zwei Jahren und acht Monaten bevor.
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