Bürger sollen am 27. Februar informiert werden - Gemeinde Unterreit will transparent sein
Diskutiert, abgewogen und doch noch völlig unklar: Das Thema der benötigten Flüchtlingsunterkünfte in den Gemeinden ist derzeit sehr präsent. Die Landkreise bitten die Kommunen um geeignete Flächen, auf denen Wohnmodule aufgestellt werden können. Auch Unterreit wurde darauf angesprochen.
Der Gemeinderat ist sich einig: Es gibt viele wichtige Voraussetzungen, um im Gemeindegebiet Flüchtlingen eine Unterkunft zu stellen.
So sei die Bahnhofsnähe mit der guten Anbindung nach Rosenheim oder Mühldorf wichtiger Bestandteil der Standort-Überlegungen. Außerdem die Nahversorgung. „In Unterreit direkt ist es schwierig, weil es keinen Laden gibt. Wie sollen sich die Flüchtlinge hier selbst versorgen, womöglich ohne Auto“, hieß es in der Diskussion im Ratsgremium.
Nahe dem Bereich um Burgstall wäre die Bahnlinie gut zu erreichen. In Stadl könne bei der Kramerin zumindest eingekauft werden und auch der Bahnhof in Gars-Bahnhof sei fußläufig erreichbar. Gemeindeflächen gebe es in Stadl, aber auch in Unterreit selbst.
Bürger sollen dringend informiert werden
Die Gemeinderäte aus Unterreit sind sich mit dem Bürgermeister einig: Eine Infoveranstaltung zum Thema der Unterbringung von Geflüchteten im Gemeindegebiet wird wichtig. Darum will die Kommune am 27. Februar um 19 Uhr zu einem solchen Termin in die Gaststätte des Wildparks Oberreith einladen.
Nach wie ist die Gemeindeverwaltung um Rathauschef Christian Seidl auf der Suche nach passenden Wohnungen oder Flächen für Wohnmodule. „Landrat Max Heimerl hat alle Gemeinden um Rückmeldung gebeten, welche geeigneten Areale im Gemeindegebiet zur Verfügung gestellt werden könnten, um Unterkünfte für geflüchtete Menschen entstehen zu lassen“, betont das Gemeindeoberhaupt. Derzeit seien keine Unterkünfte im Gemeindebereich von Unterreit angemietet und auch keine Geflüchteten aufgenommen, heißt es aus dem Rathaus. „Wir hätten laut der aktuellen Quotenberechnung 29 Flüchtlinge aufzunehmen“, so Christian Seidl. Doch geeignete Standorte würden derzeit in allen vier Ortsteilen fehlen.
Da aktuell keine Wohnungen zur Verfügung stehen und der Bürgermeister auch selbst bereits bei Anrainern und Grundbesitzern vergebens angefragt hatte, ob diejenigen Eigentümer, die Flächen besitzen, diese bereitstellen könnten, müsse nun auf Gemeindeflächen ausgewichen werden. Dort sollen dann Wohnmodule Platz finden.
Bürgermeister Christian Seidl erhielt mit dem Gemeinderats-Beschluss den Auftrag, dem Landratsamt Mühldorf geeignete Gemeinde-Grundstücke zu unterbreiten, damit diese auf Eignung geprüft werden können. Zudem soll die Infoveranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger aus den Gemeindeteilen von Unterreit Klarheit und Transparenz bringen. Von den Gemeindeflächen in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten, dem Fußballplatz oder der Kläranlage möchte der Gemeinderat nach Möglichkeit absehen. Diese Bereiche wären nicht ideal für Unterkünfte, hieß es.
Hinterlassen Sie einen Kommentar