Eine Freundschaftspartie: Landesligist Wasserburg spielt in Deisenhofen 2:2

Vorbereitungsspiele dienen in erster Linie dazu, um in Form zu kommen und darüber hinaus wichtige Erkenntnisse für die sportliche Situation zu gewinnen. Die erste Erkenntnis des Tages hatten die Verantwortlichen des TSV 1880 Wasserburg um Coach Florian heller (Foto) schon vor dem Anpfiff gewonnen: In Deisenhofen hat sich seit dem letzten Gastspiel schon wieder was getan. Der FCD hat einen neuen Kunstrasen (den zweiten) und somit neben mehreren Rasenplätzen eine Sportanlage, die einen exzellenten Trainings- und Spielbetrieb ermöglicht und von über 30 Jugend- und vier Herrenteams genutzt werden kann. „Wir wollen uns immer weiterentwickeln. Auf diesen Plätzen können wir perfekt trainieren“, sagte Towartlegende Sandro Volz mit Blick auf die Anlage.

Volz’ Augen leuchteten auch in Anbetracht der ersten Halbzeit der Hausherren, denn da zeigte der Bayernligist den Innstädtern, wie es eine Liga höher ausschauen kann.

Angeführt vom überragenden Yasin Yilmaz spielte die Mannschaft von Trainer Andreas Pummer Katz und Maus mit den Löwen. Wasserburg sah kaum den Ball und lief meist nur hinterher. Die 2:0-Führung durch Yilmaz (6. und 28.) war mehr als verdient, über einen noch höheren Rückstand hätte sich der Landesligazweite nicht beklagen dürfen.

„Unsere erste Halbzeit war wirklich in Ordnung“, bilanzierte Pummer mit einer Portion Understatement, kritisierte aber die Leistung nach dem Seitenwechsel: „Die Führung dürfen wir nicht mehr abgeben, zumal wir in der zweiten Halbzeit auch erfahrene Spieler gebracht haben.“

Während der FCD-Coach mit dem Spielverlauf haderte, war Florian Hellers Gefühlswelt genau andersrum: „Nach der Pause haben wir uns individuell und mannschaftlich deutlich gesteigert. Durch hohe Ballgewinne konnten wir Tore erzielen und so gegen einen sehr guten Gegner noch ausgleichen.“

Irfan Selimovic hatte bereits in der 49. Minute einen zu kurzen Rückpass erlaufen und zum 1:2 eingeschoben. Erstmals sahen sich die Gastgeber nun in Zweikämpfe verwickelt, was ihnen traditionell nicht sonderlich behagt. In der 76. Minute gelang Daniel Vorderwestner nach einem Ballgewinn und anschließendem Steckpass von Leon Simeth der zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr so unverdiente Ausgleich.

Mit einem salomonischen 2:2-Unentschieden gegen ihre langjährigen Freunde vom FC Deisenhofen im Gepäck kehrten die Innstädter zurück an die Landwehrstraße 10. Darauf können sie aufbauen, wohl wissend, dass noch viel Arbeit auf alle Beteiligten wartet, um in allen Bereichen zum Niveau des Vorzeigevereins aus dem Münchener Süden aufzuschließen.

jah