Wieso eigentlich? Über die Gründungen in kurzer Zeit - Kling feiert im April in Eiding
Dieses Plakat sagt alles. Bitte mal genau lesen. Ohne eine Feuerwehr, ohne ihre so vielen Ehrenamtlichen – das kann und mag sich niemand vorstellen. Es fällt auf, dass die 150-Jahr-Feiern der Freiwilligen Feuerwehren auch in der unmittelbaren Heimat zahlreich sind. Beim Lesen der Festschriften fragt man sich: Wieso eigentlich gab es ausgerechnet vor 150 Jahren so viele Gründungen in kurzer Zeit?
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr – das feierten zum Beispiel bereits Rott und Pfaffing (wir berichteten), heuer folgen die Freiwllige Feuerwehr Kling (Foto) vom 11. bis 15. April in der Friedlhuber-Halle in Eiding und dann auch Edling/Steppach sowie die Feuerwehr Attel/Reitmehring und zum Beispiel Waldhausen (hier siehe unser Plakat unten).
Conrad Dietrich Magirus nannte zu den Feuerwehren in Bayern folgende Zahlen:
Bis 1865 existierten 54 Feuerwehren,
1870 waren es bereits 570 und nur sechs Jahre später – 1876 – sogar schon 2.920.
Die Feuerwehr war schnell ein Erfolgsmodell – bis heute.
Die erste Feuerwehr, die in Bayern gegründet wurde, war die Feuerwehr Augsburg 1849. Die Bayerische Landesregierung erkannte die Vorteile der Freiwilligen Feuerwehren und wies die Königlichen Bezirksämter an, deren Gründung zu unterstützen.
Letztlich trugen viele verschiedene Impulse zur Gründung von Feuerwehren in Bayern bei. Das französische Feuerwehrwesen mit einem militärisch strukturierten »Pompier-Corps«, dessen Erfolge auf wenigen, gut ausgebildeten Kräften und leistungsfähigen Lösch- und Rettungsgeräten beruhte, kann man durchaus als den entscheidenden Impuls für das organisierte Feuerwehrwesen bezeichnen.
Durch Handel und die Wanderschaft von Handwerkern gelangte das Wissen in die deutschen Lande. Als Beispiel ist Carl Metz, Fabrikant und Händler von Feuerwehrrequisiten in Heidelberg zu nennen, der diese Erfahrungen aufgriff.
Er verkaufte seinen Kunden nicht nur die Ausrüstung, sondern gab auch Tipps zum Aufbau von Löschmannschaften und schulte diese in der Bedienung der Geräte und der Einsatztaktik.
Quelle: Brandwacht Bayern
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