Wasserburg gegen Schwaig: Spannung der Landesliga-Konkurrenz von Platz zwei und drei

Die Winterpause im Amateur-Fußball ist vorbei. Für den TSV 1880 Wasserburg jedenfalls geht’s am heutigen Samstag, 13.30 Uhr, schon wieder los – nicht mit der Landesliga, aber im Verbandspokal: Ein Auswärtsspiel beim Liga-Konkurrenten Schwaig steht in der NGL-Arena an. Schwaigs Spielertrainer Ben Held spricht von einer „Generalprobe im Pokal als Test vor dem Ligastart“, die ihm ganz recht komme. Die Löwen sehen es ähnlich, insofern wird das Paradoxon „Test-Ernstfall“ zur Realität.

Das Pokal-Duell Wasserburg gegen Schwaig wirft auch seine Schatten auf den Landesliga-Spielbetrieb voraus, denn diese beiden Mannschaften liegen auf Platz zwei und drei. Dadurch stehen sie nicht nur an diesem Samstag, sondern auch im weiteren Saisonverlauf in einer Konkurrenz-Situation.

Beide Teams können gleich ein Zeichen setzen, wobei es für die Innstädter in aller erster Linie darum geht, ihre Bilanz gegen Schwaig aufzubessern und ein Trauma zu besiegen. Zuhause kassierte Wasserburg zweimal sechs Gegentreffer gegen die Ballermänner um Tormaschine Raffael Ascher, in Schwaig waren es beim letzten Mal „nur“ drei Einschläge.

Diese waren nach einer 2:0-Führung allerdings gepaart mit einem der kolossalsten Systemabstürze der jüngeren Vereinsgeschichte. Kurioserweise löste das letzte 0:6 Anfang Oktober in der Altstadt bei der Mannschaft um Michael Barthuber, der derzeit Maxi Höhensteiger als Kapitän vertritt, etwas aus: Die Löwen gewannen im Anschluss alle sieben Spiele bis zur Winterpause.

Trotz dieser miserablen Bilanz gegen die Sportfreunde strahlt Trainer Florian Heller, der nur einmal gegen Schwaig dabei war, Zuversicht aus: „Wir freuen uns, dass die Pflichtspiel-Phase losgeht. Die Vorbereitung war sehr intensiv. Die Jungs sind hoch motiviert. Der ganze Verein freut sich auf dieses Wochenende und demzufolge wollen wir mit Spaß, Freude und der nötigen Leidenschaft an diese Aufgabe herangehen.“

Dabei weiß der Coach ganz genau, dass seine Defensivabteilung Schwerstarbeit verrichten muss. Vor allem Ascher darf die Wasserburger Hintermannschaft nicht aus den Augen verlieren, denn der 27-Jährige schoss in 20 Ligaspielen 18 Tore und trifft bei der kleinsten sich bietenden Gelegenheit.

Vincent Sommer steht mit elf Toren nur wenig nach. Ben Held, selber ein Stürmer, der weiß, wo das Tor steht, hat ein schnelles Spiel nach vorne implementiert, das schnörkellos und effektiv gleichermaßen ist. „Nach Ballverlusten müssen wir speziell aufpassen, dass wir eine gute Staffelung, eine gute Ordnung haben, um so das Umschaltspiel zu verhindern. Wir müssen präsent sein“, fordert Heller.

Nur Verteidigen allein wird aber nicht reichen, das weiß auch der Trainer: „Wir werden mit dem Ball gute Phasen brauchen. Wir wollen mit unserem Plan, mit unseren Prinzipien Schwaig in die nötigen Stresssituationen bringen.“

„Wir wollen im Idealfall eine Runde weiterkommen“, so Heller. Dafür müssen die Löwen heute in Schwaig gewinnen, zur Not im Elfmeterschießen.

Denn dann kommt der Pokal in dieser Spielzeit womöglich noch einmal an die Landwehrstraße 10.

jah