Zum Tode von Ute Lechner - Bekannte Künstlerin in ihrer Mühle in Kumpfmühl verstorben

Die Kunstwerke, die sie gemeinsam mit Hans Thurner geschaffen hat, bleiben erhalten. Der Skulpturenweg am Inn ist nicht zuletzt ihr Werk, sie war der Motor der Initiative, hat diese Initiative engagiert begleitet und nun dürfen sich viele Menschen freuen, weil der Skulpturenweg fortlebt, selbst, wenn Ute Lechner nicht mehr aktiv dabei sein kann. In Obing, wo Hans Thurner jahrelang als Bürgermeister wirkte, hat sie gemeinsam mit ihrem Mann einen Skulpturenweg initiiert, der sich dort zu einer touristischen Attraktion, einem wahren Anziehungspunkt entwickelt hat. Auch die kugelförmigen Objekte, wie wir sie an manchem Kreisverkehr bewundern dürfen, sind Ute Lechners Werk.
Im künstlerischen Schaffen erfuhr sie zwar viel Inspiration und Entspannung, doch zufrieden mit dem, was geschaffen wurde, war sie wohl nie. Sie war eben ein typischer Perfektionist, der an allem, was sie schuf, noch etwas zu verbessern suchte. Wann immer man mit ihr ein Werk begutachtete, fand sie „ein paar Sächelchen“, die man verbessern sollte. Legendär ist ihr Ausspruch geworden: „Ich hasse den Durchschnitt.“
Das war im Grunde ihr Wesen, nur so konnte sie ihr Malatelier führen, das sie bis 2011 mit großem Einsatz und sehr viel Feingefühl leitete. Ihre Ausstellungen waren bundesweit, aber auch international platziert, so gab es Ausstellungen von Ute Lechner in Budapest, Kairo, Salzburg, Verona, Warschau , Wien und vielem mehr, in Deutschland war sie bundesweit bekannt und wurde überall geschätzt. Dabei blieb Ute Lechner stets zurückhaltend. Kunstpreise nahm sie zwar gerne entgegen, auch die Fernsehdokumentationen, die über ihr künstlerisches Schaffen gestaltet wurden, erfreuten sie sehr, sie machte aber nie eine große Sache daraus, zu wichtig war ihr ihre Kunst, an der es immer noch etwas zu verbessern gab.
Nachdem Hans Thurner 2017 verstorben ist und Ute Lechners jüngster Sohn Matäus auch bereits verstorben ist, ist nun auch Ute Lechner über jene Brücke gegangen, auf der es keinen Rückweg mehr gibt.
PETER RINK
Beerdigung am Dienstag, 12. März, um 11 Uhr in der Sankt Korbinian-Kirche Rechtmehring.


Schaufenster


Liebe Ute,
das Wort „Malschule“ für Deine Arbeit im Ganserhaus hörtest Du als Freigeist ja nicht gerne. Dennoch konnte man von Dir viel lernen: Ehrlichkeit, Offenheit und Experimenterfreude … und man hatte den Raum sich selbst zu suchen…
Viele gute Begegnungen mit Deinen Freunden wünsche ich Dir. Du kennst sie ja alle… ob Klee, Pollock oder Raffael.
Dein Wirken besteht fort.