Vielfältig, zukunftsfähig: Josef Krieger jun. aus Giglberg bei Stachus-Aktion der Mit-Organisator
Gemeinsam ließen sie das Herz der Landwirtschaft auf dem Münchner Stachus pulsieren: 55 junge Leute aus grünen Berufen, der „129. Herrschinger Grundkurs“, haben jetzt mitten in der Münchner Innenstadt den Kontakt mit vielen Verbrauchern gesucht und ihnen ihre Perspektive auf Landwirtschaft und Gesellschaft nähergebracht. Auch der 21-jährige Josef Krieger (im Bild vorne in der Hocke 3. von links) aus Giglberg in der Gemeinde Edling war Mit-Organisator und im Kurs seit Jahresbeginn. Prominentes Interesse: Die bayerische Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber (erste Reihe stehend 2. von rechts) besuchte die Aktion am Stachus ebenso wie Katha Schulze, die Fraktionsvorsitzende der bayerischen Grünen und weitere Politiker.
Unter dem Motto „Herzschlag Landwirtschaft: Demokratisch. Vielfältig. Zukunftsfähig.“ zeigten die jungen Leute an verschiedenen Infoständen wichtige Themenfelder auf – so konnte ein guter Austausch stattfinden. „Uns ist es sehr wichtig mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen“, sagt Josef Krieger.
Zusammen mit seinen Eltern Josef und Annemarie bewirtschaftet er in Giglberg einen extensiven Mischbetrieb mit den Standbeinen Mutterkuh-, Mastschweine- und Legehennen-Haltung – zudem bietet der Betrieb Zaunbau und Rundholzveredelung sowie auch einen alljährlichen Christbaumverkauf.
„Das Erzeugen regionaler Produkte und das Arbeiten mit Tieren und der Natur, aber auch der Austausch mit unserer Kundschaft und das Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit – das waren für mich schon immer Herzensthemen“, so Josef Krieger jun.
Insgesamt gab es vier verschiedene Stationen auf dem Münchner Stachus. Neben einem Probierstand mit Produkten der Kursteilnehmer wurden die drei großen Themen Demokratie, Vielfalt und Zukunft in den Mittelpunkt gestellt.
Interaktive Angebote für Groß und Klein – Möglichkeiten, die eigene Meinung mit einzubringen – sowie eine anschauliche Darstellung der verschiedenen Sparten der Landwirtschaft haben die Passanten eingeladen, mit den jungen Leuten in den Dialog zu treten. Das gelang bestens.
So wurde etwa erläutert,
inwieweit die Landwirtschaft die demokratische Gesellschaft unterstützt,
wie groß die Bandbreite in der bayerischen Landwirtschaft ist und
welch positive Effekte sich dank Digitalisierung und dank des technischen Fortschritts für den Klimaschutz ergeben.
Anhand eines Quadratmeters Ackerland wurde außerdem deutlich, wie viele Semmeln aus dem darauf produzierten Getreide hergestellt werden können …
Was eigentlich ist der „Herrschinger Grundkurs“?
Zehn Wochen voller persönlichen Wachstums – zehn Wochen voller Weiterentwicklung in Politik und Rhetorik – zehn Wochen voller neuer Kontakte: Das macht den Herrschinger Grundkurs seit vielen Jahren aus. 55 junge Leute aus grünen Berufen finden sich für diese Zeit im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching am Ammersee unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Bauernverbandes zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam weiterzubilden.
Bei Gesprächen mit politischen Vertretern, Vorträgen von spannenden Personen und Geschichten und verschiedenen Studienreisen zum Beispiel nach Berlin oder Brüssel, wird ein Blick über den Tellerrand geworfen. All dies mit dem Ziel, die persönlichen und politischen Werte zu finden und zu festigen. Die Öffentlichkeitsaktion am Stachus stellte zum Ende des Kurses einen seiner Höhepunkte dar.
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