Kitas laden ein: Ein Vortrag morgen mit Diskussion im Wasserburger Rathaussaal
Die Auswirkungen der digitalen Medien – konsumiert im Kindesalter: Die städtischen Kindertages-Einrichtungen in Wasserburg laden ein zu einem Vortrag am morgigen Dienstag, 19. März, um 19.30 Uhr im großen Rathaussaal.
„Kinderleben heute: Vom Aufwachsen und Überfördern unserer Kinder im durchorganisierten Alltag einer ‚Ich muss noch schnell …‘- Gesellschaft“. Der Eintritt ist frei.
Der Referent ist Christoph Bomhard, Erzieher und systemischer Familientherapeut und Supervisor, Bildungsreferent für Krippe, Kita, Hort und Schulen sowie Elterntrainer beim Kinderschutzbund.
Der Vortrag und das Gespräch mit Diskussion sind zu folgenden Themen gedacht:
• Grundlegende Bedürfnisse des Kindes und Förderung einer gesunden Entwicklung
• Von der Notwendigkeit einer konsequenten, haltgebenden Pädagogik in der Familie
• Mögliche Auswirkungen des Erlebens des Ge- und Missbrauchs digitaler Medien im Kindesalter (Smartphone, Tablet, PC)
• Welche Auswirkungen können zu viel Förderaktivitäten und zu wenig freie Spielzeiten auf die Entwicklung des Kindes haben?
• Wie wirkt sich Verwöhnung auf die Entwicklung aus?
Während des Vortrags können bereits Fragen zum Thema gestellte werden. Der Referent lässt dabei seine langjährige Berufserfahrung in systemischer Familientherapie und aus verschiedensten Bereichen der Sozialarbeit mit Kindern und ihren Familien einfließen.
Leider sitzten viele Eltern neben ihren Kindern und starren auf ihre Handys. Die Erziehung sollen Kitas und Schulen übernehmen, aber wehe es wird das Kind dort nicht so erzogen wie es sich die Eltern vorstellen, dann bekommen Erzieher-/innen und Lehrer-/innen Ärger. Die Kinder haben einen riesigen Freizeistress, so dass sie kaum Zeit haben in Ruhe zu spielen. Eltern haben oft auch keine Zeit zum Spielen und schon kommt die Digitalisierung ins Spiel. Ich bekomme es oft mit, wie gestresst die Mütter ihre Kinder abholen. Schnell essen und dann geht der Freizeitstress los. Da hin und dorthin, das Kind muss ja gefördert werden. Dass aber vielen Kindern oft lieber wäre zuhause in Ruhe zu spielen, das wird ignoriert. Es gibt viele Mütter die arbeiten müssen, aber es gibt viele die nicht arbeiten müssten. Sie stecken ihre Kinder in Kitas usw. und gehen dann gemütlich ihren eigenen Freizeitaktivitäten nach. Ich wäre dafür, dass unterschieden werden muss, ob die Mutter arbeiten muss, oder ob die Kinder nur in der Ganztagsbetreuung sind, weil es die Mutter einfach bequemer hat. Dann denke ich hätten wir wieder mehr Platz für Kinder.