Altstadtbrücke im März 1983 hydraulisch auf die neuen Pfeiler geschoben
Es war im März vor 42 Jahren: In einem aufwendigen und spektakulären Verfahren wurde 1983 die Altstadtbrücke aus dem Jahr 1929 abgebaut und durch eine neue, die zunächst parallel zur alten verlief, ersetzt. Unser Leser Hans Urban aus Haag – er besuchte damals das Luitpold-Gymnasium in Wasserburg – hat uns diese Fotos zur Verfügung gestellt. Sie zeigen die neue, rund 2.000 Tonnen schwere Brücke, die hydraulisch (Foto ganz unten) auf die neuen Brückenpfeiler geschoben wurde. Natürlich fanden sich dazu viele Schaulustige an der Brücke ein.
Noch 42ig Jahr derf de Bruggn dahigammeln. Im Sommer wachst des Gras kniahoch, ogschmierd werds, da Teerbelag is ausgfahr und hod an hauffa buggln. Aufm Gehweg blatzd da Belag ob, so dass teilweis as Eisn aussa schaugt. A gscheide Renovierung dad scho moi Nod. Ned das dan spad is und mia wieda a neie Bruggn brauchan.
Zum Stichpunkt „ogschmierd werds“ von „Schlaumeier“ : Ich geh jeden Tag 2x über die Brücke zu meinem Auto im Parkhaus. Und jedesmal ärgere ich mich über die diletantischen Schmierereien an den Blechabdeckungen des Geländers. Da sind einige jetzt schon über mehrere Jahre vorhanden. Warum wird von der Stadtverwaltung nicht veranlasst diese zu überstreichen ? Das kann doch nicht so schwer sein .., ein bisschen Farbe und weg ist das Geschmiere !!
… zu dieser Zeit war ich als gelernter Brauer beim Fletzinger Bräu in der Kellerstrasse für die Gärung, Lagerung und Abfüllung zuständig und beobachtete die Arbeiten aus der Nähe vom Anfang bis zum Ende… das Spektakulärste an der ganzen Gschicht waren für mich die vielen Taucher die mit Unterwassersägen die Eichenfundamente der alten Brücke Unterwasser entfernten und die neuen Fundamente, auch Unterwasser, setzten… das hat mich, damals war ich 21, sehr beeindruckt… und jeden Abend durfte ich das Restholz aus der Baustelle und auch das viele hundert Jahre alte Eichenfundamentholz auf meinen Anhänger verladen und nach Hause fahren um es dort ofengerecht zu schneiden und zu trocknen… im Gegenzug hatte ich die Bauarbeiter mit Bier versorgt, meinen Haustrunk hatte ich im Gegenzug zum Holz eingetauscht… meine „Ente“, ein 2CV4 hatte manchen Tag zu tun den schwer beladenen Anänger den Berg nach Kircheiselfing zu erklimmen… Der Brückenneubau sorgte dafür dass meine Familie und ich weitere vier Jahre Holz zum Heizen hatten…
I wer narisch…. Bestechung mit Bier!! Urbayerisch,heute nicht vorstellbar
Boarischer gähts nimma?
Wo ist die Bruck bei Extrem-Hochwasser?
In „Wasserburg“ oder gar in Teufelsbruck?
Gibt’s davon eine amtliche Kartierung?