Bayern hat ein Verbot von Gender-Schreibweise beschlossen - Für Behörden und Schulen
Bayern hat gestern ein Verbot von Gender-Schreibweise beschlossen – gültig ab dem 1. April (es ist kein Aprilscherz). Laut Kabinett darf es nun keine Gendergaps, -sternchen und Co. mehr geben bei Verwaltung sowie in Schulen und Hochschulen. Das Verbot soll unter anderem für offizielle Schreiben, Internetseiten von Behörden und Schulen, Elternbriefe, Schulbücher, Internetseiten und auch Jahresberichte gelten.
Konkret heißt das, dass beispielsweise Gendersternchen („Bürger*innen“),
sogenannte „Binnenmajuskel“ also Großbuchstaben im Inneren eines Wortes („LehrerInnen“),
Doppelpunkt („Arbeiter:innen“) und Gendergap („Verkäufer_innen“) unzulässig sind.
Sprache müsse klar und verständlich sein, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung. Falls sich ein Beamter darüber hinwegsetze, werde es sicher auch Konsequenzen haben, sagte Herrmann, wie ihn der Bayerische Rundfunk zitierte. Das Kultusministerium wolle bei möglichen Verstößen aber zunächst auf Dialog setzen …
Die bayerische Staatsregierung wolle keine „ideologie-getriebene“ Sprache im dienstlichen Schriftverkehr und verbiete daher die Verwendung von Sonderzeichen zur Geschlechter-Umschreibung.
Nachdem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schon im Dezember in seiner Regierungserklärung ein Genderverbot angekündigt hatte – wir berichteten – beschloss nun das Kabinett gestern offiziell diese Änderung der Allgemeinen Geschäftsordnung des Freistaats Bayern.
Laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sollen Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Bayern künftig so formuliert werden, „dass sie jedes Geschlecht in gleicher Weise ansprechen“. Dafür kämen Paarformeln wie Schülerinnen und Schüler oder geschlechtsneutrale Formulierungen – wie alle, Team, Publikum, Kollegium – infrage.
Quelle: BR
Der MP von Bayern hätte sich beschäftigen können mit:
Stromtrassen
Windkrafträdern
Lehrermangel
Straßenbau
Kitas/Schulen/Altenheime etc
erneuerbare Energien … und und ..
Was macht er? Er sorgt für klare Sprache in Bayern.
An Peinlichkeit nicht zu überbieten, wenn man nur bedenkt, welch klare Sprache der stellvertretende MP Aiwanger spricht.
lol
Ja genau. Für so einen Schmarrn hams Zeit.
Es gibt wahrlich wichtigere Dinge zu erledigen.
Da geb ich dem MP ausnahmsweise einmal recht.
Gendern ist nichts anderes als unsere Sprachkultur zu verhundsen. Die halbe Welt lacht über uns, wir haben ja sonst keine Probleme.
Die alten Herren der CSU beschimpfen die Grünen nur allzu gern als „Verbotspartei“… jetzt verbieten sie das Gendern… nun, ich schreibe und spreche weiterhin, wie ich es für angemessen halte.
Und ja, es gäbe natürlich weitaus Wichtigeres…
Da hat Söder mal wieder genau gewusst, wie er sich bei der Mehrheit beliebt machen kann.
Die CSU ist halt die wahre Verbotspartei.
@Holzer;
Tja, Söder hat nun verboten, dass uns verboten wird, normal zu sprechen.
Sehr tragisch.
Niemand hat uns verboten „normal“ zu sprechen. Bisher konnte das jeder halten, wie er wollte. Jetzt nicht mehr.
Tja – die CSU muss wohl Prioritäten setzen und bei ihren konservativen Wählern punkten.
Wichtiger wären wahrlich andere Dinge, die bleiben aber sowieso schon seit Jahren liegen …
Wenn ich daran denke, wie viele Sitzungen/Stunden für das Gendern von Geschäftsordnungen, Gesetzen usw. investiert wurden …
diese Zeit hätte für wirklich wichtige Dinge genutzt werden können.
Durch dieses Verbot wird Zeit für wichtige Dinge frei und nicht verschwendet.
Na da bin ich ja gespannt, was dann mit der frei gewordenen Zeit passiert. Bisher konnte mich das Kabinett Söder jedenfalls nicht überzeugen. Alles nur heiße Luft und Bierzeltdunst…
Gott sei Dank schafft jemand diesen ausgemachten Blödsinn ab.
Die CSU hat Sorge, dass die Bevölkerung in Bayern das lesen verlernt. Einfach alles schreiben was man will ist endlich vorbei, Danke Markus Söder. Das Beamtendeutsch ist wieder verständlich und die Schulkinder werden im akkuraten Hochdeutsch wieder vernünftig in Wort und Schrift an die Leitkultur gebunden und können sich später korrekt über den teuren Führerschein und teuren Mietpreise äußern. Was will man mehr?
Das „Beamtendeutsch“ war und wird nicht verständlich. Auch nicht durch dieses völlig überflüssige Gesetz. So geht Bürokratieabbau in Bayern, erstmal neue Vorschriften erlassen.
Man könnte Ironie in diesem Kommentar vermuten. Für den Fall, dass der Kommentar ernst gemeint sein sollte, empfehle ich eine Recherche in Sachen Schrift- und Wortkunde der heutzutage Lernenden.
Wer mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, der weiß, dass deren Niveau beim „akkuraten Hochdeutsch“, vornehm ausgedrückt, extrem verbesserungswürdig ist.
Gendern zähle ich da eher zu einem der geringsten Probleme.
Da sage ich einfach, in Richtung „Landesvater“: Danke für nichts!
Leider das Thema verfehlt! Setzen, „6“!
Ich finde, „schreiben, was man will“ nicht richtig – wo kommen wir denn da hin?
Man merkt das schon bei einigen Kommentaren hier, dass die deutsche Rechtschreibung den Bach runtergeht.
Ich stehe zu dem, was ich gelernt hab und schreibe nach wie vor so!
Z.B. kennt kein Mensch mehr den Unterschied zwischen „dass“ und „das“ – schon aufgefallen? Nicht mal manche Zeitungen halten sich mehr dran!
Da finde ich es einfach gut, dass man solche „Scherze“ wie „gendern“ einfach weg lässt.
Man kanns mit der Partei halten wie man will, dass dieser Blödsinn, der unsere Sprache verhunzt, per Gesetz verboten wird, finde ich richtig.
Es gäbe sicherlich wichtigere Dinge.
Bestimmt gibt es wichtige Sachen zu erledigen. Aber dass diesem Genderwahn Einhalt geboten wird, gefällt mir sehr gut.
Es weiß doch niemand mehr, wie er was „gendergerecht“ formulieren darf, ohne dass jemand beleidigt sein könnte.
Ganz egal, ob man den Söder mag – oder nicht:
Ich finde es absolut ok, wenn jemand diesem ideologischen Schwachsinn Einhalt gebietet und unsere deutsche Sprache wieder zu dem macht, was sie mal war.
Verständlich!
Hier wird immer wieder von „ideologischem Schwachsinn“ geschrieben, ist es andersrum nicht das Gleiche?
Sprache hat sich immer und wird sich auch in Zukunft immer wieder verändern.
Ich glaube, dass sich hier u.a. die Angst vor den insgesamt großen Veränderungen Bahn bricht.
Mir persönlich ist es ehrlich gesagt egal, da ich beide Varianten lesen kann.
Was mich persönlich interessiert, ist der zukünftige Umgang mit den „Bayerischen Beamtenschwerverbrechern“, die sich an das Verbot nicht halten.
Werden diese dann in die Staatskanzlei zwangsversetzt?
Politisch betrachtet ist festzustellen, dass Herr Söder vor der Europawahl noch einige Wähler (oder WählerInnen) aus dem AfD und Freie Wähler-Lager abholen möchte – nicht mehr und nicht weniger.
Sprache entwickelt sich von unten nach oben und nicht von oben nach unten.
(…) Von daher ist das Genderverbot genau richtig angesetzt.
Die Schülerinnen und Schüler dürfen weiterhin Sternchen setzen, wo sie wollen und werden dafür nicht schlechter benotet, aber die Autoritäten in der Schule dürfen nicht ihre linksgrüne Ideologie verbreiten.
Schauen wir doch, wie es aussieht, wenn die Jugend von heute die Gesetzgeber von Morgen werden.
Bisher hatte ich mit dem Gendern nicht so wirklich was am Hut. Jeder wie er will, dachte ich mir. Das hat sich jetzt geändert. Ich werde es natürlich nicht mehr wagen. Darum liebe Kommentatorinnen verwende ich ab heute das generische Femininum. Und für alle „keiner spricht und schreibt mehr richtig“: Das (hier mit wirklich einem „s“) gibt es!
Und ich denke auch, dass sowohl Politikerinnen wie auch Bürgerinnen sehr wohl selber entscheiden können, wie sie Sprache verwenden möchten. Und ich weiß, dass sehr viele Bürgerinnen unter 50 Jahren sehr bewusst – und in sehr gutem Deutsch – gendern. Und ich weiß, das Bürgerinnen mit Legasthenie erheblich mehr Probleme haben, gegenderte Sprachformen zu erfassen. Aber ich denke dennoch es ist auch eine Sache der Gewöhnung. Aber die Bayerinnen möchten wohl in erheblicher Mehrzahl nichts an ihren Gewohnheiten ändern. Ist auch so anstrengend. Da bleibt frau lieber hinterm Ofen. Ich folge dir so gerne lieber Markus.
Sagen wir künftig „Grüss Göttin“, dann dauert es nicht lang, dann verbietet die CSU das Femininum.