Viel Lob für Bericht der Seniorenreferentin - Erhalt des Pflegeheims ist dem Stadtrat wichtig
Freude und Leid sind nah beieinander im Alltag rund um gute Versorgung im hohen Alter. Die Seniorenreferentin der Stadt Wasserburg, Friederike Kayser-Büker, hatte warnende Worte. Sie blickte zwar auch auf viele positive Sachen zurück, etwa barrierefreien Entwicklung entlang der Arkaden am Marienplatz oder der nachgefragten Bushaltestellen am Marienplatz. „Für unsere Seniorinnen und Senioren hat sich schon viel getan. Für die gute Zusammenarbeit und kooperativen Diskussionen möchte ich mich bedanken“, zeigte sich Kayser-Büker positiv gestimmt.
Vieles konnte in Wasserburg entstehen oder ist in der Umsetzung. „Ich bin sehr froh, dass es eine Versorgung daheim gibt. Eine medizinische Anlaufstelle und mit dem Klinikum auch einen Standort für sehr wohnortnahe Hilfe“, betonte die SPD-Stadträtin, die sich intensiv darum bemüht, ihre Referentinnen-Funktion parteiübergreifend zu gestalten.
Ein Dank an alle Pflegende
Die Angehörigen, die mit viel Mühe ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder versorgen, erhielten von Kayser-Büker eine besondere Dankeszeile. Es sei eine tolle Sache, dass viele Zuhause gepflegt werden könnten, ist sie sich mit ihren Stadtratskollegen einig. „Umso wichtiger auch die Angebote von ambulanten Pflegediensten und weiteren Stellen, die unterstützen können und beraten“. Ein großes Manko sei mittlerweile die Möglichkeit, Kurzzeitpflegeplätze zu erhalten. „Wir haben viel größeren Bedarf und sollten uns dafür engagieren, dass wir die Wasserburgerinnen und Wasserburger auch im Pflegebedarf quasi wohnortnah unterbringen können“, hofft die Lokalpolitikerin. Tatsächlich brechen im Stadtgebiet Wasserburg etliche Pflegeplätze weg. „Mit der Schließung des Pflegeheims St. Konrad und einer desaströsen Kommunikation sind jetzt viele Bewohner und deren Angehörige verunsichert und haben Angst, dass sie weiter entfernt unterkommen“, erzählt Kayser-Büker weiter.
In der jüngsten Stadtratssitzung wurde klar: Wenn es um die Anliegen von Seniorinnen und Senioren geht, ist sich das Stadtrats-Gremium besonders einig und tritt geschlossen auf. So gab es viel Aufregung, dass aktuell eine Trägerschaft im Bereich der stationären Pflege wegfällt. Unverständnis herrschte am Donnerstagabend gegenüber der Caritas, die aktuell das Pflegeheim St. Konrad aufgeben möchte. Sehr kurzfristig seien die Betroffenen davon in Kenntnis gesetzt worden. „Und es ist ein Unding, dass Betroffenen sogar nahegelegt wurde, an einen Standort umzuziehen, der teils weiter weg ist“, heißt es in den Wortmeldungen des Stadtrats weiter.
Jetzt soll gehandelt werden: Einstimmig hat der Wasserburger Stadtrat beschlossen, dass eine Resolution vorbereitet werden solle. Der klare Beschluss lautet: Dem Stadtrat der Stadt Wasserburg ist der Erhalt des Caritas Altenheims St. Konrad sehr wichtig. Die Verwaltung wird deshalb beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Seniorenreferentin eine entsprechende Resolution an den Caritasverband vorzubereiten.
Dieser Schritt ist unabdingbar.
Es kann nicht sein, Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, genau in der letzten Zeit dieses Lebens in eine ungewisse Zukunft zu „entlassen“.
Es ist sehr schade, wenn die Caritas ihren Slogan „nah am Menschen“ derart mit Füßen tritt.
Es bleibt abzuwarten, ob es hier zu einem Einlenken kommt.
Bravo – hört sich an, wie ein Schritt in die richtige Richtung.
Werden sehen, ob es hilft.
Der Slogan der Caritas…nah am Menschen trifft schon lange nicht mehr zu.
Nah am Geldbeutel….müsste es richtigerweise heißen.
Die armen Menschen 😥
Von wegen Caritas nah am Nächsten,den Slogan sollte man abändern in Caritas was gehen mich die Nächsten an.
Was hier passiert spottet jeder Beschreibung,die Kirche zu der ja die Caritas gehört,lügt jedem der Kirchensteuer bezahlt ins Gesicht.
Laut einigen Leuten die mir persönlich bekannt sind, und die von der Kirche hilfe gebraucht hätten wurde nur gesagt“mein Kind ich werde für Dich beten“, sonst kommt da nichts.
Aber die alten Leute mit der erhöhung des Instanghaltungsbeitrags abzocken, das ist die Nächstenliebe die sich die Caritas und die Kirchen auf die Fahne schreiben.
Diese alten Menschen haben nach den Weltkriegen unser Land mit ihrer Hände arbeit wieder aufgebaut, denen sind wir zu großem Dank verpflichtet, und nicht den anderen
Großmäulern. Jetzt werden genau diese Menschen herumgeschoben wie es den „Wohltätern“ gefällt,macht nur weiter so dann habt Ihr es bald geschaft unser Land kaputt zu machen.
Alles schön und gut. Und sich für den Erhalt stark machen sicher ein gutes Signal. Aber so eine Einrichtung bei dieser Größe noch dazu mit den vielen Etagen benötigt entsprechend das Personal dazu. Und wo soll das jetzt herkommen? Das wird kein Einzelfall bleiben. Viele Einrichtungen kommen an personelle Grenzen und das massiv. Auch die Krankenhäuser. Wir sind erst am Anfang hier in unserer Gegend. Die nächsten Jahre werden erschreckend wenn nicht schnell was passiert…
Ich pflichte bei! Schon jetzt werden (die wenigen) die in AH arbeiten physisch und psychisch an ihre Grenzen gebracht. Ob Caritas oder privates AH (oft noch schlimmer!) die privaten Betreiber sahnen ab und die Pflegenden kommen auf dem Zahnfleisch daher, die Bewohner sind oft (!) einfach nur verwahrt und das bei den Preisen die ein Heimplatz kostet – schon lange sollte man das unterbinden ! Entschuldigung, ich weiß ich schweife ab….
Was genau die Gründe der Caritas sind, im beschriebenen Fall, sollte offen und ehrlich/transparent dargelegt werden – das ist das Mindeste an gelebter Nächstenliebe was man erwarten kann. Über alles andere muss man sich nicht wundern. Man denkt, es geht alles immer so weiter – und „Pflegefachkräftemangel“ ist nur Wort das man ständig liest…- Aber „Nein“, das hier sind die Auswirkungen und es wird noch schlimmer werden. Es ist/wäre 5 nach 12 grundlegende Dinge zu ändern….
(sorry, das ich das noch reindrücken muss..:) wir haben halt leider keine Traktoren um auf die Straße zu gehen und wir sind „leider“ viel zu umsichtig die Arbeit nieder zu legen und das Krankensystem flach zu legen – und dabei geht es nicht mal darum mehr Geld zu bekommen – sondern einfach um eine andere Herangehensweise/neue Wege im Gesundheitswesen/Pflege. Und mit neuen Wegen meine ich nicht, dass man Cannabis legalisiert. Was geht den Gesundheitsminister eigentlich die Kriminalitätsstatistik an ? – okay – ich bin endgültig über das Ziel diesen Artikels hinausgeschossen – aber man kann eigentlich nur grad den Kopf schütteln. Allen Bewohnern und ihren Angehörigen viel Glück und gute Alternativen!!
Dem kann ich nur zustimmen. Was mützt ein Heim, wenn zu wenig Arbeitskräfte da sind? Dann kommt halt eine Prüfung durch den MDK oder ähnliches und macht das Heim dicht.
(…) Gute Arbeit von Frau Kayser Bücker, guter Antrag von der Stadt. Hoffentlich kann man da noch gegensteuern
– es wäre so wichtig.
Als „Baby Boomer“, der in ein paar Jahren vielleicht auch mal eine qualitativ hochwertige und. menschlich geführte Pflege benötigen wird, bin ich eher Realist, als Optimist, was da noch zu erwarten sein wird.
@Johann Edl,….besser könnte man es nicht beschreiben
Damit hier kein falscher Zungenschlag aufkommt: Natürlich erbringen die Caritas und andere Einrichtungen zahlreiche Leistungen, nicht nur in der Altenpflege.
Was mir generell in unserem Land zu fehlen scheint, ist eine Art Masterplan für die verschiedenen Bereiche.
Man muss es leider auch zu diesem Thema feststellen: Die Zuwanderung ist zu groß, wäre nur dann ein Postivum, wenn die Mehrzahl der zu uns kommenden integriert und nicht isoliert wird.
Gleichzeitig glaube ich, die Zahl der Leistungsträger, die sich für unser Land engagieren, wird geringer.
Am Beispiel 10 Milliarden Subvention für Intel wird deutlich, wie sehr wir glauben, wichtige Leistungen einfach durch „Zukauf“ zu erhalten.
Letztendlich müssen wir uns wieder mehr anstrengen.auf
Toll, dass der Stadtrat aktiv werden möchte. Sicherlich nicht förderlich ist, wie hier einige Mitglieder des Stadtrates schon mit ihrer Wortwahl gegenüber dem Träger aufgefallen sind. Beleidigte Leberwurst spielen hat noch nie zu einem tragfähigen Kompromiss geführt. Ich unterschreibe übrigens sofort, dass es – so sie es denn wollen – für Menschen im Alter möglich sein muss, vor Ort ihren Lebensabend in einer wie auch immer bezeichneten Unterbringung zu verbringen. Hat sich der Stadtrat hierzu Gedanken gemacht? Gab es diesbezüglich Aktivitäten? Wo war der Aufschrei, als der Kindergarten in der Ponschabaustraße geschlossen wurde? War es wirklich baurechtlich unumgänglich, das Wohnheim vom IB in der Burgau abzulehnen? Mein Traum? Ein Alters- / Pflegeheim im schon vorhandenen „alten Krankenhaus“. Staatlich. Privatwirtschaftlich. Umbauen, sanieren, und es dem Personal auch finanziell lukrativ machen, diese für uns alle so wichtige Arbeit leisten zu können / wollen. Ein Traum, ich weiß. Und mir ist auch klar, dass der Stadtrat nicht alles ändern kann. Aber Möglichkeiten aufzeigen. Es wäre notwendiger Anfang.
Dass es sich in diesem Fall um ein systemisches Problem handelt sollte wohl jedem / jeder klar sein. Gerade die Wortführer / innen aus der SPD (seit 1998 mit 4-jähriger Unterbrechung an Regierung im Bund beteiligt) sollten sich genau überlegen, inwiefern sie hier einen Träger wie die Caritas anklagen. Wo die Partei doch die derzeitigen Umstände an entscheidender Stelle in den vergangenen Jahrzehnten beeinflussen hätte können?
Da wäre Selbstreflexion wünschenswert, statt hier grenzwertig populistisch aufzutreten.
Die Personalsituation in der Pflege ist bekanntlich katastrophal. Demgegenüber steigt der Bedarf an stationären Pflegeplätzen drastisch an. In Anbetracht der demographischen Entwicklung ist dies erst der Beginn der Krise.
Warum übernimmt die Stadt nicht das Haus und macht es besser als die Caritas? Andere Kommunen engagieren sich da ja auch (München Stift). Stattdessen subventioniert man ein Spaßbad mit Geldern der Kommune (Zuschuss 1 Mio.), (…).