Bauhof der landkreis-eigenen Müllabfuhr wird neu gestaltet - Ein Ortstermin
Guido Hötzl, der Leiter des Betriebshofes Raubling im Landkreis, führte gestern die Mitglieder des Kreisausschusses über das Gelände – siehe Foto. Der Bauhof der landkreis-eigenen Müllabfuhr dort ist seit bald 70 Jahren der zentrale Standort der Müllabfuhr im Kreisgebiet.
Bei dem Ortstermin in Raubling wurde den Mitgliedern des Kreisausschusses der nun vorliegende Bauentwurf für die Neugestaltung des Betriebshofes vorgestellt. Der Kreisausschuss stimmte der Maßnahme zu und beauftragte die Landkreisverwaltung, Planung und Ausschreibung zu veranlassen.
Die Realisierung des neu konzipierten Betriebshofes ist in drei Abschnitten im laufenden Betrieb über einen voraussichtlichen Zeitraum von drei bis vier Jahren geplant.
Der neue Betriebshof gliedert sich in sechs Gebäudeabschnitte. Das 2020 sanierte und erweiterte Sozialgebäude und das Problemmüll-Zwischenlager mit angrenzenden Garagen sowie die 2016 fertiggestellte Fahrzeughalle mit 14 Lkw-Garagen bleiben bestehen und fügen sich in die Neuplanung ein.
Den Mittelpunkt der Neukonzeption bildet das Zentralgebäude mit Verwaltung, Werkstatt und Waschhallen.
Im Westen zur Bauhofstraße ist das neue Schlosserei-Gebäude geplant. Damit ist die größte Schallquelle maximal von der östlich gelegenen Wohnbebauung entfernt. Weiterhin sind ergänzende Garagen-Hallen geplant. Ebenso ist der Bau einer Lagerhalle mit vorgelagertem Fahrzeugunterstand vorgesehen.
Begrünte Flachdächer mit Photovoltaik und Retention sollen sich positiv auf das Wasser-Management auswirken. Eine Retention, also eine Regenwasserrückhaltung auf dem Dach, sorge angesichts der stark eingeschränkten Versickerung und des hohen Grundwassers vor Ort für die erforderliche Regenwasserrückhaltung …
Neben den Abriss- und Bauarbeiten werden Erschließungen in den Freiflächen vollständig neu hergestellt.
Auch werden die bestehende Fußgängerbrücke und eine Brücke für den Fahrverkehr saniert beziehungsweise erneuert und um eine weitere Brücke ergänzt, um die Wegeführung für den betrieblichen Lkw-Verkehr zu optimieren. Ebenso werden die Brückenquerschnitte dem hochwasser-gefährdeten Tännelbach angepasst.
Bereits in der Kreisausschuss-Sitzung im Dezember 2016 – also vor über sieben Jahren – war der Modernisierung und Neuerrichtung von Betriebsgebäuden für die Landkreis-Müllabfuhr zugestimmt worden.
Angesichts der baulichen Entwicklung der Nachbarschaft stellten die Gemeinde Raubling daraufhin gemeinsam mit dem Landkreis Rosenheim dann einen neuen vorhaben-bezogenen Bebauungsplan „Gewerbegebiet Oberer Tännelbach“ für das Gebiet auf.
Grundlage des aktuellen Bebauungsplanes waren die gemeinsam von der Leitung des Betriebshofes und dem Sachgebiet Kreiseigener Hochbau entwickelte Vorplanung zur Neugestaltung sowie Gutachten zum Immissionsschutz und eine spezielle, artenschutzrechtliche Prüfung.
Die Kostenberechnung zum vorliegenden Entwurf ergebe eine Summe von insgesamt knapp 35 Millionen Euro brutto Gesamtbaukosten inklusive Nebenkosten, heißt es in der Pressemitteilung dazu aus dem Landratsamt.
Die großflächige Photovoltaik-Anlage mit der begleitenden Infrastruktur in Höhe von 1,2 Millionen Euro sei darin enthalten.
Der vorliegende, mit den Nutzern abgestimmte Entwurf sichere zukunftsweisend und nachhaltig die Aufrechterhaltung des systemrelevanten Betriebes in Raubling mit langjährigen, erfahrenen Mitarbeitern.
Foto: Landratsamt Rosenheim
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