Spendengelder durch Innkaufhaus, Obst- und Gartenbauverein und WFV an Bürgermeister Michael Kölbl übergeben
Ihre Farbenpracht war weithin bekannt. Sie kündeten alle Jahre vom Frühling. Die beiden Magnolien in der Salzsenderzeile in Wasserburg waren im Frühjahr wohl die beiden schönsten Bäume der Altstadt. Eine Schneenacht im Dezember vergangenen Jahres zerstörte beide Bäume komplett. Sie mussten entfernt werden. Seit gestern gibt es jetzt Ersatz in der Salzsenderzeile. Zwei neue, jüngere Magnolien wurden gepflanzt.
Es war die Nacht vom 1. auf den 2. Dezember vergangenen Jahres, als massiver Schneefall den Verkehr in Stadt und Altlandkreis zum Erliegen brachte. Die Serpentinen an der Münchener Straße mussten wegen der Schneemassen für 48 Stunden komplett gesperrt werden. Noch heute sieht man in den heimischen Wäldern, was die Schneemassen angerichtet haben. Auch in der Altstadt gab es erhebliche Schäden. Am härtesten traf es die beiden beliebten Magnolien in der Salzsenderzeile, die den Schneemassen nicht standhielten. Vielen Wasserburgern blutete das Herz, denn die beiden Bäume, wohl an die 90 Jahre alt, waren alle Jahre ein echter Hingucker.
Der Wirtschafts-Förderungs-Verband der Stadt kam dem Wunsch vieler Bürger nach und stellte in der Backstube Deliano in der Hofstatt eine Spendenbox auf, um Spenden für eine Neuanschaffung zu sammeln. Insgesamt kamen 500 Euro zusammen. Das Innkaufhaus legte aus seiner Aktion „Bäume statt Böller“ (wir berichteten) 1.000 Euro drauf, der Obst- und Gartenbauverein nochmals 250. Die Gesamtsumme wurde gestern an Bürgermeister Michael Kölbl übergeben. „Reicht nicht ganz, aber für den Rest kommt natürlich die Stadt auf. Uns war klar, dass an diese Stelle so oder so wieder Magnolien hinmüssen“, sagte das Stadtoberhaupt, das sich bei Sibylle Gerer vom Innkaufhaus (links) sowie bei Christine Deliano und Christian Huber vom WFV für die Aktion bedankte.
Die beiden neuen Magnolien sind etwa 15 Jahre alt und Züchtungen aus einer Baumschule. Sie sind speziell für den Transport und eine Umpflanzung geeignet. „Wir hätten auch ältere Bäume von Privatpersonen als Spende haben können. Die größeren Bäume kann man aber leider nicht verpflanzen, weil das Wurzelwerk unweigerlich beschädigt werden würde und sich damit für Schädlinge ein Einfallstor öffnet“, erklärte der Bürgermeister.
So sahen die alten Magnolien aus – bis die Schneemassen kamen (Foto oben: Gabi Hörndl).
Hammer was so ein Baum kostet.
3.800 Euro für zwei Bäume.
Die sind auch ordentlich groß. Die musste der Gärtner einige Jahre pflegen.
Ich finde es schön, dass so große Bäume gepflanzt wurden.
15 Jahre efolgreiche Arbeit in der Baumschule und Transport + Pflanzarbeiten will bezahlt werden.
Wünsche den Bäumchen und den Wasserburgern alles Gute, dass die wieder so schön werden wie die Vorgänger (-Bäume)!
So erfreulich Spenden auch sind, kein Geld der Welt pflanzt einen Baum.
Dazu braucht es Arbeiter und den Gärtner, der vorher den Baum gehegt und gepflegt hat.
Ich find es sehr schlimm, dass nur das Geld (Spende) gewürdigt wird – selbst wenn es eigennützig wäre – während die zugehörigen Arbeiter und deren Tun weder 1 Foto noch 1 Wort wert sind.
Leider typisch für die heutige Zeit.
Der Facharbeitermangel hat viele Gründe; dass man Arbeiter in Arbeitsklamotten gar nicht mehr sehen, geschweige denn würdigen will, ist ein gewichtiger davon.
Du meinst die Arbeiter die nur für Geld, dass gespendet wurde, ihre Arbeitskraft anbieten? Warum? Wäre es eine ehrenamtliche Aktion gewesen, gerne, aber so ist da nichts besonderes drann.
So ist es!
Mehr ist dem nicht hinzuzufügen!
Stimmt. Bilder von der Pflanzaktion selber wären auch schön gewesen.
Und toll! Was für Prachtbäume!
Vielleicht liegt das daran, dass die Arbeiter (der Gärtner) für ihre Arbeit bezahlt wurden.
Sehen gut aus !!