Gestern Abend auf Gelände des Klinikums mit Küchenmesser tödlich verletzt - Beschuldigter sitzt in Fachklinik
Schreckliche Bluttat am Inn-Salzach-Klinikum in Gabersee: Ein Oberarzt wurde gestern Abend gegen 18 Uhr auf dem Klinikgelände niedergestochen und erlag nach der Attacke trotz sofortiger medizinischer Hilfe seinen schweren Verletzungen. Der Polizeibericht dazu:
Am gestrigen Montagabend wurde ein Arzt (64) auf dem Gelände einer Klinik in Wasserburg niedergestochen und verstarb vor Ort. Polizeibeamte haben kurz nach dem Verbrechen einen dringend tatverdächtigen Mann in Tatortnähe festgenommen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln wegen Mordes gegen den 40-Jährigen. Er kam zunächst in eine Klinik und wird dort bewacht.
Um kurz nach 18 Uhr waren Polizeibeamte, die sich gerade wegen eines anderen Einsatzes auf dem Gelände der Klinik im Wasserburger Stadtteil Gabersee befanden, von einem Zeugen auf eine niedergestochene Person aufmerksam gemacht worden. Sie fanden einen Mann, der offensichtlich schwer verletzt war und um den sich bereits Ersthelfer kümmerten. Dennoch verstarb der 64-Jährige, der als Arzt im dortigen Klinikum beschäftigt war, noch vor Ort.
Unweit des Tatortes, noch auf dem Klinikgelände, trafen die Polizisten auf einen blutverschmierten Mann, der sich widerstandslos festnehmen ließ. Bei ihm handelt es sich um einen 40 Jahre alten Deutschen aus Norddeutschland.
Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, konnte von der Polizei aufgefunden und sichergestellt werden.
Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, ermittelt das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim wegen Mordes in dem Fall. Neben dem zuständigen Staatsanwalt und den Ermittlern des K1 waren auch Streifenwagen-Besatzungen der Polizei Wasserburg, Beamte des Kriminaldauerdienstes und Spurensicherungs-Experten der Kripo an den Untersuchungen beteiligt.
Der Tatverdächtige wurde nach Beendigung der notwendigen, kriminalpolizeilichen Maßnahmen zunächst in eine forensische Fachklinik im Landkreis München gebracht, wo er von der Polizei durchgehend bewacht wird.
Zur Betreuung insbesondere von Angehörigen, wie auch Kolleginnen und Kollegen des Getöteten war die Psychosoziale Notfallversorgung mit mehreren Helfern der Notfallseelsorge und der Krisenintervention beteiligt.
UPDATE:
Der dringend Tatverdächtige wurde am heutigen Nachmittag auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Unterbringungsbefehl. Der Beschuldigte wurde in einer forensischen Fachklinik untergebracht.
Aufgrund der ersten Ermittlungen liegen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Hinweise darauf vor, dass zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Täter vor einigen Jahren ein berufsbedingter Kontakt bestand.