Damit Rettungsdienst, aber auch Angehörige und Ersthelfer schnell effizient handeln können
Bei gesundheitlichen Notfällen ist es oft entscheidend, dass der Rettungsdienst, aber auch Angehörige und Ersthelfer schnell, effizient und im Sinne der betroffenen Person handeln können. Damit in solchen Fällen auch die notwendigen Informationen schnell und übersichtlich zur Hand sind, werden in Stadt und Landkreis Rosenheim jetzt „Notfalldosen“ verteilt.
Zum Foto: Stefanie Schlüter vom Hospiz- und Palliativ-Netzwerk (links) und Katrin Posch von der Gesundheitsregionplus haben die „Notfalldose“ gemeinsam auf den Weg gebracht.
Das Angebot ist ein gemeinschaftliches Projekt der Gesundheitsregionplus des Landkreises Rosenheim und dem Hospiz- und Palliativ-Netzwerk für Stadt und Landkreis Rosenheim.
Was ist die Notfalldose?
Die sogenannte Notfalldose ist ein einfaches Informationssystem für wichtige Patientendaten. Die kleine, aber gut sichtbare Dose enthält wichtige, gesundheitliche Informationen, beispielsweise zu Allergien, Medikamenten oder besonderen Wünschen der medizinischen Behandlung. Die Informationen werden im Vorfeld als standardisierte Selbstauskunft ausgefüllt. Die Notfalldose wird im heimischen Kühlschrank aufbewahrt, da dieser in jedem Haushalt steht und für die Helfer schnell zu finden ist.
Damit soll die Notfalldose ein effizientes Informationssystem sein, mit dem im häuslichen Umfeld wichtige Notfall- und Patientendaten zu finden sind.
Ausgabe der Notfalldosen
Die Notfalldosen werden ab Montag, 29. April, unter anderem in Apotheken, Beratungsstellen und Rathäusern kostenfrei an Bürger des Landkreises und der Stadt ausgegeben.
Eine vollständige Liste der landkreisweiten Ausgabestellen ist online zu finden unter:
Gesundheitsregionplus und Hospiz- und Palliativ-Netzwerk im Schulterschluss
Die Aufgaben der Gesundheitsregionplus des Landkreises Rosenheim ist die regionale Vernetzung zu Verbesserung der Prävention, Gesundheitsversorgung und Pflege, und damit die Stärkung der gesundheitlichen Situation der Bürgerinnen und Bürger der Region Rosenheim. „Die Notfalldose kann wirklich einen entscheidenden Unterschied machen! Zu wissen, wie Patienten in Notfällen behandelt werden möchten und welche gesundheitlichen Besonderheiten zu beachten sind, ist von Bedeutung, um schnell angemessene Maßnahmen ergreifen zu können“, so Katrin Posch, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregionplus. Und weiter: „Zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Notsituation realisieren wir daher gemeinsam mit dem Hospiz und Palliativnetzwerk das Angebot der Notfalldosen“.
Darüber hinaus ist es dem regionalen Hospiz- und Palliativ-Netzwerk ein besonderes Anliegen, Bürger für ihre eigenen Wünsche und eine frühzeitige Planung zu sensibilisieren. „Der Schritt zur Erstellung einer Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht ist oft mit einer ersten emotionalen Hürde verbunden“, erläutert Stefanie Schlüter, Koordinatorin des Netzwerks. „Die Notfalldose ist ein niederschwelliger, erster Schritt, um sich mit individuellen Vorstellungen der Behandlung und Pflege zu beschäftigen und dadurch beispielsweise auch mit Angehörigen über die eigenen Vorstellungen und Wünsche ins Gespräch zu kommen.“
Damit die Notfalldose im entscheidenden Moment auch bei Einsätzen im häuslichen Umfeld als diese erkannt wird, haben die Gesundheitsregionplus und das Hospiz und Palliativnetzwerk die regionalen Rettungskräfte über das Angebot und die Erkennungsmerkmale der Notfalldose informiert.
Foto: Landratsamt Rosenheim
Das ist eine tolle Idee!!!!
Hoffentlich wird die Dose in meinem KS niemals benötigt –> ist wirklich notwendig. Bitte auch einen HINWEIS-AUFKLEBER AUSSEN AM KS anbringen !