Antrag der Jusos an die SPD-Stadtratsfraktion - Zwölf-Punkte-Forderung
Der Wohnungs-Leerstands-Melder der Jungsozialisten im Landkreis – wir berichteten – sei ein voller Erfolg, melden die Initiatoren von den Jusos. Die Auswertung der eingetragenen Immobilien zeige ein großes Problem in Wasserburg auf, so Vorstand Luca Fischer. Die Jusos Rosenheim-Land legen der SPD in Wasserburg nun konkrete Forderungen vor – genauer gesagt zwölf. Trotz der Anstrengungen der SPD in den letzten Jahrzehnten und der großen Erfolge – Wasserburg sei eine der Städte mit den meisten stadteigenen Wohnungen im Landkreis – gebe es immer noch viel zu tun, sind die Jungsozialisten überzeugt.
Wohnen dürfe kein Luxus sein.
Die konkreten Forderungen übergaben die Jusos Rosenheim Land dem Ortsvereins-Vorsitzenden der SPD in Wasserburg Anfang der Woche.
„Für uns Jusos war es sehr wichtig, dass wir erstmal vor unserer eigenen Tür aufräumen. Es gibt auch in Wasserburg einigen Leerstand – diesen Missstand erkennen wir an“, so Luca Fischer, Vorsitzender der Jusos im Landkreis. „Nun ist es an der Zeit, diesem Problem auch in die Augen zu blicken. Dass sich die SPD-Wasserburg diskussionsbereit gezeigt hat, freut uns und zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Jugendorganisation und Mutterpartei durchaus funktionieren kann, obwohl wir als Jusos immer auch kritisch solidarisch mit der eigenen Partei sind. Wir freuen uns nun, gemeinsam an den Forderungen zu arbeiten und damit Wasserburg weiter lebenswert für junge Menschen zu gestalten.“
In der Matrix war unter anderem das frühere Färbereigebäude direkt an der roten Brücke aufgeführt. Es war dort die Info hinterlegt, dieses Gebäude müsse – laut Jusos – zu Wohnraum umgewidmet werden.
Bin jetzt nicht der Eigentümer dieses Gebäudes, ich würde es mir aber schon sehr verbitten, wenn hier eine Partei darüber befinden will, wie ich mit meiner Immobilie umzugehen habe.
Die Aktion war also ein voller Erfolg?
Wie äußert sich bitteschön dieser volle Erfolg?
Was hat sich verbessert/verändert?
Übrigens: Ich hätte auch noch ein bisschen Wohnraum über, möchte ihn jedoch für meine Enkel zurückhalten, und nicht von Mietnomaden herunterwirtschaften lassen …
Bin ich jetzt aus Sicht der Jusos ein Egoist, oder was auch immer?
Also, jeder Mieter ist ein „Mietnomade“?
Vielleicht wollen Ihre Enkel gar nicht bei Ihnen einziehen? Dann stehen die Wohnungen leer, bis vielleicht die Urenkel so weit sind?
Im übrigen verweise ich auf Artikel 14, Abs. 2 Grundgesetz: Eigentum verpflichtet.
Also ich bleibe dabei, es obliegt meiner Entscheidung, wie ich mit meinem Eigentum umgehe. Ob ich es in Aktien, Bitcoins oder eben in Immobilien stecke.
Da braucht mir auch keiner mit Paragraphen kommen, dies passiert meistens dann, wenn jemand meint, damit „punkten“ zu müssen.
Und nochmal: In welcher Hinsicht war die Aktion des Herrn Fischer ein voller Erfolg?
Wie viele Wohnungen wurden denn mit Hilfe dieser Aktion an solvente Mieter vermietet?
Und ja, wenn die Enkel nicht bei mir einziehen, auch okay, sie sind fleißig und aktiv, sie schaffen es womöglich selbst, Wohnraum zu schaffen, anstatt herum zu jammern.
Es geht um die alte Färberei am Wuhrweg, nicht um das Gebäude an der Brücke. Die alte Färberei ist im Besitz der Stadt Wasserburg und steht seit Jahrzehnten leer. Und ich verweise erneut auf Artikel 158 der bayerischen Verfassung: „Eigentum verpflichtet gegenüber der Gesamtheit.“
Danke für die Info.
Und damit ist die „Aktion“ der Jusos gerettet, oder wie ?
Der Verweis auf Paragraphen und Bestimmungen hilft doch hier keinen Millimeter weiter.
Meine Frage bleibt: Wie drückt sich der volle Erfolg dieser Aktion aus, ich würde es gerne verstehen!
Der Leerstand von Wohnraum ist sozialer Sprengstoff für eine Gesellschaft, in der Menschen verzweifelt bezahlbare Wohnungen suchen. Insofern ist es durchaus hilfreich, wenn sichtbar gemacht wird, wie viel Wohnraum tatsächlich leersteht. Aber Ihre Äußerungen weisen darauf hin, dass Sie das soziale Problem von Wohnungsnot nicht wirklich nachvollziehen können und wollen.
Wenn ich kein Interesse an diesem Thema hätte, würde ich mich nicht an der Diskussion beteiligen.
Wie ich bereits im Erstartikel zu diesem Thema geschrieben hatte, sind das Problem nicht ein paar gerade leer stehende Wohnungen, sondern der fast zum Stillstand gekommene Neubau (der übrigens auch ein Konjunktur Anschub wäre) von Wohnungen.
Und machen wir uns nichts vor, es kommen weiterhin viele Menschen zu uns, die unterzubringen sind und gleichzeitig unser Sozialsystem in Anspruch nehmen.
Was kommt als nächstes? Einen Zimmer-Leerstands-Melder? Werden dann Häuser von Eltern markiert, deren Kinder ausgezogen sind? „…dass wir erst mal vor unserer eigenen Tür aufräumen.“ Da kann einem nur Angst und Bange werden. Quo vadis, SPD?
Wohnungsleerstand?
Und warum muss mein Sohn jetzt von Bad Endorf nach Rott zur Arbeit pendeln?
Und nein, Herr „Disku Fan“, er und seine Freundin sind KEINE Mietnomaden, sie gehören zur arbeitenden Bevölkerungsschicht, mit Nebenjob zum Hauptjob.
A propos bezahlbarer Wohnraum – nicht selten in einem desolaten Zustand.
Bezahl- UND bewohnbar, da muss man schon Glück haben im Münchener Vorort Wasserburg …
Na ja – einige Wohnungen sind auch in keinem wohnbaren Zustand (…)
Nach den von den Jusos gesammelten Informationen stehen in Wasserburg ähnlich viele Gebäude leer als im deutlich größeren Rosenheim. Darunter sind mehrere städtische. Während andere Kommunen mit Zweckentfremdungssatzungen versuchen, möglichst viel Wohnraum zu erhalten, trägt bei uns die Stadt erheblich zu Leerstand bei. Und wenn man dem aktuellen Haushaltsplan folgt, soll sich daran auch nichts ändern
wie Hofstatt eben erwähnte: Das Zweckentfremdungsgesetz, beschlossen vom bekanntlich mehrheitlich kommunistisch besetzten bayerischen Landtag, bietet seit Jahren eine Handhabe gegen Leerstand und Zweckentfremdung von Wohnraum. Unverständlich, dass das in Wasserburg nicht schon längst diskutiert wird.
Es kann doch nicht sein, dass jemanden nicht mehr selbst überlassen ist wie er mit seinen Immobilien wirtschaftet und ob er vermieten will oder nicht.
Viele dieser Gebäude in Wasserburg (und im restlichen Landkreis) sind im aktuellen Zustand unbewohnbar. Diese Wohnungen/Hause zu modernisieren ist sehr kostspielig. Hinzu kommen eventuelle Mehrkosten durch den Denkmalschutz.
Man kann also nicht allgemein vom Leerstand sprechen. Man muss auch die Hintergründe beachten warum Häuser/Wohnungen unbewohnt sind. Nicht nur weil man ein Haus besitzt hat man viel Geld.
Habe mir die Liste mit den leerstehenden Gebäuden von Wasserburg einmal auf der Internetseite angeschaut und frage mich jetzt ernsthaft, ob die JUSOS die Gebäude auch vorher einmal VON INNEN unter die Lupe genommen hat. Um einige dieser Gebäude wieder bewohnbar zu machen (Sanitäranlagen, Dämmung etc.etc.) bedarf es schon einer gewissen Summe Kleingeld. Von den Denkmalschutzauflagen gar nicht zu sprechen.. Wenn man solche Gebäude grundsanieren möchte, dann muß das Geld auch wieder eingenommen werden. Ergo: Der durchschnittliche Mietspiegel wird angesetzt und das kann sich dann auch wiederum nicht jeder leisten. Als Hauseigentümer möchte ich auch des Weiteren feststellen, dass man, sobald man vermietet, heutzutage fast keine Chance hat, den Mieter, falls die Chemie nicht passt, oder es sich herausstellt, dass anstelle einem Mieter plötzlich 5 Personen den Wohnraum nutzen, das Mietverhältnis zu beenden. Ich bin jedenfalls froh, dass wir keine Mieter mehr haben und das bleibt auch so.