Pünktlich um 16 Uhr am Heilig Abend fiel der erste Schuss zeitgleich von den Einzel-Schützen im Altlandkreis.
„Der Chiemgau wacht auf“ – dieses Motto hatte sich der Schützengau Chiemgau-Prien für das heurige Christkindl-Anschießen gegeben. Wie Sebastian Hering aus Eggstätt, Bezirksreferent für Süd-Ost-Oberbayern, informiert, wurde wegen Corona ein alternatives Konzept entwickelt.
-„Von Natur aus ist es bei uns, wenn wir in der Gruppe antreten, schon ratsam und vorgeschrieben, dass wir Abstand halten. Aber heuer vergrößerten wir den Abstand um ein Vielfaches, weil wir vereinbarten, dass jeder Böllerschütze an einem geeigneten Platz an seinem Wohnort alleine tätig wird“ – so der Pressesprecher und Böllerreferent des Schützengaues Chiemgau-Prien, dem in 30 Vereinen rund 4.000 Schützen angehören.
Vereinbart wurde federführend von der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft Prien und dessen Böllerreferenten Otto Dauer eine Sonderregelung mit dem Landratsamt Rosenheim. Diese besagte, dass pünktlich um 16 Uhr am Heilig Abend der erste Schuss zeitgleich von den Einzel-Schützen von insgesamt drei Schüssen erhält und die Bevölkerung so auf das Weihnachtsfest hingewiesen wird. An der Initiative des Schützengaues Chiemgau-Prien beteiligten sich Mitglieder der Böllergruppen aus Prien, Rimsting, Eggstätt, Bad Endorf, Babensham und Wasserburg. „Auch wenn wir uns gegenseitig nicht treffen, sehen und hören konnten, so war das Anschießen des Christkindls etwas Besonderes und es diente unserer Glaubens- und Traditionspflege“ – so Sebastian Hering.
Auch für den Jahreswechsel ist wieder eine Sonderregelung in Überlegung, gedacht ist dabei, dass am Donnerstag, 31. Dezember um 19.30 Uhr, 19.35 Uhr und 19.40 die Böllerer wieder aktiv werden, um den Brauch des Silvester- und Neujahrs-Schießens zu pflegen.
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