So viele kamen wie noch nie: Großartiges Hufeisen-Turnier über Ländergrenzen hinweg
Ein großartiges und freundschaftliches Hufeisen-Turnier über Ländergrenzen hinweg – das hat das kleine Dorf Kolbing bei Griesstätt wieder auf die Beine gestellt. Drei Tage lang. Und gleich 35 Mannschaften ließen die Eisen fliegen, neun davon aus Österreich. Respekt, Kolbing!
Sie waren die Besten: Von links die Teams aus Feldkirchen bei Rott, Kelchsau aus Österreich und Söchtenau …
Alle halfen wieder fest zusammen. Der Oberhungers-Stadl wurde um Einiges vergrößert und schön zu einer Festhalle geschmückt. Schon viele Besucher aus Nah und Fern kamen zum Bieranstich am Freitag – siehe Foto unten. Fleißig spielte die „Duanix Musi“ auf und in der „Schafstoibar“ konnte man noch den einen oder anderen Absacker genießen.
Der Höhepunkt war dann das große, internationale Hufeisenturnier am Sonntag.
Franz Meier jun. konnte 35 Mannschaften begrüßen, eine Rekordbeteiligung. Darunter sogar neun Mannschaften aus Tirol bis Oberösterreich (Kössen, Erl, Kelchsau, Kirchdorf, Geretsberg, Eberschwang) und natürlich viele Mannschaften aus der näheren und weiteren Umgebung (von Tüßling über Grünthal, Schnaitsee, Vogtareuth, Söchtenau bis Nussdorf, Vagen, Feldkirchen, Eggstätt, Hart, Kaltenbach und Schleching) und auch die Morastler aus der Gemeinde Griesstätt waren dabei.
Um 10 Uhr begannen die spannenden Wettkämpfe; in zwei Gruppen von je zwölf Mannschaften und einer Gruppe mit elf Mannschaften wurde um jeden Zentimeter gerungen. Die Wurfleistungen auf den vielen 18m-Bahnen waren hervorragend, in fünf Kehren wurde der jeweilige Sieger ermittelt.
Immer wieder hörte man dabei auch Freudenschreie, wenn die „Daub obdo“ wurde oder auch mal das Gegenteil …
Und oft wurde auch der Meterstab gezückt, wenn es wieder so knapp herging, dass das „Augenmaß“ nicht reichte.
Die Kolbinger sind sogar mit vier Mannschaften angetreten, davon eine Mädels-Mannschaft (drei junge Damen und ein Mann – siehe Foto). Sie haben der starken Kolbinger Mannschaft vom Unterdorf einen erbitterten Kampf geliefert und nur ganz knapp nach Punkten verloren.
Erst nach zwei Uhr nachmittags waren die Gruppen durch und die Teilnehmer bei schönstem Wetter durchgeschwitzt. Gott sei Dank wurden sie gut versorgt, von den Kolbinger Damen und auch die Kinder zogen mit Feuereifer den mit Wurstsemmeln und Getränken vollbeladenen Wagen – siehe Foto unten.
Die drei Gruppen-Ersten Söchtenau II, Feldkirchen II, Kössen und der bestplatzierte Zweite Kelchsau I kamen ins Finale.
Die Entscheidung war sehr umkämpft – ganz knapp verlor Söchtenau gegen Kelchsau und die Feldkirchener starteten gegen die Kössener eine fulminante Aufholjagd und zogen dann noch ins Finale ein.
Der Finalkampf (Bild unten) war dann doch dominiert von Österreich, den Kelchsauern – hier im Bild in Aktion: Sie gewannen mit deutlichem Vorsprung das Turnier und damit auch den schönen Kolbinger Pokal vor den Zweitplatzierten aus dem heimischen Feldkirchen
Spannender war der Kampf um den 3. Platz:
Hier gewannen doch noch die Freunde aus Söchtenau knapp vor den Kössenern.
Besonders schön ist, dass bei diesen Wettkämpfen – selbst wenn es hoch und oftmals ganz knapp hergeht – das freundschaftliche Miteinander über Ländergrenzen hinweg im Vordergrund steht.
Immer wieder hörte man: „Schee, dass do seids“ oder „Ganz schee is bei eich in Kolbing“.
Dieses gute Miteinander spürte man dann auch bei der Siegerehrung, durchgeführt vom 1. Vorstand Andreas Kriechbaumer, Meier Franz jun, und Alex Maier. Jeder Werfer, jede Werferin erhielt ein Geschenk und jeder Mannschaft wurde fleißig applaudiert.
Und dann wurde noch gesellig und freundschaftlich weiter gefeiert – bei süffigem Bier, besten Brotzeiten sowie Kuchen.
Ein großes Lob noch einmal an dieser Stelle allen, die so gut für das leibliche Wohl gesorgt haben.
Auch dem Petrus ein Danke, dass das Wetter so guad gehalten hat.
Der gebührende Festausklang am Montag war dann noch das Kesselfleischessen. Gesellig, froh und munter wurde nochmal lange gefeiert unter den wohltuenden Klängen der Griesstätter Musikkapelle.
Danke allen Helferinnen und Helfern, die zu diesem so gelungenen Fest im kleinen Kolbing beigetragen haben. Chapeau …
Pankraz Hanslmeier
Fotos: Rudi Ziegler, Franz Meier jun, Pankraz Hanslmeier
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