Gemeinsam gegen Hass und Hetze: Wieder ein „Christopher Street Day" in Rosenheim
Nächste Woche am Samstag, 1. Juni, wird der 2. „Christopher Street Day“ als Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen in Rosenheim stattfinden – unter dem Motto:
„Einfach nur Liebe: Gemeinsam gegen Hass und Hetze“.
Von 12 bis etwa 18 Uhr wird es ein buntes Programm im Mangfallpark Süd geben, inklusive eines Demo-Zuges (Beginn etwa 14 Uhr) durch die Rosenheimer Innenstadt gegen Diskriminierung und Ausgrenzung
Neben Infoständen verschiedener Parteien wird es eine Podiumsdiskussion zur Europawahl auf der Bühne geben. Mit einer separaten Rede wird Andrea „Andie“ Wörle, als bayerische Spitzenkandidatin der Grünen zur Europawahl – und aussichtsreicher Platz 16 der bundesgrünen Europaliste – auf der Bühne stehen.
Neben politischen Inhalten sind auch Poetry Slams, Tanz und Live Musik geplant.
An den Infoständen beteiligen sich unter anderem folgende Organisationen und Parteien:
DGB, die Münchner AIDS-Hilfe, die Stadtbibliothek Rosenheim, die Regenbogen Pastorale und Linke, SPD, FDP, Grüne und viele mehr.
Auch (vegane) Speisen und Getränke werden auf dem Gelände angeboten.
Anna Gmeiner, 1. Vorsitzende von LGBTQ+ Rosenheim e.V., freut sich:
„Dieses Jahr haben wir es geschafft, den CSD in Rosenheim breiter und größer aufzustellen. Wir freuen uns auf viele BesucherInnen und gutes Wetter. Die positive Resonanz und die vielen mutigen Menschen aus dem letzten Jahr motivieren uns, weiterhin laut zu sein.“
Die Notwendigkeit gerade in einer Stadt wie Rosenheim werde immer deutlicher. In Zeiten, in denen die Akzeptanz für die LGBTQ+ Bewegung sowohl in
Deutschland als auch in vielen anderen Ländern, wie beispielsweise den USA und Ungarn, wieder rückläufig sei, da sei es besonders wichtig, ein starkes Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen. Die schrumpfende Akzeptanz zeige sich in den verschiedensten gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, die Menschen aus der LGBTQ+Gemeinschaft verunsichern und deren Rechte einschränken.
Die Rückmeldungen aus dem letzten Jahr seien herzerwärmend gewesen, so Gmeiner. Viele Menschen hätten sich zum ersten Mal getraut, ihre Sexualität frei zu zeigen, und die positiven Reaktionen hätten gezeigt, wie wichtig und richtig es sei, Unterstützung zu leisten.