Polizei-Computer schlug Alarm wegen Drogen-Delikte - Bruder bezahlte die Geldstrafe
An der A93 bei Kiefersfelden hat die Bundespolizei am gestrigen Feiertag einen Mann aus der Türkei verhaftet. Zuvor nahmen die Bundespolizisten einen Rumänen am Grenzübergang Oberaudorf fest. Gegen die Männer lagen Haftbefehle vor. Einer konnte seine offenen Justizschulden von rund 4.500 Euro zahlen. Der andere hatte keine Wahl und muss die Reststrafe von über einem Jahr im Gefängnis absitzen.
An der Inntalautobahn kontrollierten Bundespolizisten einen türkischen Staatsangehörigen. Bei ihm war noch eine Restfreiheitsstrafe von 422 Tagen offen. Ende 2020 war der Mann der Kemptener Bundespolizei ins Netz gegangen. Das Amtsgericht Kempten hatte ihn daraufhin 2021 wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln zu drei Jahren verurteilt.
Bei seiner Abschiebung 2022 verhängte die Stadt Kempten zugleich ein Einreiseverbot von sechs Jahren gegen den 47-Jährigen. Mit dem Grenzübertritt hat er gegen dieses Verbot verstoßen und die Reststrafe von 422 Tagen wurde ebenfalls fällig. Die Beamten brachten den Türken in die Justizvollzugsanstalt nach Bernau.
In der Nacht zum gestrigen Donnerstag hatten Bundespolizisten die Insassen eines Autos am Grenzübergang Oberaudorf kontrolliert. Dabei schlug der Polizeicomputer bei der Überprüfung der Personalien eines 29-jährigen Rumänen Alarm. Das Amtsgericht Rosenheim hatte ihn wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz mit einer vierstelligen Geldstrafe belegt. Dank seines Bruders, der die rund 4.500 Euro auftreiben konnte, blieb dem jungen Mann eine längere Ersatzfreiheitsstrafe erspart.