Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverein mit vielen Themen und Gratulation zum 99. Geburtstag

Einer ganz besonderen Einladung folgten Bürgermeisterin Sissi Schätz und SPD Vorsitzende Eva Rehbein vor Beginn der jüngsten SPD-Mitgliederversammlung. Sie besuchten ihr ältestes Mitglied, Ludwig Hecht, um ihm zum 99. Geburtstag zu gratulieren. Geistig immer noch außergewöhnlich fit, erzählte er von seinem bewegten Leben und den wichtigsten Stationen seines Lebens. Ohne Handzettel oder Notizen, die er aufgrund seiner Sehschwäche nicht hätte lesen können. 

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung im Nebenraum der Pizzeria Il Ritrovo stand zunächst die Wahl von Delegierten im Vordergrund. Zum einen mussten neue Delegierte für die Unterbezirkskonferenzen gewählt werden. Die Versammlung wählte Bernd und Eva Rehbein sowie Lea Beintvogl als Delegierte, Sissi Schätz und Rosmarie Pointner als Ersatzdelegierte. Im Anschluss wurden die Delegierten für im nächsten Jahr anstehende Bundestagswahl gewählt. Auch hier fielen die Stimmen auf Bernd und Eva Rehbein, als Ersatzdelegierte wurden Wiebke Müller und Rosmarie Pointner gewählt.

Nach Abschluss der Formalitäten wurde es lebhaft. Sehr rege wurde über den Ausgang der Europawahl diskutiert und versucht, das schlechte Ergebnis der SPD in Deutschland zu analysieren.

„Uns fehlt Führung“, behauptete Bernd Rehbein. „Die Bürger trauen unserem Kanzler keine Führung zu.“ Fini Deliano meinte: „Die Leute wollen nicht gegängelt werden. Sie wollen keine Einmischung.“ Stefan Huttner ergänzte: „Die Bürger sind mit der Regierung unzufrieden. Vor allem sind viele nicht damit einverstanden, dass der Kanzler die Ukraine nicht bedingungslos unterstützt. Oder das Thema Migration ausklammert. Es beschäftigt doch die Bürger.“ Eva Rehbein ist sich ebenfalls sicher, dass die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung sich auf die Europawahl auswirkte und sogar auf kommunaler Ebene zu spüren sei. Der Umgangston werde rauer.

Die Kommunalwahlen müssten einen Wechsel bringen, damit es wieder „frische Kraft und frische Ideen“ gäbe. Eine frische SPD-Idee war zum Beispiel das Integrationscafé im Zehentstadel.“

„Ja, das ist ein Herzensprojekt der SPD-Fraktion. Wir sollten froh sein, einen zuverlässigen und finanzkräftigen Betreiber gefunden zu haben. Stattdessen werden immer mehr Stimmen laut, die an der Finanzierbarkeit zweifeln. Für mich total unverständlich. Schließlich wird das Projekt mit 80% gefördert und der Betreiber wird Miete zahlen. Man hat fast das Gefühl, das Projekt wird torpediert und soll verzögert werden, bis der Betreiber abspringt“, so Sissi Schätz. Die Versammlung bestärkte die positive Haltung zu dem Projekt. „Ich möchte endlich am schönsten Fleck, dem Wohnzimmer von Haag, sitzen und meinen Kaffee trinken!“, wünschte sich Fini Deliano. Alle anderen Anwesenden pflichten ihr bei.

Bürgermeisterin Schätz appelliert an die Mitglieder: „Macht‘s Werbung für das Café!“

RED