Chinesische Delegation aus der Metropole Shanghai stellte Fragen im Gesundheitsamt

Was sind die Lehren aus Corona? Wie gingen die Behörden in China und in Deutschland mit der Pandemie-Bekämpfung um? Diese Fragen waren Thema eines Informations-Besuches einer chinesischen Verwaltungsdelegation aus der Metropole Shanghai jetzt im Gesundheitsamt in Rosenheim. Im Zentrum des asiatischen Interesses stand der Erfahrungsaustausch mit der Behörde und dem Labor des RoMed-Klinikums Rosenheim.

Die sechsköpfige Delegation kam von der Verwaltungsspitze der größten Gesundheitsbehörde in Shanghai.

Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim, erläuterte den Besuchern unter anderem den Verlauf der Pandemie in der Region Rosenheim, die am 29. Februar 2020 mit dem ersten Fall im Landkreis begann und danach in der ersten Welle in Stadt und Landkreis einen exponentiellen Verlauf gezeigt habe. Mit den Fallzahlen und den Todesfällen sei die Region Rosenheim nach der Landeshauptstadt München und der Stadt Nürnberg am schlimmsten betroffen gewesen – und an dritter Stelle in ganz Bayern.

Es sei bei dem Austausch deutlich geworden, heißt es heute in einer Pressemitteilung des Landratsamtes dazu, dass beide Seiten sehr ähnliche Erfahrungen mit dem Verlauf der Erkrankung und der Bekämpfung der Pandemie gemacht hätten. Gleichzeitig sei auch die unterschiedliche Herangehensweise bei den Bekämpfungs-Maßnahmen in den beiden Ländern deutlich geworden.

Anschließend besichtigte die chinesische Delegation das neue Zentrallabor des RoMed-Klinikums Rosenheim. Es wurde vor zwei Jahren neu errichtet. Für rund 4,5 Millionen Euro entstand hier eine moderne, flexible Einrichtung, die man nicht nur während der Covid-Pandemie sehr zu schätzen gewusst habe, so Labor-Leiterin Bianca Best.

Der Neubau sei ein notwendiger Schritt gewesen, um die Labor-Medizin bei den RoMed-Kliniken auszubauen und den aktuellen Anforderungen anzupassen. So würden aktuell täglich rund 7.000 Labor-Ergebnisse zustande kommen.

Die chinesische Besuchsgruppe war auf Vermittlung von Samerbergs Bürgermeister Georg Huber in die Region gekommen. Die Samerberger pflegen seit vielen Jahren freundschaftliche Kontakte zu China, so kamen in den letzten Jahren eine Reihe von Erfahrungsaustauschen unter anderem in Schulen, Behörden und Kliniken zustande.