Bei Reitmehring haben vier Kiebitz-Paare erfolgreich gebrütet - Behörde dankt Baumann
Bruterfolg der Kiebitze bei Wasserburg: Zwischen Reitmehring und der Meggle-Kläranlage haben vier Kiebitzpaare erfolgreich gebrütet und ihren Nachwuchs jetzt großgezogen. Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rosenheim dankt heute in einer Pressemitteilung dazu dem Landwirt Josef Baumann für seinen vorbildlichen Einsatz im Artenschutz.
Der Bruterfolg der seltenen, stark gefährdeten Kiebitze bei Wasserburg sei maßgeblich dem Engagement von Josef Baumann zu verdanken. Durch seine kiebitz-gerechte Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen sei ein wichtiger Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Vogelart geleistet worden.
Kiebitze benötigen als Bodenbrüter offene Flächen. Josef Baumann hat deshalb seine Äcker vorzeitig umgebrochen, um den Vögeln nach ihrer Ankunft im März geeignete Brutplätze zu bieten. Zum Schutz der Nester vor Fressfeinden durften ehrenamtliche Kiebitz-Betreuende Elektrozäune errichten und Warnschilder an der vielbefahrenen Megglestraße (Foto) aufstellen.
Besonders entscheidend für den Bruterfolg sei auch gewesen, dass Josef Baumann den Maisanbau zeitlich nach hinten verschoben habe, so dass die Kiebitz-Jungen ungestört aufwachsen konnten. Denn nach dem Schlupf ducken sich die Küken bei Warnrufen der Eltern in den Boden und sind so bei der Bodenbearbeitung besonders gefährdet …
Josef Baumann, der sich seit jeher für den Schutz wildlebender Tiere auf seinem Hof einsetze, sagt: „Wenn ich weiß, was die Kiebitze brauchen und wie ich ihnen helfen kann, ist es doch klar, dass ich mich danach richte! Auch die nachfolgenden Generationen sollen sich noch über die schönen Vögel freuen können.“
Für weitere Informationen zum Kiebitzschutz und zum Bayern-Netz-Natur-Projekt „Netzwerke für den Kiebitz“ steht Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde unter der 08031-392 3301 zur Verfügung.
Danke für dieses tolle Engagement.
Und trotzdem kann die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Wasserburg nach Ebersberg aufgrund vorhandener Kiebitzvorkommen nicht umgesetzt werden, weil ja angeblich Ausgleichsflächen fehlen, und zwar ganze 4,5 Hektar?
Diese Erzählung klingt angesichts dieser Geschichte wenig glaubwürdig.
Es ist eher davon auszugehen, dass schlicht und ergreifend das „Kleingeld“ fehlt, um die Maßnahme umzusetzen.
Gleiches gilt für den Bahnübergang in Reitmehring.
Ich wohne in einem kleinen Dorf, fahre entweder mit dem Radl oder dem E-Auto zum Bahnhof und steige in einen Zug, der von einem Dieselmotor angetrieben wird …
Es ist gerade im Umweltausschuss eine anhörung zu einem änlichen Thema abgehalten worden. Klimaschutz vor Naturschutz vor Tierschutz. Bis jetzt ist die Regelung das Natur und Tierschutz gleichwertig sind und der Klimaschutz nachrangig ist. Die Ampel will dies ändern, ob man das nun gut oder schlecht findet, kann der Bürger aber leider erst bei der nächsten Wahl mitentscheiden.
Das war’s dann wohl mit der Elektrifizierung dieser Bahnstrecke in diesem Jahrhundert – überspitzt gesagt. Und das, obwohl es keinerlei Flächenverbrauch gäbe. Die Trasse gibt’s ja bereits. Quasi verhindert hier die Natur selbst den Natur- und Klimaschutz.
Irrwitzig.
Wenn das so stimmt und die Kiebitz-Jungen tatsächlich abgeflogen sind ist das ein schöner Erfolg. Danke auch an Baumann für das Engagement.
Trotzdem hoffe auch ich, dass eine Elektrifizierung der Bahnstrecke bald kommt.