Baumschäden in Caritas-Park in Schonstett - Risikozone wird mit Zaun gesichert

Wenn für Menschen eine Gefahr für Leib und Leben besteht, muss gehandelt werden: Deshalb hat sich der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising entschlossen, einen Teil seines öffentlich zugänglichen Grundstücks in der Gemeinde Schonstett mit einem Zaun zu sichern. Anlass sind massive Baumschäden, die beim Betreten ein hohes Verletzungsrisiko und Lebensgefahr bedeuten können. Durch diese Sicherung ist es möglich, den Rest des Parks wieder zugänglich zu machen.

Direkt im Herzen Schonstetts besitzt der Caritasverband ein rund 38.000 Quadratmeter großes Grundstück mit schönen Wiesen und altem Baumbestand. Diese Fläche, im Volksmund „Unser Park“ genannt und im Ort als Naherholungsgebiet beliebt, hatte der Sozialverband der Bevölkerung seit dem Grundstückkauf Mitte der 70-er Jahre zugänglich gemacht. Im Zusammenhang mit einer 2022 ausgelaufenen Vereinbarung zum Kindergarten auf diesem Areal wird mit der Gemeinde intensiv auch über die zukünftige Nutzung der Parkfläche verhandelt. Eine Einigung konnte bisher nicht erzielt werden.

Knackpunkt sind die Instandhaltungskosten für den Park. Hier fallen jährlich hohe Summen an, 2020 zum Beispiel 150.000 Euro aufgrund von Sturmschäden, die bisher nur mit Hilfe einer Stiftung gestemmt werden konnten. Diese Mittel werden inzwischen nicht mehr bereitgestellt. Als Sozialverband hat die Caritas einen klaren und unmissverständlichen Auftrag von ihren öffentlichen Zuschussgebern und privaten Spendern: Gelder müssen vorrangig in das Wohl von bedürftigen Menschen fließen – in Schonstett geht es konkret um ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung.

Im Winter 2023 kam es im Park zu schweren Schneebruchschäden. Das Gelände ist seitdem schon mit Schildern und einem Absperrband gesichert. Beides wurde in der Vergangenheit jedoch regelmäßig von Spaziergängern mit Hunden und auch spielenden Kindern missachtet.
Birgit Weiß, Caritas-Geschäftsleiterin für Teilhabe und Inklusion und damit zuständig für Schonstett, traf deshalb die verantwortungsvolle und einzig mögliche Entscheidung: Ein Maschendrahtzaun soll den besonders betroffenen Geländeteil sichern. Sie sagt: „Ich verstehe, was der Park den Bürgern von Schonstett bedeutet. Wir als Grundstückseigentümer sind jedoch dafür verantwortlich, dass Leib und Leben von Menschen beschützt werden. Das Absperrband hat dafür leider nicht ausgereicht.“ Weiß betont, dass der Zaun eine Maßnahme sei, der aktuellen Situation zu begegnen. Sie hofft weiterhin auf eine rasche Einigung mit der Gemeinde, die den Bedürfnissen beider Parteien gerecht wird.

Das restliche Gelände wird im Laufe der nächsten Wochen für ein Betreten sicher gemacht und wird dann wieder zugänglich sein. Ebenso werden auch die Querung des Parks und die Nutzung des Kinderspielplatzes wieder gefahrlos möglich sein. Die Arbeiten am Sicherungszaun beginnen voraussichtlich am kommenden Montag, 1. Juli.

CK