Film-Festival am Stoa zeigt am Freitag Alpinismus mit Leidenschaft und Bewusstsein

Bergfilme mit Herz und Verstand über einen Alpinismus mit Leidenschaft und Bewusstsein: Die fünf schönsten Bergfilme des Jahres sind am kommenden Freitag beim Open-Air-Kinosommer am Stoa zu sehen – und sie nehmen das Publikum mit auf bildgewaltige Reisen in die Alpen und darüber hinaus.

Es geht in den Filmen nicht um sportliche Höchstleistung, sondern um Solidarität – präsentiert von Bergmenschen für Bergmenschen. Das Alpen-Film-Festival ist aktuell auf Tour und macht somit auch im Altlandkreis Station.

Das Programm am Freitag am Stoa – Beginn gegen 21.30 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit

LUCKY PEACH
von und mit Magdalena Kalus und Susann Lehmann

Zwei Trail-Runnerinnen stellen sich ihrer größten Herausforderung: Dem „Eiger Ultra Trail“. Nach ihrem ersten Versuch fragen sie sich, was Scheitern wirklich bedeutet – und wie sie damit umgehen.

Magdalena Kalus und Susann Lehmann sind begeisterte Läuferinnen. Im Team wollen sie die Langdistanz des „Eiger Ultra Trail“ bewältigen: 250 Kilometer, 18.000 Höhenmeter – non-stopp mit einem Zeitlimit von 100 Stunden, einmal um das UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch herum.

Vom Start in Grindelwald weg haben sie mit dem gebirgigen Terrain, unbarmherziger Hitze, der Orientierung und ihren Mägen zu kämpfen. Nachdem die beiden Freundinnen 186 Kilometer lang Höhen und Tiefen durchlaufen haben, müssen sie das Handtuch werfen. Doch so schnell geben die Ausdauer-Athletinnen nicht auf … wirklich gescheitert ist schließlich nur, wer nicht wieder aufsteht.

IN DIE WEITE
von und mit Stefan Rosenboom und Norbert Leitner

Zwei Männer begeben sich auf Wanderschaft durch Österreich und schaffen im Rhythmus des Gehens, im Rhythmus der Tage, mit jedem neuen Himmel eine Ode an die Freundschaft.

Norbert Leitner, Messermacher und Künstler aus Österreich, und Stefan Rosenboom, Fotograf und Autor aus Deutschland, machen sich auf den Weg. 600 Kilometer wollen sie zu Fuß bewältigen, aus dem Norden Österreichs durch das Waldviertel, über die Donau und quer durch die Alpen bis zu den Hochebenen Kärntens.

Der eine will seine Heimat erlaufen, der andere das Zwei-Sein feiern.

Auf ihrem einsamen Weg durch ein leeres Land erleben sie Schönheit, wildes Wetter, Erschöpfung und erlaufenes Glück. In erhabenen Schwarzweiß-Bildern und szenischen Filmsequenzen nehmen uns die beiden Freunde mit auf ihren Weg: Still und zugleich voller Freude über das Gehen „in die Weite“.

GIPFEL-LIEBE
mit Daniela und Robert Jasper (Bild oben)

30 Jahre währt die Lebens- und Liebesseilschaft von Daniela und Robert Jasper. Ein berührendes Familienporträt, das in Nordwände, extreme Kletterrouten und auf Expeditionen in alle Welt führt.

Robert Jaspers alpinistische Erfolge aufzuzählen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Weniger bekannt ist dagegen, dass auch seine Frau Daniela bis heute in Fels und Eis unterwegs ist. Zusammen bilden sie eine Seilschaft, die nicht nur Schnee, Eis, Lawinen, Steinschlag und Kletterschwierigkeiten trotzt. Sondern die auch die schönen und schlechteren Zeiten des Ehelebens, die Erziehung ihrer Kinder und die Bewirtschaftung eines Reitstalls gemeinsam meistert – obwohl Robert oft monatelang auf Expedition unterwegs ist.

Doch nach einem Kletterurlaub gefährdet eine seltsame Erkrankung plötzlich das Leben des Ehemanns und Vaters…

BODHICHITTA
mit Michi Wohlleben und Freunde

Unterschiedlicher, glaubt man, könnten Tun und Denken eines Kletterers und einer Sennerin nicht sein. Doch Alm- und Wandleben, Extremsport und Handwerk haben Vieles gemeinsam.

Zwei Sommer lang pilgert Profi-Alpinist Michi Wohlleben wieder und wieder zur Westlichen Dreifaltigkeit im Schweizer Alpsteinmassiv, um seine Erstbegehung „Bodhichitta“ – das buddhistische Streben nach Erleuchtung – frei zu klettern.

Der steile und strukturlose Kalkstein lässt ihn schier verzweifeln, doch Michi bleibt seiner rigiden Kletterethik beharrlich treu. Nicht zuletzt, weil er in der Sennerin Agnes Gmünder eine Seelenverwandte findet. Diese verbringt die Sommermonate auf der Alm Rheintaler Sämtis, und obgleich sie einen eher spirituellen Zugang zum Berg hat, beobachtet sie Michis Treiben in der Vertikalen mit Respekt und Bewunderung.

THE PULSE OF THE SPIRIT
von Eicke Bettinga

Ein zweiminütiger Kurzfilm, der einen ebenso sentimentalen wie humorvollen Blick auf eine Vater-Sohn-Beziehung wirft.

„Ich heiße Brian und arbeite als Einzelhandelskaufmann. Meine Leidenschaft ist, die Berge der Welt zu besteigen.“ Mit diesen Worten stellt sich der 49-jährige Protagonist vor, der als weekend warrior im hellblauen Trainingsanzug ein eisernes Übungsregime verfolgt. Allerdings seit Jahren vergeblich, wie sein Sohn Phil in der Boulderhalle lakonisch kommentiert.

„The Pulse of the Spirit“ ist eine Tragikomödie im Schnelldurchlauf, der das Kunststück gelingt, die Absurdität des menschlichen Gipfelstrebens ebenso mitfühlend wie hintergründig offenzulegen, ohne Vater und Sohn der Häme und dem Gespött preiszugeben.

Das Kino-Programm in dieser Woche in Wasserburg und am Stoa

MITTWOCH 10.07
19.15 UHR KINDS OF KINDNESS
19.30 UHR KING’S LAND
21.30 UHR am Stoa
ANDREA LÄSST SICH SCHEIDEN

DONNERSTAG 11.07
19.00 UHR DADDIO – EINE NACHT IN NEW YORK
19.30 UHR KINDS OF KINDNESS
21.30 UHR am Stoa
JULIETTE IM FRÜHLING

FREITAG 12.07
19.00 UHR DADDIO – EINE NACHT IN NEW YORK
19.30 UHR KINDS OF KINDNESS
21.30 UHR am Stoa
ALPEN-FILM-FESTIVAL 2024

SAMSTAG 13.07
15.00 UHR ALLES STEHT KOPF 2
16.00 UHR KING’S LAND
17.00 UHR KINDS OF KINDNESS
19.00 UHR DADDIO – EINE NACHT IN NEW YORK
20.00 UHR KINDS OF KINDNESS
21.30 UHR am Stoa
EINE MILLION MINUTEN

SONNTAG 14.07
15.00 UHR ALLES STEHT KOPF 2
16.00 UHR KING’S LAND
17.00 UHR KINDS OF KINDNESS
19.00 UHR DADDIO – EINE NACHT IN NEW YORK
21.30 UHR am Stoa
RUHETAG ODER AUSWEICHTERMIN