Halbseitige Sperrung mit Ampelregelung am Ziegelberg bei Rosenheim bis Ende September

Mitte der 70-er Jahre ist die Stützwand an der Staatsstraße 2359 am Ziegelberg bei Rosenheim gebaut worden – damals im Zuge der Verlegung der Straße und dem Bau des parallel laufenden Rad- und Gehwegs. Nach der jüngsten Kontrolle durch das Staatliche Bauamt Rosenheim und der Freilegung der Spundwand stand fest: Das Stützbauwerk muss von Grund auf erneuert werden. „Die Betonelemente sind teilweise gebrochen und verschoben, die rückverankerte Spundwand ist stark korrodiert,“ erläutert Zacharias Kleber, Leiter der Abteilung Konstruktiver Ingenieurbau: „Die Stand- und Verkehrssicherheit ist nicht mehr dauerhaft gegeben.“

Nach Vergleich mehrerer Varianten entschied man sich für ein Stützbauwerk mit einem sogenannten „Bewehrten-Erde-System“, bei dem Füllkies und Geotextilien kombiniert werden. „Durch das Einbringen von lagenweise verdichtetem Material wird bei diesem System eine begrünte Böschung geschaffen, die den Erddruck und die Lasten der Gemeindestraße, oberhalb der Wand, abtragen kann“, so Kleber. Nach Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Rosenheim wurden die dafür nötigen Mäh- und Rodungsarbeiten bereits durchgeführt, um Kleinlebewesen das Abwandern zu ermöglichen.

Am Montag, 15. Juli, beginnt die beauftragte Spezialfirma den Bau der naturnahen Stützkonstruktion mit den ersten vorbereitenden Arbeiten, wie dem Erdbau und dem Abtrag der Betonelemente. Läuft alles nach Plan und spielt das Wetter mit ist voraussichtlich Ende September alles fertig. „Der Zeitraum wurde bewusst so gewählt, damit die Verkehrsbehinderungen überwiegend in die Urlaubszeit und die Betriebsferien fallen. Außerdem sind in den Sommerferien keine Schulbusse unterwegs“, erläutert Kleber.

Während der Arbeiten wird die Staatsstraße halbseitig gesperrt und der Verkehr mit Ampeln im Wechsel an der Baustelle vorbeigeleitet. Die parallel zur Staatsstraße verlaufende Radwegeverbindung kann aufrechterhalten werden. Die Kosten für die Erneuerung der Stützwand belaufen sich auf rund 450.000 Euro; diese trägt der Freistaat Bayern.

Das Staatliche Bauamt Rosenheim bittet alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Einschränkungen und um besondere Vorsicht im Baustellenbereich.