Bezirksverband Oberbayern der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten besuchte Forstern
Kaum ein Name ist so eng mit der Geschichte der Gemeinde Forstern im Nachbarlandkreis Erding verbunden wie der Name Eicher. Den Vätern des Forsterner Wirtschaftswunders ist im Ort mit dem Eicher-Museum ein besonderes Denkmal gesetzt worden. Dieser Tage besuchte der Bezirksverband Oberbayern der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ELF) dieses einzigartige Museum, das die beeindruckende Firmengeschichte der Familie Eicher dokumentiert.
Der ELF-Bezirksvorsitzende Michael Hamburger begrüßte die interessierten Besucher, darunter auch zahlreiche Ehrengäste aus dem Landwirtschaftssektor: Rosenheims Kreisobmann Sepp Andres, aus dem Landkreis Erding die Ehrenkreisbäuerin Elisabeth Mayr und Ehrenkreisobmann Hans Schwimmer sowie die Ortsbäuerin Simone Haberl aus Attaching (Kreis Freising). Auch einige Vertreter der Bulldogfreunde Amerang waren zur exklusiven Führung für die ELF Oberbayern gekommen.
Egon Eicher selbst führte die Teilnehmer durch die Ausstellung und erzählte die spannende Geschichte der Brüder Albert und Josef Eicher, die als Pioniere im Traktoren- und Landmaschinenbau gelten. Das kleine, aber mit viel Liebe zum Detail aufgebaute Museum ist ein Highlight für alle Liebhaber von Traktoren.
Die Geschichte der Firma Eicher begann im Jahr 1901, als Josef Eicher, der Vater der späteren Fabrikanten Josef und Albert, in Forstern eine Reparaturwerkstätte für landwirtschaftliche Maschinen gründete. Mit Innovationsgeist und viel unter-nehmerischem Geschick schafften es die Eicher-Brüder, das Unternehmen zu einem der führenden Hersteller von Traktoren und Landmaschinen auszubauen.
Produktionsstandorte gab es neben Forstern auch in Dingolfing und später in Landau an der Isar. 1970 stieg das Unternehmen Massey Ferguson bei Eicher ein und 1980 übernahm „Eicher Goodearth Tractor“ aus Indien die Eicher-Anteile von Massey Ferguson. Trotz aller Bemühungen musste Eicher am 25. Mai 1984 in Deutschland Konkurs anmelden. Durch Neugründungen und viele Hoch und Tiefs ist Eicher bis heute der größte Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen und Fahrzeugen und diese werden in vielen Ländern der Erde, wie zum Beispiel Portugal, Frankreich, Chile, Türkei und viele mehr eingesetzt. In Indien werden bis heute Fabriken betrieben, die hauptsächlich 22 PS Schlepper und Notstromaggregate erzeugen. Der Unterschied zu früher ist, dass dort nicht auf Reserve produziert wird, sondern die Produktion eines Fahrzeuges erst aufgenommen wird, wenn 50 Prozent des Kaufpreises angezahlt wurde. Ein riesiger finanzieller Vorteil.
Der Vormittag endete mit einem herzlichen Dank an Egon Eicher für die interessante Führung und die hervorragende Bewirtung mit Weißwürsten und selbstgebackenen Kuchen im museumseigenen Café. Die Teilnehmer der Führung verließen das Museum beeindruckt von der Geschichte und den Errungenschaften der Familie Eicher.
Ich habe 3 Eicher in meinem Leben gehabt. Einen Königstiger ,einen Büffel 74 mit 72 PS und einen Schmalspur Eicher mit 28 PS.
Ich bin von Jugend auf Eicher-Fan
Vielleicht hat jemand Interesse. Ich hätte einen Eicher ES 202 zu verkaufen.