Zwischen Kita und Schule: Gemeinderat beschließt gestern verdoppelten Schotterstreifen
Das war gestern Abend bei der Gemeinderatssitzung im Rathaus ein Thema: Über längere Zeit schon gibt es im Ort Pfaffing regelmäßig Beschwerden im Rathaus über parkende Autos entlang der Birkenstraße – insbesondere im Bereich zwischen evangelischem Kindergarten und Schule.
Zum einen werde entlang der Birkenstraße beim Bringen und Holen der Kindergarten-Kinder geparkt. Zum anderen werde auch bei Veranstaltungen des Kindergartens, der Schule und bei Veranstaltungen im Gemeindesaal dort geparkt.
Wochentags würden zudem durch das Parken der Autos die zu Fuß gehenden Kinder von Kita und Schule gezwungen, mitten auf der Birkenstraße zu gehen. Dem Gremium wurde ein entsprechendes Schreiben der „Anwohner der Birkenstraße“ vorgelegt.
Um eine Lösung des Problems zu finden – vor allem auch, um wochentags die Gefährdung der Kinder deutlich zu reduzieren – wurde nun von der Gemeindeverwaltung vorgeschlagen, den dort bestehenden Schotterstreifen neu anzulegen.
Durch Bauarbeiten und Auffüll-Arbeiten am Wiesengrundstück sei dieser Schotterstreifen sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine „Sanierung“ sollte gemacht werden, so die Überlegung. Wenn man nun aber die Sache angehe, wäre es folgerichtig, den Schotterstreifen gegenüber der Wiese mit einem Betonleistenstein abzugrenzen. Dadurch würde sich das Schottermaterial nicht wieder in die Wiese verfahren, hieß es gestern in der Sitzung.
Da es finanziell kaum eine Rolle spielen würde, wäre die Verbreiterung des Schotterstreifens von 1,50 Meter auf etwa drei Meter zweckmäßig, so die Verwaltung – also eine Verdoppelung der Breite.
Laut Angebot vom 1. Juli eines heimischen Gartenbauers würden sich die Kosten hierfür auf 7.426,40 Euro belaufen.
Mit vier Gegenstimmen wurde dann mehrheitlich dieser Beschluss der Pfaffinger Räte gefasst:
Der Gemeinderat erteilt den Auftrag zur Herstellung eines Schotterstreifens als Mehrzweckstreifen entlang der Birkenstraße – zwischen dem Schulparkplatz und der evangelischen Kita.
Die Arbeiten sollen unter Federführung des Bauhofs durchgeführt werden. Das Aufbringen des Mineralbetons soll ebenfalls durch den Bauhof erfolgen. Alle Arbeiten, die nicht durch den Bauhof Pfaffing erledigt werden können, werden an die örtliche Firma Garten- und Landschaftsbau Tröger in Höhe von 7.426,40 Euro brutto vergeben.
Soweit möglich, sollen die Arbeiten in der Ferienzeit durchgeführt werden.
Super, dass das gemacht wird.
Nicht, dass die „Anwohner der Birkenstraße“ wieder unzulässig Verkehrskegel auf dem Schotterstreifen aufstellen müssen und die Eltern der Kita-Kinder beim Parken auf dem Streifen blöd anreden …
Blöd angeredet werden die, die sogar Eltern anhupen, die auf dem Schotterweg mit ihren Kindern gehen – nur weil jemand parken wollte.
Teilweise wird die Engstelle so zugeparkt, dass nicht mal ein Rettungsfahrzeug durchkommen würde.
Ein wirklich sicherer Weg für die Kinder ist nur ein Hochboard-Gehweg, also abgesetzt von der Fahrbahn.
Der Schotterstreifen wird in der StVO als sogenannter Seitenstreifen gewertet, welcher innerorts zum Parken genutzt werden darf.
Die Kinder gehen weiter auf der Fahrbahn und die an- und abfahrenden Pkw sind weiter ein erhöhtes Risiko.
Hier müsste Geld in die Hand genommen und nicht die kostengünstigste Variante gewählt werden.
Irgendwie erschließt sich mir nicht der Sinn der Maßnahme.
Soll die „Reparatur“ und Verbreiterung des Schotterstreifens dafür sorgen, dass die Autos künftig noch besser dort parken können?
Und was verbessert sich dadurch für die Kinder?
Leider ist keine Verbesserung in Sicht.
Die Lärmbelästigung für die Anwohner wird mehr, denn es benutzt keiner mehr die Parkplätze, die schon vorhanden sind.
Aus Bequemlichkeit wird nur am Schotterweg geparkt, den eigentlich die Kinder benutzen sollten.
Der Parkplatz bleibt meist frei.
Durch eine Verbreiterung des Schotterwegs besteht ein höheres Risiko, dass durch geparkte Autos die Kinder leichter übersehen werden könnten.
Ein richtiger Gehweg für die Kinder wäre sinnvoller.
Wenn die Parkflächen nicht ausreichend sind, ist es sinnvoller, diese zu vergrößern .
Zudem wird die Zone 30 Km/h als solche von den Eltern selten berücksichtigt und rechts vor links missachtet.
Zum Wohl und zur Sicherheit der Kinder sollte ein richtiger Gehweg geschaffen werden,
den sie auch mit ihren Rollern benutzen können und nicht wieder auf die Straße ausweichen müssen .
Dass Eltern andere Eltern anhupen wegen parken halte ich für ein Gerücht, genauso wie dass rechts vor links missachtet wird. Da fehlt mir einfach die Grundlage dafür, zumal ich täglich dort verkehre.
Nur dass der Seitenstreifen unerlaubt gesperrt wurde und Eltern von Anwohnern wegen dem Parken auf demselbigen blöd angeredet wurden entspricht der Realität.
In allen anderen Seitenstraßen in der Umgebung gibt es auch keine erhöhten geschweige denn überhaupt Fußwege.
Die Gemeinde versucht hier nur mit der Maßnahme für alle eine kurzfristig tragbare Lösung zu finden, was ich sehr begrüße.