Der Bayernliga-Meister SV Erlbach gastiert am Abend bei den Wasserburger Löwen
Die Fans des TSV 1880 Wasserburg dürfen sich am morgigen Dienstag-Abend, 19 Uhr, auf ein Highlight freuen. Dann gastiert mit dem SV Erlbach der amtierende Bayernliga-Meister im Totopokal an der Landwehrstraße 10. Die Löwen und der SVE sind sich in den vergangenen 25 Jahren von der Bezirks- bis hin zur Landesliga immer wieder begegnet und haben sich dabei intensive Duelle geliefert. Entsprechend wertschätzend stehen sich die beiden Vereine gegenüber.
In der Bayernliga trafen sich die beiden Klubs nicht, denn als die Löwen abstiegen, ging es für Erlbach nach oben. Nach dem Klassenerhalt mit Platz 13 feierte die Mannschaft von Spielertrainer Lukas Lechner in der vergangenen Saison überraschend die Meisterschaft. „Erlbach ist auch ein kleinerer Verein, der viel Herzblut investiert, eine Idee verfolgt und dadurch erfolgreich ist. Ihr Stadion ist wie die Altstadt ein Hexenkessel, wir beobachten ihren Weg genau und freuen uns auf das Duell“, so die Wasserburger Sportliche Leitung, die den Gästen Respekt zollt.
Was viele nicht wissen: Für Lukas Lechner ist das Pokalspiel an der Landwehrstraße beinahe eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, denn als Lehrer arbeitete Lechner vor zwei Jahren in Wasserburg direkt neben dem Sportplatz an der Realschule.
„Vor uns steht die nächste Englische Woche mit dem Toto-Pokal-Spiel in Wasserburg. Einige Spieler hatten bisher noch wenig Einsatzzeiten und die haben sich dieses Spiel absolut verdient. Wir werden rotieren, wollen aber trotzdem erfolgreich sein“, wird Lechner zitiert. Dass er durchwechselt, ist für Lechner eher untypisch, denn in der Liga tritt der 35-Jährige meist mit derselben Aufstellung an. Einsatzzeiten werden nicht verschenkt und so coachte Lechner den SVE ganz pragmatisch zur Bayernliga-Meisterschaft. „Gegen die spielstarken Löwen wollen wir was mitnehmen, da wir dort bisher noch nie was geholt haben“, so Lechner, der in diese Bilanz auch seine Zeit als Spielertrainer in Pfarrkirchen einfließen lässt.
Nach vier Spieltagen ist der Bayernligist noch ungeschlagen (zwei Siege, zwei Unentschieden), doch das kann der TSV 1880 Wasserburg auch von sich behaupten. Mit vier Siegen ist die Mannschaft von Trainer Florian Heller vorzüglich in die Landesliga-Saison gestartet, jetzt wartet allerdings ein anderes Kaliber als zuletzt. Dass die Bayernliga eine ganz andere Hausnummer ist, wissen die Löwen aus eigener Erfahrung und auch der jüngste Fehlstart des in der Landesliga so souveränen TSV Grünwald (vier Pleiten) macht den Klassenunterschied deutlich.
Nichtsdestotrotz wollen die Innstädter dem Favoriten ein Bein stellen und in die nächste Runde einziehen. Dabei wird auch Heller leicht rotieren. Der Kader ist nach einigen Ausfällen etwas dünn, daher wird es auf dem Feld wohl nicht die ganz große Rochade geben, „aufgrund der Trainingseindrücke“ werden einige Spieler aber Spielzeit bekommen, da sie laut Heller „seit Wochen sehr gut trainieren“. Ganz sicher wird dafür im Tor gewechselt. „Alex Kuile hat sich seinen Einsatz absolut verdient. Er macht gerade einen großen Entwicklungsschritt und demzufolge wird er Spielpraxis erhalten“, so Heller.
Der TSV 1880 Wasserburg weist erneut darauf hin, dass die Innbrücke stadteinwärts gesperrt und die Altstadt also nur über die Burgau zu erreichen ist. Jahreskarten haben im Pokal keine Gültigkeit, da die Einnahmen geteilt werden.
jah
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