Ein schönes Bild: Störche treffen sich, um in den Süden zu ziehen

Es ist Mitte August, für Zugvögel und Störche beginnt bald die Zeit, Richtung Süden zu ziehen. Unser Leser Richard Franke hat einen ganz besonderen Moment festgehalten – elf Störche haben sich für den Start der großen Reise auf dem Griesstätter Kirchendach eingefunden.

Meistens treffen sich die Störche auf Wiesen oder gepflügten Äckern, um dort nach Regenwürmern, Insekten oder Mäusen zu suchen und sich für die lange Reise zu stärken.

Die Jungstörche brechen meist schon ein paar Wochen vor den Altvögeln auf. Mit Hilfe ihres inneren „Kompasses“ fliegen sie selbstständig, ohne Hilfe der Altvögel, in den Süden. Die erwachsenen Störche fliegen normalerweise jeden Spätsommer in den Süden und kehren im Februar wieder zurück, während die jungen Störche die ersten zwei bis vier Jahre im Süden bleiben und erst zur ersten Brut in den Norden zurückkehren.

Jedoch fliegen nicht alle Störche die gleiche Flugroute nach Süden. Es gibt zwei Hauptrouten: Eine führt über Gibraltar (Westroute) und die andere über den Bosporus (Ostroute) nach Afrika.

Seit einigen Jahren entscheiden sich jedoch immer mehr Weißstörche für die Kurzstrecke. Statt den weiten Weg bis nach Westafrika zu fliegen, rasten sie bereits in Südspanien. Ein wichtiger Grund dafür sind die zahlreichen Mülldeponien mit organischen Abfällen, die reichlich Nahrung bieten. Dort finden die Störche so viel zu fressen, dass sie nicht weiterziehen müssen. Die Gefahr, sich an spitzen Gegenständen zu verletzen oder etwas Falsches zu fressen, ist auf Mülldeponien allgegenwärtig.

Den elf Griesstätter Störchen wünschen wir eine gute Reise …

Quelle: Zoo Basel