Große Trauer in Amerang und Pittenhart um Unternehmer und Familienvater

Schnell verbreitete sich vor zwei Wochen in der Gemeinde und Umgebung die traurige Nachricht, dass der Unternehmer Franz Hehl verstorben ist. Hehl kam 2001 mit Familie und Firma nach Pittenhart und wurde im neu erschlossenen Gewerbegebiet am Bahnhof heimisch. Der gebürtige Ameranger, mit elterlichen Wurzeln in der Pittenharter Gemeinde, stieg 1995 in den elterlichen Betrieb, der Ameranger Betonglättungsfirma ein, gründete 2002 die BTH Bodentechnik Hehl GmbH und übernahm die Kunden aus dem elterlichen Betrieb. Mit sehr viel Arbeit und enormen Fleiß wuchs seine Firma stetig.

Bereits 2010 gab es die Gründung der BTH International GmbH mit Niederlassung in Neckarsulm. Die Ständige Erweiterungen der Firmen verlangten dem lebensfrohen Unternehmer sehr viel Zeit und Einsatz ab und trotzdem hatte er immer ein offenes Ohr für seine Frau, die vier Kinder, aber auch für seine Eltern und Geschwister.

Franz Hehl wurde am 1. Mai 1975 in Wasserburg geboren, als Ältester ist er mit Bruder Helmut und Schwester Silvia in Stetten bei Amerang aufgewachsen. Seine Schulzeit erlebte an den Grund- und Hauptschulen in Amerang und Eiselfing und machte im Anschluss eine Ausbildung zum Bürokaufmann bei der Firma Freiberger Holding in Amerang.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung arbeitete er daheim in der Landwirtschaft und im elterlichen Betrieb mit. Die Tiere am Hof, wie auch die Firma der Eltern lagen ihm immer sehr am Herzen. Mit einer ehrlichen Begeisterung hat sich Franz um sämtliche Arbeiten in Landwirtschaft und Betrieb gekümmert und so seine Eltern Gertraud und Helmut Hehl viel entlastet und ihnen oft Auszeiten für Urlaube und Unternehmungen ermöglicht.

Seine Geschwister waren ihm immer sehr wichtig, die Drei hat immer ein sehr herzliches und inniges Verhältnis verbunden, was sich auch nach seiner Heirat und dem Umzug nach Pittenhart nicht geändert hat.

In einer Diskothek  in Freilassing hatte er Mitte September 1999 seine Frau Daniela kennengelernt und wie sein Freund Hans oft zu erzählen wusste, soll er beim ersten Blick auf das blonde Mädel gesagt haben, „die ghört ma, de werd mei Frau“.  Der jungen Salzburgerin ging das alles etwas zu schnell und sie hat die Geduld des Bayern einige Zeit auf die Probe gestellt, bis Wochen später der Franz sie dann endlich zum Kaffee besuchen durfte. Ab da nahm die Freundschaft, die Liebe die die Beiden füreinander gefunden haben, ihren Lauf.

Im April 2001 kam Tochter Celina und im Juli 2002 Tochter Michelle auf die Welt. Ihren Ehebund besiegelten Dani und Franz am 10.Dezember 2004 auf dem Wasserburger Standesamt. Mit der Geburt von Sohn Leon im August 2006 war die Familie komplett. Zusammen mit Kevin, dem ältesten der vier Kinder und zwei Hunden waren die Hehls eine glückliche Familie, die in Pittenhart-Bahnhof ihr Daheim gefunden hat.

Trotz der vielen Arbeit und den täglichen geschäftlichen Verpflichtungen stand für Franz Hehl die Familie immer an erster Stelle, Zeit für gemeinsame Ausflüge in die Berge, oder an den Chiemsee, hat er immer gefunden. Gerade die Kampenwand war ein sehr beliebtes Ziel, den Weg zum Bergkreuz hinauf sind sie oft gemeinsam gegangen. Aber auch Urlaube in Italien, Kuba und zuletzt auf der Kanareninsel Lanzarote, waren für den Geschäftsmann und Familienmensch eine schöne Auszeit, die er mit Frau, Kindern und seinen Eltern genießen konnte. Wie seine Mutter sagt, hätte er gerne nochmal mit allen zusammen die Blumeninsel Madeira besucht, davon hat er immer geschwärmt.

Egal, ob es die kulinarischen Genüsse im Urlaub, oder die bayrische Küche daheim, Franz liebte das gemeinsame Essen, mit Begeisterung stand er in der Küche und hat für alle gekocht, seine lieben mit hausgemachten Schweinebraten verwöhnt. Seine Liebe alt auch schnellen und besonderen Fahrzeugen, ein Hobby das er mit seiner Frau teilte. Autos, Motorräder, aber auch Traktoren und alte Bulldogs haben es dem Hehl Franz angetan und seine Sammlung an den Gefährten war sein Stolz.

Neben allen Autos und Motorrädern war er liebend gerne mit dem Fahrrad unterwegs, die Kampenwand war ganz oft das Ziel für die Radlausflüge mit der Familie und da gehörte auch immer eine Einkehr auf der Steinling-Alm und die Brotzeit mit einem Speckknödel dazu.

Arbeiten, was Schaffen für die Familie, für seine Kinder, hatte sein Leben bestimmt, das war es auch was ihn bis zum letzten Tag begleitet hat, mitten aus dem Leben wurde er gerissen als dann am Nachmittag des 9. August 2024 für ihn der letzte Feierabend angebrochen ist, ganz plötzlich und viel zu früh, für ihn die Sonne ein letztes Mal und für immer untergegangen ist.

Kommenden Freitag findet am Pittenharter Friedhof die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung statt.

EMK