Polizei heute Morgen: „Bis auf wenige Zwischenfälle ein toller, friedlicher Auftakt"

Pünktlich um 12 Uhr hieß es gestern Mittag „o´zapft is“ auf dem Rosenheimer Herbstfest und für die Beamten der Polizei und der Wiesnwache ist dies der Auftakt für 16 intensive Arbeitstage.

Bei schönstem Wetter strömten viele Besucher auf das Festgelände. Petrus muss ein Herz fürs Herbstfest haben und ordnete vielleicht auch deshalb „strahlenden Sonnenschein“ an. „Bis auf wenige Zwischenfälle kann von einem tollen, friedlichen Wiesn-Auftakt gesprochen werden“, so die Polizei am heutigen Sonntag-Morgen.

Das erste Wiesnverbot musste um 19 Uhr ausgesprochen werden. Ein 23-Jähriger aus Schwaz (Österreich) zeigte in der Auerbräu-Festhalle ein aggressives Verhalten und wollte sich mit „Allen und Jedem“ anlegen. Er wurde vom Sicherheitsdienst deshalb aus der Halle verwiesen. Doch auch im Freien gab der 23-Jährige keine Ruhe und provozierte ständig die Festgäste. Die Wiesnwache machte nun kurzen Prozess, sprach ein Wiensverbot aus und begleitete den Österreicher zum Ausgang.

„Rote Karte“ für Wasserburger

Eine Stunde später zeigte ein gleichaltriger Mann aus Wasserburg das selbe Verhalten. Er schrie im Biergarten herum, belästigte die Bedienungen und die Gäste. Auch er erhielt die „rote Karte“ in Form eines Wiesnverbots.

Ein 16-jähriger aus Kufstein dachte sich wohl, vorne raus und hinten wieder reinkommen. Aber nicht mit der Wiesnwache. Der 16-Jährige fiel auf dem Gelände auf, da er versuchte, andere Festgäste zu rempeln und zu schupsen. Er wurde von der Wiesnwache zum Ausgang begleitet und ein Platzverbot erteilt. Doch nur Minuten später, schlich er sich wieder auf das Festgelände, diesmal über den hinteren Zugang im Bereich Klosterweg. Nun wurde ihm ein Wiesnverbot ausgesprochen – kurz gesagt galt auch für ihn: „Schluss mit lustig“.

Abgerutscht

Unglücklich ging die Tanzeinlage einer 59-Jährigen aus dem Raum Traunstein aus. Sie tanzte auf einer Bierbank, verlor plötzlich das Gleichgewicht und fiel von ihrem schmalen, organge-farbenen „Tanzboden“ auf den Boden des Festzeltes. Nach kurzer Behandlung durch den Rettungsdienst konnte die Frau sich aber wieder zum Glück ins Getümmel stürzen.

Mit E-Scooter und Pfefferspray?

Über Augenreizungen klagten zwei Festbesucher beim Rettungsdienst gegen 22 Uhr. Sie gaben an, dass am Rande des Festgeländes ein Lenker eines E-Scooters vorbeigefahren sei und plötzlich mit Pfefferspray herumgefuchtelt habe. Nun würden sie Reizungen in ihren Augenpartien spürem. Trotz sofortiger Suche nach dem Fahrer konnte dieser bisher unerkannt bleiben, so die Polizei.

Langfinger auf frischer Tat festgenommen 

Kurz nach Mitternacht versuchte ein 61-Jähriger am Radl-Abstellplatz beim Festgelände mit einem Bolzenschneider ein Fahrradschloss zu öffnen und ein Mountainbike der Marke Cube zu stellen. Doch nicht mit der Rosenheimer Polizei: Der Täter konnte festgenommen werden.

Blick auf die Jugend

Die Jugendbeamten der Rosenheimer Polizei und der Stadt Rosenheim waren gemeinsam auf und neben dem Festgelände unterwegs. Nur sehr vereinzelt kam es zu auffälligen Vorfällen, so musste hauptsächlich einigen Jugendlichen das Rauchen, klassisch mit Tabak oder modern mit E-Zigarette, untersagt und die Eltern darüber informiert werden.

Alkohol-Fahrten

Alkohol im Straßenverkehr verträgt sich nicht. Diese mit Sicherheit nicht positive Erfahrung machten ein 52-jähriger Fahrer eines E-Scooters aus Rosenheim, der mit rund 1,2 Promille angehalten wurde. Ein 19-jähriger Autofahrer aus Rosenheim wurde in der Westerndorfer Straße mit über 0,50 Promille gestoppt.

Und fünf Autos am Haken

Konsequent handelt die Rosenheimer Polizei bei verkehrsrechtlichen Verstößen an Parkplätzen für Behinderte. Insgesamt fünf Fahrzeuge wurden abgeschleppt, weil dort ohne Erlaubnis auf dem Sonderparkplatz Autos abgestellt wurden.